Wirklich Ökogas Flex – der erste bundesweite, variable Gastarif
von Anna. - Lesezeit: Weniger als eine Minute
Die Energiewende im Wärmemarkt kommt nicht in Schwung, weder beim Absatz klimabewusster Heiztechnik noch bei der erneuerbar erzeugten Wärmemenge. Dabei entfällt ein Großteil des Energiebedarfs und der Emissionen auf die Gebäude. Diese Situation hat den Ökoenergieversorger Polarstern bewogen, im Ökogasmarkt erneut einen Impuls zu setzen: Mit dem Tarif Wirklich Ökogas Flex bringt Polarstern den ersten bundesweiten, flexiblen Ökogastarif auf den deutschen Markt. Ähnlich wie bei variablen Tarifen im Strommarkt, variiert auch hier der monatliche Arbeitspreis. Er ergibt sich aus den am Gas-Spotmarkt erzielten Preisen der einzelnen Kalendertage eines Monats unter Berücksichtigung des temperaturabhängigen Gasbedarfs im jeweiligen Netzgebiet; hinzukommen Netzentgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen.
Nachdem Polarstern 2011 bereits als erster Energieversorger auf den Markt trat, der im Gasbereich ausschließlich 100 Prozent Ökogas anbot, folgten die Jahre weitere Tarifvarianten. Zuletzt brachte Polarstern Wirklich Ökogas GEG auf den Markt, das die Kriterien des Gebäudeenergiegesetzes erfüllt und mindestens 65 Prozent Biomethan enthält. Bislang sind solche Angebote eine Seltenheit im Gasmarkt.
„Ökogas spielt eine immer wichtigere Rolle, um die Energiewende voranzubringen“, betont Florian Henle, Geschäftsführer des Ökoenergieversorgers Polarstern. Laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) waren 60 Prozent der verkauften Anlagen im vergangenen Jahr Gasheizungen. Im Gebäudebestand sind sie mit Abstand die häufigste Heizvariante. „Angesichts dieser Faktenlage braucht es dringend bezahlbare und klimafreundliche Lösungen für Haushalte, die mit Gas heizen. Gasheizungen werden noch bis zu drei Jahrzehnte dominieren und in der Zeit wird es kaum bezahlbaren Wasserstoff für Privathaushalte geben.“ Mit Wirklich Ökogas Flex unterstützt Polarstern schon heute ein energie- und klimabewusstes Heizen.
Ein entscheidender Hebel für mehr Klimaschutz im Wärmebereich ist auch der Ausbau von Biogasanlagen, die Biomethan ins Gasnetz einspeisen. Laut einer Studie* von ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg, dem ITG Dresden, dem Öko-Institut und der Stiftung Umweltenergierecht im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz liegt die realisierbare Biomethanmenge in Deutschland bei rund 90 bis 118 TWh. Etwa 10 TWh werden heute genutzt. Die größte unerschlossene Leistungsfähigkeit von rund 55 TWh liegt in der verstärkten Nutzung von Abfall-, Reststoffen und Gülle. Neben mehr Erzeugungskapazitäten müssen Biogas und Biomethan aber auch von der CO2-Bepreisung ausgenommen werden. Nur so wird beides wirklich wettbewerbsfähig.
Mehr zum Produkt gibt's auf der Produktseite von Wirklich Ökogas Flex * Teilbericht des Projektes „Gebäudeenergiegesetz und EPBD“ im Auftrag des BMWK, Datum 03.04.2023, Link: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/Energie/heizen-mit-65-prozent-erneuerbaren-energien.pdf?__blob=publicationFile&v=8