DKB-Finanzierung für Polarstern zum Ausbau der Energiewende
von Anna. - Lesezeit: 2 Minuten
Um die Energiewende zügig voranzubringen, sind Photovoltaikanlagen auf den Dächern eine effiziente Lösung. Die Gebäude stehen bereits oder sind in Planung und für die Anlageninstallation bedarf es typischerweise keiner langwierigen rechtlichen Genehmigungsverfahren. „Der Photovoltaik-Ausbau auf den Dächern ist verglichen zu anderen Kraftwerkslösungen besonders wirkungsvoll, um schnell mehr Ökostrom zu erzeugen“, sagt Florian Henle, Geschäftsführer des Ökoenergieversorgers Polarstern. Eine Photovoltaikanlage auf einem Mehrfamilienhaus ist in wenigen Wochen installiert und am Netz. Bei großen Wind- oder Wasserkraftanlagen dauern Genehmigungsverfahren und Bauzeit hingegen mehrere Jahre.
Wie groß das Potenzial zur Stromerzeugung auf den Dachflächen von Mehrfamilienhäusern in den Metropolen ist, haben viele deutsche Städte erkannt und sich eigene Ausbauziele gesetzt. Berlin beispielsweise will bis 2050 mindestens 25 Prozent der Stromerzeugung aus Sonnenenergie bereitstellen und hat dazu den Masterplan Solarcity Berlin aufgesetzt.
Dezentrale Energieerzeugung auf Wohngebäuden.
Das Entscheidende bei der Energiewende ist, die auf dem Dach erzeugte Energie direkt für die Bewohner:innen nutzbar zu machen – als Mieterstrom, für Wärme und E-Mobilität. Im September 2022 hat die DKB deswegen die an Polarstern ausgegebene Finanzierung auf insgesamt 12,5 Millionen Euro erhöht. Mit dem erweiterten Rahmenkredit investiert Polarstern vor allem in sektorübergreifende Versorgungslösungen für den urbanen Raum.
Manuel Thielmann, Leiter Mieterstrom bei Polarstern: „So steigern wir die Energieeffizienz und den Beitrag zum Klimaschutz und entlasten Immobilieneigentümer:innen. Diese haben durch unser Contractingmodell ein Rundum-sorglos-Paket, welches auch die Finanzierung der benötigten Anlagentechnik umfasst.“
Tilo Hacke, Marktvorstand der DKB: „Jede erneuerbar erzeugte Kilowattstunde ist gut und ein Schritt in die richtige Richtung. Die aktuelle Energiekrise zeigt in besonderem Maße auf, wie entscheidend die Verknüpfung der Sektoren miteinander ist – um die Energieversorgung unabhängig von Russland zu machen und die Dekarbonisierung zu schaffen. Deswegen ist das ganzheitliche Konzept von Polarstern von der dezentralen Erzeugung zum direkten Verbrauch so überzeugend.“
Mit einem Kreditvolumen von mehr als 11 Mrd. Euro (Stand: 31.12.2020) ist die DKB die größte Finanzierin der Energiewende in Deutschland. Gleichzeitig ist die DKB sehr stark in der Wohnungswirtschaft engagiert. „Der Schlüssel liegt darin, Energie- und Wohnungswirtschaft zusammenzubringen und Quartiersentwicklung übergreifend zu denken“, ergänzt Hacke.
Gerade in Zeiten mit steigenden Energiekosten sind solche integrierten Photovoltaik-Konzepte ein Gewinn für alle. Die sektorübergreifende Wirkung vervielfacht die Vorteile für die Bewohner:innen und das Klima. Schließlich sinken nicht nur die Strom-, sondern auch die Heiz- und Ladekosten.
Eines der bereits umgesetzten Projekte mit Finanzierung durch die DKB ist ein Photovoltaik-Konzept für ein Mehrfamilienhaus in Berlin-Adlershof. Hier wurden eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, Wärmepumpen im Keller und E-Ladestationen auf dem Parkplatz installiert. Die PV-Module erzeugen rund 184.000 kWh Solarstrom im Jahr. Der Direktverbrauch der erzeugten Energie liegt bei etwa 80 Prozent. Die Mieterstromkosten für die Bewohner:innen liegen rund 15 Prozent unter der lokalen Grundversorgung.
Solarstrom für das Olympiastadion Berlin.
Das bekannteste gemeinsame Projekt von der DKB und Polarstern ist die Finanzierung der Solarstromanlage auf dem Dach des Olympiastadion Berlin. Mit 1.614 PV-Modulen werden rund 615.000 kWh Solarstrom erzeugt und damit die Grundlast des Stadions gedeckt. Die Anlage wird 225 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen und hat auch finanzielle Vorteile, die sich nicht nur auf die Energiekosten auswirken. „Immer mehr Veranstalter in der Musikbranche, aber auch Fußballverbände wie DFB und UEFA achten bei der Wahl ihrer Eventorte auf ökologische Kriterien“, weiß Christoph Meyer, Direktor Veranstaltungen & Kommunikation der Olympiastadion Berlin GmbH. Die jüngste Green Globe-Zertifizierung des Olympiastadion Berlin unterstreicht, dass hier nicht zuletzt mit der Photovoltaikanlage auf dem Stadiondach schon viel erreicht wurde. Mittelfristiges Ziel ist ein klimaneutrales Olympiastadion Berlin.