Modernisieren, aufstocken und verdichten.
Im Berliner Stadtteil Pankow, Ortsteil Weißensee, werden 10 Häuser mit jeweils 5 bzw. 6 Geschossen teilmodernisiert und aufgestockt sowie 4 neue Gebäude errichtet. Insgesamt gibt es auf dem Gelände damit 559 Wohnungen. Das Vorgehen ist Teil der Strategie, mit welcher der Berliner Senat die Wohnungsmisere angeht: Modernisieren, aufstocken und durch Neubau verdichten. Dabei muss auch höher gebaut werden, um den knappen Boden besser zu nutzen. Zu den 474 Wohnungen in den bestehenden Gebäuden aus den Jahren 1958 und 1960 kommen 85 neue Mietwohnungen in den Neubauten, zwei Gewerbeeinheiten sowie Spielplätze und individuelle Grünflächen dazu. Bis Sommer 2024 soll das gesamte Pankower Projekt und das größte Einzelvorhaben der Gesobau beendet sein. Das Projekt ist ein Paradebeispiel für das Berliner Konzept, bei dem Sanierung des Bestands und Neubau Hand-in-Hand gehen.
Die sanierten Gebäude erhielten eine Strangmodernisierung (Versorgungsleitungen), die Bäder wurden erneuert, genauso wie Heizstationen und die oberste Geschoss- und Kellerdecke gedämmt. Auch Trinkwassermodule mit Warmwasserpufferspeichern wurden installiert und an die Hausanschlussstation und ans Haustrinkwassernetz (Kalt,- Warm- und Zirkulation) angeschlossen.
Die energetische Modernisierung hat den Primärenergiebedarf des Baubestands erheblich gesenkt, von jährlich 167 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr auf 37 Kilowattstunden je Quadratmeter im Jahr. Auch die Mieterstromversorgung ist ein fester Bestandteil des Sanierungsprojekts. Dazu werden auf allen Häusern PV-Module installiert und so fast 500 kWp Solarleistung erreicht. Der erzeugte Strom wird von den Haushalten direkt vor Ort verbraucht. Je nach Teilnahmequote erreichen sie eine Stromautarkie von mindestens rund 32 Prozent.
Das kommunale Wohnungsunternehmen Gesobau aus Berlin legt bei Modernisierungen einen Schwerpunkt auf klimabewusste, energiesparende Maßnahmen. Das erhöht Energieeffizienz und Wohnqualität gleichermaßen.
Weitere Referenzen anschauen