Mieterstrom an altem Fabrikstandort.
An einem alten Standort entsteht ein moderne Siedlung, versorgt mit Mieterstrom aus PV-Anlagen und BHKW.
Im Neubau-Quartier in Villingen-Schwenningen mit 156 Wohnungen. 66 Prozent der geplanten Wohnungen sind dem „sozialen Wohnungsbau“ zuzuordnen. Das Bauprojekt leistet einen Beitrag zur Linderung der Wohnungsknappheit in Villingen-Schwenningen. Zumal die Anzahl an Sozialwohnungen, genauso wie die der preisgünstigen Wohnungen für die Mittelschicht, in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen hat.
Die Bewohner werden im Zuge von Mieterstrom mit Strom und Wärme aus lokalen Photovoltaik-Dachanlagen und einem BHKW versorgt. Die Photovoltaikanlagen werden auf sieben Gebäuden mit einer Gesamtfläche von 1.078 Quadratmetern installiert. Ihre Gesamtleistung liegt bei rund 160 kWp. In Summe werden jährlich ca. 155.680 kWh Strom produziert. Bei hoher Teilnahmequote am Mieterstromangebot kann der Direktverbrauch rund 76 % erreichen. Das heißt, ein Großteil des erzeugten Stroms wird direkt vor Ort genutzt. Gemäß der aktuellen Schätzung decken die Haushalte insgesamt ca. 32 % ihres Strombedarfs aus den lokalen Erzeugungsanlagen. Mit dem produzierten Strom wird nicht nur Bedarf der Haushalte gedeckt, sondern auch der Allgemeinstrombedarf z. B. für die Beleuchtung und die Aufzüge.
Zur Wärmeversorgung des Quartiers wird ein BHKW genutzt. Es hat eine Leistung von 50 kW und ist ausgelegt auf 5.500 Volllaststunden. Damit deckt das BHKW die Grundlast des Wärmebedarfs im gesamten Quartier. Zwei moderne Gasbrennwerttherme versorgen als Spitzenlastkessel die Bewohner im Falle eines erhöhten Wärmebedarfs, der vor allem in den kalten Jahreszeiten auftreten kann. Wird zu gewissen Zeiten mehr Strom und oder Wärme benötigt als die lokalen Anlagen erzeugen können, kommt die Energie aus dem öffentlichen Energienetz.
Weitere Referenzen anschauen