Kernsanierung inklusive PV-Gründach.
In Freiburg wurden in drei Bauabschnitten durch die Freiburger Stadtbau 120 Wohnungen saniert. Zusätzlich entstanden 16 neue Wohnungen. Die Häuser stammen aus den 1960er-Jahren. Die Kernsanierung der Gebäude wurde umfassend genutzt, um den Wohnraum an die aktuellen Wohnbedürfnisse anzupassen, d.h. Grundrisse wurden überarbeitet, die Energieeffizienz der Gebäudehülle auf den KfW-Standard 55 gebracht, eine mechanische Abluftanlage und eine modernisierte Haustechnik integriert und mit Mieterstrom auf eine nachhaltige und preiswerte Energieversorgung gesetzt. Insgesamt werden den Berechnungen zufolge durch die verbesserte Effizienz rund 33 % der vorherigen CO2-Emissionen eingespart. Durch die Mieterstromversorgung mit Lokalstrom vom Dach und restlicher Ökostromversorgung aus dem öffentlichen Stromnetz profitieren die Haushalte von einer rundum klimabewussten und preiswerten Energieversorgung.
227 Module auf den Dächern erzeugen dazu jährlich rund 82,2 Megawattstunden Solarstrom. Das bedeutet für die Haushalte eine Stromautarkie von 29 %. Die Umsetzung als PV-Gründach-Konstruktion hat dabei leistungssteigernde Effekte sowie klimatische und bauliche Vorteile im Sinne der Retentionsfähigkeit (Regenrückhaltung). Das heißt, das Vermögen des Daches steigt, Wasser zu speichern.
Nach dem Vorbild dieses Sanierungsprojekts sollen künftig baugleiche Wohngebäude saniert werden. Im Zuge des Städtebauförderungsprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ werden Gebäude der Freiburger Stadtbau kontinuierlich energetisch ertüchtigt, die aufgrund ihrer Baualtersklasse hohe CO2-Emissionen aufweisen. In den kommenden zehn Jahren werden so etwa 550 Wohnungen energetisch saniert und somit 440 Tonnen CO2 eingespart.
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