Holzbauweise plus Mieterstrom.
Nachhaltig bauen erfordert klima- und ressourcenbewusstes Handeln.
Der Gebäude-Sektor in Deutschland ist für etwa 30 % der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das zu ändern erfordert Maßnahmen, die sowohl beim ressourcen- und klimabewussten Bauen, als auch bei der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien ansetzen. Das macht Holzhäuser mit Mieterstromversorgung zu einem besonders starken Duo.
Im Freiburger Stadtgebiet Schildacker wurden sechs viergeschossige Wohnhäuser als Holzkonstruktionen realisiert. 60 dieser Wohnungen sind öffentlich gefördert. Das zertifizierte Holz stammt aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Innenwände wurden als stockwerksübergreifende Brettsperrholzwände umgesetzt. Die Außenwände wurden überwiegend in Holzrahmenbauweise gefertigt und die Decken sind aus hochwertigem sichtbaren Brettsperrholz. Die Nut- und Feder-Holzfassade wurde mit einem Vorvergrauungsanstrich versehen.
Wegen seiner Fähigkeit CO2 zu binden, kann Holz als Baustoff einen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität leisten. Weitere Vorteile der Holzbauweise sind laut Freiburger Stadtbau, dem kommunalen Wohnungsbauunternehmen, auch der hohe Vorfertigungsgrad und die damit verbundene Oberflächenqualität sowie die effiziente Montagezeit vor Ort.
Die effiziente Energieversorgung wird komplettiert durch eine 218,57 kWp PV-Anlage auf einem Teil der Gebäude, installiert mit einer Gründach-Unterkonstruktionen. Nach aktuellen Prognosen erzeugt die PV-Anlage im sonnenreichen Freiburg rund 220.000 Kilowattstunden Solarstrom. Die Stromautarkie liegt damit bei etwa 40 %.
2023 legt die Bundesregierung das Programm „Klimafreundliches Bauen“ auf. Es folgt auf die bisherige-KFW-Neubauförderung, welche bis Ende 2022 das Effizienzhaus 40 NH (Nachhaltigkeit) fördert und dabei auf das Qualitätssiegel für Nachhaltiges Bauen (QNG) als Förder-Voraussetzung setzt. Das neue Programm „Klimafreundliches Bauen“ soll noch stärker ein klima- und ressourcenbewusstes Bauen fördern. Im gesamten Lebenszyklus sind möglichst geringe Treibhausgasemissionen sowie Energie- und Rohstoffverbräuche zu erzielen und die Restenergie muss möglichst treibhausgasneutral erzeugt werden. Entsprechend spielt die Energieversorgung der Gebäude eine wichtige Rolle.
Mit Blick auf den Einsatz von Holz als Baustoff hat eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) den Wandel hin zu Holzstädten analysiert. Demnach könnten so bis zum Jahr 2100 mehr als 100 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Entscheidet ist allerdings eine nachhaltige Holzwirtschaft. In unberührten Wäldern und Schutzgebieten für die biologische Vielfalt darf natürlich nichts abgeholzt werden.
Weitere Mieterstrom-Referenzen