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Eisberg im Meer
Eisberg im Meer
Preis für Wirklich Ökostrom berechnen

Seit Titanic weiß man, wie man sich zu zweit an eine Reling zu stellen hat. Und dass nicht die Spitze des Eisbergs das Problem ist, sondern der Teil, der unterm Wasser liegt: der Kiel. Auch Ökostromangebote haben einen Kiel. Denn an vielen Ökostromanbietern klebt noch ein ganzer Mutterkonzern dran, den man dort nicht vermutet hätte. Das ist insofern ein Problem, weil die Konzerne oftmals big im Fossil-Business involviert sind. Beziehst du dort Ökostrom, subventionierst du indirekt auch die Fossilbranche. Den Kund:innen bleiben diese Abhängigkeiten meist verborgen.

Verbraucher:innen fordern mehr Transparenz bei Ökostrom.

Stattdessen überschätzen viele Ökostrom-Kund:innen die Klimawirkung ihres Tarifs und wünschen sich mehr Klarheit. Laut einer Umfrage von Civey im Auftrag von Green Planet Energy erwarten 81 % der Befragten, dass ihr Anbieter keine klimaschädlichen Technologien unterstützt. Unsere Eisberggrafik zeigt dir, was unter der Oberfläche des Ökostrommarkts los ist, welche Unternehmen unabhängig sind und welche nicht.

Ökostromanbieter und Konzerne: Wer gehört zu wem?

Viele Energieversorger sind Teil großer (fossiler) Konzerne. Polarstern gehört zu den Unabhängigen.

Warum die Unabhängigkeit von Stromanbietern so wichtig ist.

Man könnte jetzt anführen, dass es doch egal ist, wer zu wem gehört, solange der Ökostrom aus 100 % erneuerbaren Energien erzeugt wurde. Es ist nicht egal. Unabhängige Ökostromanbieter, wie du sie in der Eisberg-Grafik oben findest, sind aus dem Wunsch hervorgegangen, einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten. Sie sind nicht mit der Kohle- oder Atomindustrie verbunden. Sie setzen sich überzeugt für einen dezentralen Energiemarkt ein und fördern die Energiewende über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Weil sie es wollen, nicht weil sie jemand dazu verdonnert.

Echte Ökostrom-Tarife mit Impact anzeigen.

Der Unterschied zwischen unabhängigen und abhängigen Energieversorgern.

Bei einem Ökostromanbieter dagegen, der von einem großen Energiekonzern gekauft wurde oder der eine Tochter des Konzerns ist, um speziell die nachhaltige Zielgruppe zu erreichen, geht man das Risiko ein, dass man mit seiner Ökostromrechnung die fossile Energie subventioniert. Und mit dieser dreckigen Energie verdienen viele Energiekonzerne immer noch großes Geld. Beispielsweise bietet der deutsche Energieversorger EnBW zwar Ökostromtarife an, gleichzeitig stammt ein erheblicher Teil ihres Stroms weiterhin aus Kohle- und Gaskraftwerken. Laut dem Strommix 2023 lag der Anteil fossiler Energie sogar bei über 60 %.

Shell: Nur so viel Klimaschutz, bis er wirtschaftlich wehtut.

Man muss fairerweise sagen, dass einige von den großen Energieversorgern wie etwa Vattenfall ambitionierte Ziele beim Ausbau der erneuerbaren Energien haben und ihr Angebot auf erneuerbare Energie umstellen wollen. Das ist auf jeden Fall positiv. Aber: Bei Konzernen besteht immer Gefahr, dass sich der Wind schnell dreht, zum Beispiel weil Shareholder etwas anderes erwarten – oder es ihnen einfach egal ist. Es muss dabei nicht immer um Energie gehen. Man muss nur an die Konzerne denken, die innerhalb von einer Sekunde auf die andere ihre Gleichberechtigungsprogramme gestrichen haben, weil sie sich davon einen politischen Vorteil erhofften.

Shell ist ein gutes Beispiel, wie Nachhaltigkeitsziele zugunsten der fossilen Energien gekickt werden. Viele Jahre machte der fossile Energiekonzern einen auf grün, stellte die Investitionen in erneuerbare Energien in den Vordergrund, verdiente aber in erster Linie mit Öl und Gas. Nun will der Konzern die Öl- und Gasproduktion bis 2030 jährlich um 1 % zu steigern – entgegen früheren Ankündigungen, sie zu senken. Laut Carbon Tracker investierte Shell 2024 für jeden Dollar in Erneuerbare 7,20 Dollar in Öl und Gas.

Unternehmensmix zeigt, wie grün ein Anbieter wirklich ist.

Was tun, wenn die Abhängigkeiten unter den Energieversorgern nicht transparent sind – wie in den meisten Fällen? Dann hilft der sogenannte Unternehmensmix dabei, den Stromanbieter besser einzuschätzen. Der Unternehmensmix zeigt, aus welchen Energiequellen der Anbieter insgesamt Strom bezieht – für alle Tarife zusammen.

Früher half die Stromkennzeichnung dabei, zu erkennen, aus welchen Quellen der Strom kam. Seit 2023 wird der Ökostrom-Anteil aber nur noch pauschal nach dem bundesweiten Strommix angezeigt. Heißt: Egal, wie viel echte Energie aus Wind, Sonne oder Wasser ein Anbieter einkauft – auf dem Papier sieht es bei allen gleich aus. In der Tabelle erfährst du anhand des Unternehmensmixes, welche Unternehmen wirklich grün sind.

Tabelle: Der Unternehmensmix einiger Energieversorger und ihre Investitionen in die Energiewende.

Ökostromanbieter.

EnergieversorgerUnternehmensmixZertifikateFörderung der Energiewende
Polarstern86 % Wasser
12 % Solar
2 % Wind
Grüner Strom-Label, TÜV Nord, Gemeinwohl-Ökonomie, B CorpJeder Tarif: 1 Cent/kWh + pro Kunde 20 Euro jährlich in weltweite EW
Lichtblick100 % Erneuerbare
o.A.
TÜV Nordkeine Förderung
Green Planet Energy34,2 % Wasser
59,4 % Wind
6,3 % Solar
ok-power-plus, TÜV Nord1 Cent Förderung/kWh nur bei Tarif Solarstrom plus
Bürgerwerke80,5 % Wasser
16 % Wind
3,5 % Solar
Grüner Strom-Label, TÜV Nord0,5 Cent/kWh
Naturstrom41,3 % Wasser
35,9 % Wind
22,8 % Solar
Grüner Strom-Label, TÜV Nord1 Cent/kWh

Großkonzerne.

EnergieversorgerUnternehmensmix*ZertifikateFörderung der Energiewende**
EnBW44 % Kohle
21 % Kernenergie
24 % EE mit Herkunftsnachweis
6 % Erdgas
1 % Sonstige fossile Energien
keinekeine Förderung
E.ON54 % Kohle
20 % Kernenergie
19 % EE mit Herkunftsnachweisen
6 % Erdgas
1 % Sonstige fossile Energieträger
keinekeine Förderung
Vattenfall59 % Erdgas
10 % EE finanziert aus EEG-Umlage
11 % EE mit Herkunftsnachweis

10 % Kohle
4 % Kernenergie
6 % Sonstige fossile Energieträger
keinekeine Förderung

Stadtwerke.

EnergieversorgerUnternehmensmixZertifikateFörderung in die Energiewende
Stadtwerke München50 % EE mit Herkunftsnachweis
29 % Erdgas
15 % Kohle
6 % Kernkraft
1 % Sonstige fossile Energieträger
TÜV Süd1 Cent/kWh (nur im Tarif M-Ökostrom Regional)
Stadtwerke Kiel75 % Erdgas
11 % Kohle
9 % EE mit Herkunftsnachweisen
5 % Kernenergie
0,5 % Sonstige fossile Energien
TÜV Nordkeine Förderung
Stadtwerke Duisburg41 % Kohle
25 % EE mit Herkunftsnachweisen
18 % Erdgas
14 % Kernenergie
2 % Sonstige fossile Energien
TÜV Südkeine Förderung

Energie-Discounter.

EnergieversorgerUnternehmensmix*ZertifikateFörderung der Energiewende**
Fuxx Sparenergie54 % Kohle
24 % Kernkraft
19 % Erdgas
2 % Sonstige fossile Energien
1 % EE mit Herkunftsnachweisen
keinekeine Förderung

Quellen: Robin Wood Ökostromreport 2025 und eigene Recherchen auf Unternehmenswebseiten.

Liste: So erfährst du, ob dein Tarif die Energiewende unterstützt.

Wirklich gute Öko-Energieversorger fördern den Ausbau der Energiewende mit einem fixen Betrag pro Kilowattstunde.

1. Förderbetrag pro Kilowattstunde prüfen und vergleichen.

Gute Ökostromanbieter investieren einen festen Betrag pro kWh in den Ausbau der Energiewende. Allerdings gibt es auch da Unterschiede. Beispiel: Polarstern fördert den Energiewende-Ausbau mit 1 Cent pro Kilowattstunde – und zwar bei jedem Tarif. Andere Anbieter bieten die Energiewende-Förderung oftmals nur bei bestimmten Tarifen an – oder der Förderbetrag ist geringer.

2. Unternehmensmix checken.

Der Unternehmensmix zeigt, wie grün ein Anbieter wirklich ist. Er gibt an, aus welchen Energiequellen der Anbieter insgesamt Strom bezieht – über alle Tarife hinweg. Da die Stromkennzeichnung seit 2023 nur noch den bundesweiten Durchschnitt anzeigt, kannst du daran nicht mehr erkennen, wie viel echte erneuerbare Energie dein Anbieter einkauft. Tipp: Schau dir den Unternehmensmix an – er macht transparent, ob ein Anbieter tatsächlich auf Wind, Sonne und Wasser setzt oder noch stark von fossilen Energien abhängt.

3. Zertifizierungen beachten.

Der Unternehmensmix zeigt dir, ob dein Energieversorger wirklich nur erneuerbare Energie anbietet. Um zusätzlich sicherzugehen, dass dein Tarif auch den Ausbau der erneuerbaren Energien unterstützt, solltest du darauf achten, dass der Ökostrom entsprechend zertifiziert ist. Das Umweltbundesamt empfiehlt zwei Zertifizierungen:

Logo des Zertifikats "ok power-Gütesiegel"
Logo des Ökostrom-Zertifikats "Grüner Strom-Label"

Beide Labels garantieren dir, dass der Anbieter eines Ökostrom-Tarifs den Ausbau der erneuerbaren Energien fördert. Zum Beispiel, indem er seinen Strom von Anlagen regenerativer Energien bezieht, die jünger als sechs Jahre sind oder indem er einen Teil seiner Einnahmen in den Energiewende-Ausbau reinvestiert.

4. Unterschiede bei den Zertifizierungen kennen.

Was die Verflechtungen zur Kohleindustrie angeht: Nur das Siegel ok-power-plus zeichnet derzeit reine Ökostromanbieter aus. Beim Grüner Strom-Label können auch Ökostromtarife von Anbietern das Siegel erhalten, die noch bis zum 1.1.2027 mit Kohlekraftwerken verflochten sind.

Unterschiede bestehen auch bei den Förderbeträgen. Bei ok power muss der Förderbetrag pro verkaufter Kilowattstunde bei mindestens 0,3 Cent liegen. Beim Grüner Strom-Label liegt der Mindestförderbetrag bei 0,5 Cent pro verkaufter Kilowattstunde. Für Gewerbekunden reichen 0,1 Cent Förderung. Nur wenige Anbieter – wie Polarstern – investieren bei jedem Tarif (!) 1 Cent pro Kilowattstunde. Schau dir also genau an, wer wie viel Cent pro Kilowattstunde in die Energiewende investiert.

Hol dir ausgezeichneten Ökostrom jetzt und hier.

5. Zusätzliche Orientierungen nutzen: Öko-Test, Robin Wood und Utopia.

Neben den Ökostrom-Siegeln Grüner Strom-Label und ok power gibt es Auszeichnungen, die echten Ökostrom mit einem Zusatznutzen für die Energiewende kennzeichnen. Da sind vor allem die Ökostrom-Tests von Öko-Test und der Umweltschutzorganisation Robin Wood zu nennen. Auch die Ökostrom-Bestenliste von Utopia bietet eine gute Orientierung.

Lerne unsere Auszeichnungen kennen

6. Unseriöse Angebote ablehnen.

Hat auf den ersten Blick nicht viel mit der Energiewende zu tun, aber gute Ökostromanbieter ködern ihre Kund:innen selten mit dubiosen Lockangeboten. Oder andersrum: Fake-Ökostrom kommt oftmals im Package mit einem billigen Lockangebot. Bei diesen Angeboten solltest du zweimal hinsehen und lieber die Finger davon lassen.

    Lockangebote mit extrem niedrigen Preisen.

    Sehr günstiger Einstiegspreis für die ersten Monate, danach deutliche Preiserhöhung. Oft versteckt in den AGB oder im Kleingedruckten.

    Hohe Boni zu schlechten Konditionen.

    Einen Bonus will jeder, klar. Besonders hohe Neukundenboni oder Wechselgeschenke haben jedoch oftmals einen Haken: Verträge mit Laufzeiten von zwei Jahren. Im zweiten Jahr ziehen die Grund- und Arbeitspreise so stark an, dass man nichts gespart, sondern im Zweifel draufgezahlt hat.

    Undurchsichtige Preisgarantien.

    „Preisgarantie“ gilt nur für den Energiepreis, nicht für Netzentgelte, Steuern oder Umlagen. So können die Kosten trotzdem steigen.

    Verwirrende Tarifnamen.

    Begriffe wie „Ökostrom“ oder „Klimatarif“ ohne echte Förderung der Energiewende. Oft nur Herkunftsnachweise statt echter grüner Strom.

    Automatische Vertragsverlängerung.

    Lange Kündigungsfristen oder automatische Verlängerungen zu deutlich höheren Preisen.

    Versteckte Gebühren.

    Zusatzkosten für Papierabrechnung, verspätete Zahlungen oder Serviceleistungen.

    Aggressive Werbemethoden.

    Telefonakquise, Haustürgeschäfte oder Online-Vergleichsportale mit irreführenden Rankings.

Wie du mit Polarstern die Energiewende förderst.

Foto zeigt eine Reihe von Solar-Panalen auf dem Flachdach eines Gebäudes.

Bei Polarstern sieht die zusätzliche Energiewendeförderung so aus: Mit jeder Kilowattstunde Wirklich Ökostrom, die du als Kund:in verbrauchst, investieren wir 1 Cent zusätzlich in den Ausbau der erneuerbaren Energie – und zwar bei jedem Tarif, auch bei Spezial- und Autostrom-Tarifen. Bei den meisten Ökostromanbietern gilt eine entsprechende Förderung nur für einen bestimmten Tarif, nicht aber für die Basistarife.

Neuigkeiten im Newsletter

Biogasanlagen in Kambodscha, Solarenergie für Madagaskar.

In Madagaskar hat Polarstern zusammen mit Africa GreenTec eine Solarstromversorgung für ein ganzes Dorf errichtet.

Und weil Polarstern ein Social Business ist und Klimaschutz eine globale Angelegenheit, fördern wir die Energiewende weltweit. Alle Polarstern-Kund:innen fördern Biogasanlagen für Familien in Kambodscha und Solarparks für Dörfer in Madagaskar. So passiert der Wechsel zu sauberer Energie immer an drei Orten auf der Welt gleichzeitig. Weil echter Klimaschutz nur mit einer Veränderung der Wirtschaft gelingen kann, messen wir als Gemeinwohl-Ökonomie-Mitglied regelmäßig unseren Beitrag für die Gesellschaft mit Gemeinwohlbilanzen. Und seit 2023 ist Polarstern auch ein zertifiziertes B-Corp-Unternehmen.

Das Polarstern-Team.

Der Wechsel zu echtem Ökostrom geht schnell – und bewirkt richtig viel.

Deine Entscheidung für Ökoenergie ist zentral. Keine andere Klimaschutzmaßnahme bewirkt in so kurzer Zeit so viel. Vorausgesetzt der Anbieter dahinter will auch wirklich etwas verändern. Wir wollen! Wirklich Ökostrom ist mit dem Grüner Strom-Label zertifiziert und wird von Robin Wood, Öko-Test und Utopia empfohlen. Warum? Weil wir die höchsten Standards erfüllen: Polarstern ist unabhängig, wir bieten ausschließlich Ökoenergie aus wirklich nachhaltiger Erzeugung und fördern die Energiewende ambitionierter als fast alle Anbieter. Mach mit!

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