Wärmepumpen: Nur mit Ökostrom wirklich klimaneutral.
von Undine. - Lesezeit: 3 Minuten
Wärmepumpen: Deshalb machen sie nur mit Ökostrom Sinn.
Stell dir vor, du möchtest dich ein bisschen gesünder ernähren und dann kippst du dir jeden Tag eine von diesen überzuckerten Fertigdressingsoßen auf den Salat. Man könnte gleich Zucker löffeln. Ähnliche Jojo-Effekte gibt es auch beim Heizen mit Wärmepumpen: Sie zählen zwar zu den effizientesten Heiztechniken in privaten Haushalten, weil sie bis zu 80 % ihrer Energie zum Heizen aus der Umwelt entziehen – je nach Art aus dem Boden, dem Grundwasser oder der Luft. Aber zum Antrieb benötigen die Wärmepumpen immer noch Strom. Und davon sogar eine ganze Menge.
Eine Wärmepumpe verdoppelt im Schnitt den Strombedarf eines Haushalts. Wird dann kein Ökostrom-Tarif genutzt, bedeutet das viele Tonnen CO2 im Jahr.
Wärmepumpen: Steigende Nachfrage seit vielen Jahren.
Mehr als jedes dritte neue Gebäude wird laut Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft (BDEW) mit einer Wärmepumpe beheizt. Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) spricht sogar von knapp 44 %. Allein im Jahr 2018 sollen 99.000 Wärmepumpen verkauft worden sein.
Damit die Energiewende auch in der Wärme gelingt, reicht das allerdings nicht. Nach Berechnungen des BWP müssten dazu bis 2050 in Deutschland 17 Millionen Wärmepumpen installiert sein. Auch müssten die Wärmepumpen konsequent mit Ökostrom betrieben werden. Angesichts des steigenden Strombedarfs heißt das aber auch, dass der Ausbau erneuerbarer Energien schneller und stärker vorangehen muss als bisher. Ansonsten droht eine Ökostrom-Lücke.
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Der letzte Heizspiegel für das Jahr 2021 hat gezeigt: Haushalte, die mit Wärmepumpe heizen, kommen im Schnitt günstiger weg als Haushalte, die Erdöl nutzen.
Die Installation bzw. der Umstieg auf eine Wärmepumpe rechnet sich in Zukunft sogar immer mehr. Denn schon 2021 kommt die CO2-Bepreisung fossiler Brennstoffe im Wärmemarkt und verteuert dann Erdgas und Erdöl. Gleichzeitig wurde die Förderungen zum Heizen mit erneuerbaren Energien des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verbessert. Bei Wärmepumpen sind Zuschüsse von bis zu 45 % möglich. Wer dazu dann noch einen entsprechenden Ökostrom-Tarif bestellt, ist günstig und grün unterwegs.
Berechne den Tarif für deinen WärmepumpenstromHinweis: Die Heizkosten werden zum einen durch das Heizsystem und die Energiepreise, zum anderen durch das Wetter und das Verbraucherverhalten beeinflusst. Eine große Rolle spielt auch der Sanierungsstand eines Hauses.
Wärmepumpen: Stromanbieter.
Der Wärmepumpenmarkt ist vergleichsweise jung. Trotzdem hat ein Haushalt schon jetzt die Wahl bei den Tarifen: Etwa 30 bis 40 Anbieter haben spezielle Wärmepumpenstromtarife. Bei reinen Ökostromtarifen gibt es über 200 Anbieter. Da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal ob spezieller Wärmepumpenstromtarif oder reiner Ökostromtarif für deine Wärmepumpe, es ist super wichtig, dass dein Ökostromanbieter die Energiewende ehrlich unterstützt. Schließlich müssen wir mehr Ökostrom produzieren, um den steigenden Bedarf decken zu können. Solche Ökostromanbieter, die mit ihren Tarifen ehrlich die Energiewende voranbringen, erkennst du an den vier Kriterien:
- Der Stromanbieter bietet nur Ökostrom und keine fossilen Stromtarife an.
- Der Stromanbieter ist wirklich unabhängig, das heißt er hat durch seine Beteiligungen und Partner keine Verbindung zu Atom- oder Kohlekraftwerken.
- Der Stromanbieter fördert zusätzlich den Ausbau erneuerbarer Energien.
- Der Stromanbieter bezieht Strom zu 100 % aus erneuerbaren Quellen.
Wer zum Beispiel bei Polarstern Wirklich Ökostrom als Wärmepumpenstrom wählt, weiß ganz genau, wo sein Strom herkommt: aus dem Innkraftwerk Feldkirchen – einem der nachhaltigsten Laufwasserkraftwerke im Markt. Und zu Teilen aus Solarkraft, das ist 100 % echte Ökoenergie. CO2 entsteht bei der Erzeugung natürlich keins. Als Unternehmen sind wir unabhängig und haben keine Verbindungen zur Atom- oder Kohleindustrie. Und weil Wirklich Ökostrom auch wirklich zum Ausbau der erneuerbaren Energien beiträgt, wird er von Öko-Test empfohlen. Den Energiewende-Nutzen von Wirklich Ökostrom erkennst du auch an der Zertifizierung durch das Grüner Strom-Label.
Lerne unsere Auszeichnungen kennenWärmepumpen: Stromtarife.
Deine Wärmepumpe kannst du entweder über den normalen Hausstrom betreiben, dann natürlich nur mit Ökostrom, oder mit einem speziellen Wärmepumpenstromtarif. Diese Tarife sind 20 - 30 % günstiger als Hausstrom.
Wärmepumpe über Hausstrom.
Versorgst du deine Wärmepumpe über den Hausstrom, dann brauchst du nichts weiter als einen typischen Ökostromtarif zu wählen, um sie klimafreundlich zu betreiben. Der Verbrauch deiner Wärmepumpe wird dann einfach über deinen normalen Stromzähler für den Haushaltsstrom abgerechnet.
Wärmepumpe mit separatem Stromzähler.
Anders ist es, wenn deine Wärmepumpe über einen eigenen Stromzähler mit Rundsteuerempfang läuft. Der Strombedarf für deine Wärmepumpe wird dann separat vom Hausstrom erfasst. Für diesen Fall gibt es günstigere Tarife. Diese lohnen sich aus Kostensicht meistens dann, wenn du den separaten Stromzähler ohnehin schon hast und ihn nicht extra einbauen musst. Oder auch, wenn du relativ viel heizt und so einen besonders großen Strombedarf für deine Wärmepumpe hast.
Wie funktioniert der vergünstigte Tarif? Durch den separaten, unterbrechbaren Zähler kann der Netzbetreiber zu festgelegten Uhrzeiten die Stromversorgung zu deiner Wärmepumpe kurz kappen. Das verbessert die Auslastung der Stromnetze. Und weil du das ermöglichst, werden gewisse Preisnachlässe gewährt, die wir über unseren Wärmepumpenstrom-Tarif an dich weitergeben.
* Für die Nerds unter uns: Das Ganze steht im §14 EnWG (EnergieWirtschaftsGesetz).
Wärmepumpe mit eigener Photovoltaikanlage.
Wer möglichst unabhängig zu Hause von der öffentlichen Stromversorgung sein will, kann seine Wärmepumpe auch mit der eigenen PV-Anlage verknüpfen. Installierst du zusätzlich einen Stromspeicher, so kannst du bis zu 65 % deines gesamten Strombedarfs aus eigener Erzeugung decken. Das belegen Untersuchungen der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.
Wann sich eine Wärmepumpe mit PV lohntMit Wärmepumpen das Klima schützen und CO2 sparen.
Das Fazit: Um mit Wärmepumpen wirklich klimafreundlich zu heizen, kommt es auf den Antriebsstrom an. In Schweden, wo Strom größtenteils durch Wind- und Wasserkraft erzeugt wird, verursachen laut Fraunhofer ISE Heizungen mit Wärmepumpe rund 90 % weniger CO2-Emissionen als Heizungen mit Erdgas. In Deutschland haben wir in diese Richtung noch große Schritte vor uns – auch aufgrund der Zusammensetzung im deutschen Strommix. Da ist noch ne Menge Kohle drin... Wenn du also eine Wärmepumpe hast, kannst du direkt mit deinem Wechsel zu Ökostrom dazu beitragen, das Klima zu schützen und die Energiewende voranzubringen.
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