Vorteile beim Laden des Elektroautos an der Ladestation zuhause.
von Michael. - Lesezeit: 6 Minuten
Laut Bundesverkehrsministerium laden Fahrer von Elektroautos diese in 75 bis 85 % der Fälle zu Hause oder an ihrem Arbeitsplatz. Für sie stellt sich die Frage: Wie kann ich mein Elektroauto zu Hause günstig und effizient laden? Lohnt sich dafür eine eigene Ladestation?
Allgemein gilt: Schon heute kannst du beim Laden des Elektroautos günstiger wegkommen als beim Betanken eines gleichwertigen Verbrenners.
Stromtarif für dein Elektroauto berechnenVorteile einer Ladestation für das Elektroauto zuhause.
Schneller Laden mit einer Wallbox zuhause.
Klar, kannst du dein Elektroauto an der ganz normalen Haushaltssteckdose mit einem Mode-2-Ladekabel laden – allerdings brauchst du dafür viel Geduld: Um beispielsweise einen BMW i3 (60 Ah) komplett zu laden, brauchst du mit der normalen Steckdose etwa 8,5 Stunden.
Mit einer eigenen Ladestation lädst du das Elektroauto deutlich effizienter. Das macht dich zeitlich flexibler. Bei unserem Beispiel verringert sich die Ladezeit eines BMW i3 mit einer Ladeleistung von 7,4 kW beim Laden an einer modernen Ladestation auf bis zu 3 Stunden. Du sparst also 5,5 Stunden Ladezeit.
Sicherer Laden mit einer Ladestation.
Ein weiterer Vorteil einer eigenen Ladestation etwa in der Garage ist die Sicherheit: Wenn dein Elektroauto 8,5 Stunden an der Haushaltssteckdose lädt, nutzt es über einen sehr langen Zeitraum die maximale Leistung der Steckdose. Für so eine Nutzung ist die aber gar nicht ausgelegt. Dadurch kann die Sicherung herausfliegen oder sogar das Kabel überhitzen und anfangen zu brennen.
Bei einer Ladestation besteht dieses Risiko nicht. Sie ist auf die hohe Ladeleistung abgestimmt. Laut EU-Norm sind ein Leistungsschalter und ein Fehlerstrom-Schutzschalter (FI) Pflicht beim Laden des Elektroautos. So werden Stromschläge und Sicherungsausfälle vermieden. Um die Installation aller technischer Komponenten kümmert sich dein:e Elektriker:in beim Einbau deiner Ladestation.
Kosten sparen mit einer eigenen Wallbox.
Wieviel das Laden kostet, hängt davon ab, wie viele Kilowattstunden du lädst – logisch, oder? Kosten sparst du an einer privaten Ladestation zuhause daher nicht automatisch. Allerdings kannst du im Zuge der Installation auch einen deinen Stromzähler als steuerbare Verbrauchseinheit beim Netzbetreiber anmelden und dann spezielle Autostromtarife erhalten. Polarstern bietet beispielsweise mit Wirklich Autostrom Plus einen Tarif für Vielfahrer, die bevorzugt zuhause laden.
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Das brauchst du für die Installation der Ladestation zuhause.
Kann also jeder eine Ladestation in der Garage einbauen lassen? Jein. Natürlich muss der:die Eigentümer:in des Hauses damit einverstanden sein; falls du das nicht selbst bist. Und deine neue Ladestation muss von einem Fachbetrieb angeschlossen werden. Der weiß auch bei Sicherheitsfragen von Ladelösungen Bescheid. Bei unserem Partner The Mobility House kannst du zum Beispiel passende Elektriker:innen finden. Die Installation der Wallbox kostet dich zwischen 500 und 2.000 €, abhängig davon, wie kompliziert die Montage ist, also ob beispielsweise Kabel verlegt oder Wände durchbrochen werden müssen.
Darauf musst du beim Kauf einer Wallbox achten.
Beim Kauf einer Ladestation spielt die Ladeleistung deines Elektroautos eine wichtige Rolle. Sie beeinflusst maßgeblich, zusammen mit dem Ladekabel und der Ladestation, die Ladezeit. Dabei legt die Komponente mit der geringsten Leistung die Gesamtleistung fest. Eine leistungsstarke Ladestation bringt dir also nichts, wenn dein Elektroauto nicht für diese Leistung ausgelegt ist.
Je nachdem, welches Elektroauto von welchem Hersteller du fährst, gibt es verschiedene Stecker. Das liegt an den länderspezifischen Unterschieden. Bei einer Ladestation mit fest installiertem Ladekabel musst du darauf achten, dass es zum Stecker an deinem Fahrzeug passt.
Diese technischen Unterschiede gibt es.
Ladestationen für Elektroautos gibt es von verschiedenen Herstellern. Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Ladeleistung der Ladestation. Sie wird beeinflusst von der Anzahl der Phasen, der Spannung und der Stromstärke des Stromanschlusses für die Ladestation. Der ADAC hält eine Ladestation mit 11 kW in den meisten Fällen für ausreichend. Wichtig: Jede Ladestation muss beim örtlichen Netzbetreiber angemeldet werden als sogenannte steuerbare Verbrauchseinrichtung. Eine Ladestation ab 22 kW muss vor der Installation zudem ausdrücklich durch den örtlichen Netzbetreiber genehmigt werden – eine reine Anmeldung reicht also nicht aus. Den Antrag zur Genehmigung der Ladestation kann man entweder selbst stellen oder über den Installationsbetrieb abwickeln lassen. Die genauen Vorgaben sind vom zuständigen Netzbetreiber abhängig.
Damit der Wechselstrom zuhause in Gleichstrom für das Elektroauto umgewandelt werden kann, wird stets ein Wechselrichter benötigt. Dieser ist im Fahrzeug verbaut und kann ein-, zwei- oder dreiphasig sein. Beim ein- oder zweiphasigen Laden kann nicht die komplette Leistung genutzt werden. Das heißt, die Ladezeit verlängert sich. Damit die Ladestation zum Elektroauto passt, muss auch auf die Anzahl der Phasen geachtet werden. Empfohlen wird vom ADAC eine universell einsetzbare (also dreiphasige) Ladestation mit 11 kW. Mit ihr kann ein-, zwei- oder dreiphasig geladen werden.
Wallbox-Anbieter im ADAC-Test.
2021 hat der ADAC mehrere Ladestationen getestet. Dabei schnitten die Wallboxen der Hersteller Kostad, Vestel, Volkswagen und hesotec electrify am besten ab. Der ADAC testete die Ladestationen vor allem intensiv auf Zuverlässigkeit und Sicherheit. Den gesamten Wallbox-Test des ADAC gibt es auf der Webseite des Verbands.
Nicht nur bei den technischen Merkmalen unterscheiden sich die Ladestationen, auch die Bedienung ist nicht immer gleichermaßen nutzerfreundlich. Wer etwa mit seiner Ladestation den Stromverbrauch seines Elektroautos während des Ladevorgangs im Blick haben möchte, sollte auf entsprechende Funktionen am Display der Wallbox achten oder ob eine App hierzu angeboten wird.
So viel kosten Ladestationen für dein Zuhause.
Preislich günstige Ladestationen liegen bei ca. 500 €. Aber es gibt auch Modelle über 2.500 €. Dazu kommen die Installationskosten. Um die Unterschiede im Detail zu verstehen und dich für ein passendes Modell zu entscheiden, hilft eine individuelle Beratung.
Als Mieter:in musst du zuerst mit dem Immobilienbesitzenden sprechen, ob du beispielsweise an deinem Parkplatz eine Ladestation installieren lassen darfst. Dabei kommst du günstiger weg, wenn mehrere Mieter:innen sich eine Ladestation zulegen. Über ein Lastmanagementsystem können mehrere Elektroautos mit einzelnen Zählern gleichzeitig laden. So wird ein erhöhter Leistungspreis vermieden und Installationskosten und Gebühren untereinander aufgeteilt.
Polarsterns Partner The Mobility House bietet umfassende Lade-Sets für Privatkunden und Unternehmen an.
Förderungen für Ladestationen und E-Autos nutzen.
Förderungen für Elektroautos.
2023 förderte der Staat Elektroautos noch den Kauf von Elektroautos. Zusammen mit dem Zuschuss der Hersteller konntest du mehrere Tausend Euro vom Neupreis des E-Autos abziehen. Diesen Umweltbonus gibt es nicht mehr. Manche Hersteller werben inzwischen mit alternativen Boni. Zudem sind Elektroautos nach wie vor von der Kfz-Steuer befreit.
KfW-Förderungen für private Wallboxen ist derzeit nicht möglich.
Derzeit gibt es für eine private Wallbox keine Zuschüsse mehr durch die KfW. Die zur Verfügung gestellten Mittel wurden alle ausgeschöpft, so dass die Förderungen der KfW für Ladestationen derzeit eingestellt sind. Manchmal gibt es noch regionale Förderungen etwa über die Bundesländer und Kommunen.
So rechnest du deinen Dienstwagen ab.
Wenn du ein Elektroauto als Dienstwagen fährst, kannst du das Laden bei dir zu Hause mit dem Arbeitgeber abrechnen. Dies erfolgt über eine steuerfreie Pauschale von 20 € monatlich (wenn beim Arbeitgeber ebenfalls geladen werden kann) oder 50 € monatlich (wenn keine zusätzliche Lademöglichkeit beim Arbeitgeber besteht). Wenn dir dein Arbeitgeber eine Ladestation stellt oder mit einem Zuschuss unterstützt, werden pauschal 25 % besteuert. Diese Leistung ist frei von Sozialabgaben.
Stromverbrauch beim Laden zuhause kennen.
Ein weiterer Tipp, um Kosten zu senken: Hab deinen Stromverbrauch im Blick. Je nach Modell sind Ladestationen für Elektroautos zu Hause per App steuerbar. Dort können der Energieverbrauch und die Stromkosten der Ladestation abgelesen werden. Viele Ladepunkte zeigen zudem auf einem Display direkt am Gerät Informationen zum Stromverbrauch an. Egal, wie du deinen Verbrauch abliest: Die Stromkosten solltest du beim Laden deines Elektroautos auf jeden Fall im Blick behalten. Wenn du deine Ladegewohnheiten kennst, kannst du den passenden Tarif für dich finden und dein Verhalten beim Laden zu Hause optimieren.
Stromtarife für Ladestationen zu Hause.
Eine Ladestation zu Hause installieren zu lassen, macht - wie aufgezeigt - in vielen Fällen Sinn. Wichtig für die CO2-Bilanz ist, dass sie mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt wird. Also mit echtem Ökostrom.
Dein Elektroauto wird erst durch Ökostrom wirklich nachhaltig.
Ein Elektroauto zu fahren, ohne dabei auf die Herkunft des Stroms zu achten ist in etwa so, als würdest du Jutebeutel kaufen, die in Plastik verpackt sind. Die Umweltbilanz deines Elektroautos wird nämlich erst durch Ökostrom wirklich nachhaltig und klimafreundlich: Wenn du dein Elektroauto mit Wirklich Ökostrom versorgst, liegt dein CO2-Ausstoß fürs von-A-nach-B-Kommen quasi bei null.
Diese Spezialtarife von Polarstern lohnen sich für deine Ladestation.
Bei Polarstern gibt es zwei Spezialtarife für das Laden von Elektroautos: Wirklich Autostrom und Wirklich Autostrom Plus; abhängig davon, wie viele Kilometer du fährst, wie viel du zuhause lädst und, ob der Strom für dein Fahrzeug über einen separaten Zähler abgerechnet wird. Bei beiden Tarifen lädst du dein E-Auto zuhause an der Wallbox mit Ökostrom aus 100 % Wasser- und Solarkraft. Zu den Tarifen gibt es außerdem einen Gutschein für Ladezubehör dazu.
Laden des Elektroautos mit eigenem PV-Strom.
Wenn du deine Ladestation mit eigenem Solarstrom aus deiner Photovoltaikanlage versorgen möchtest, kommt eine intelligente Ladestation zum Beispiel mit einem Energiemanagementsystem in Frage. Durch ein spezielles Strommesskonzept, kannst du sowohl eigenen Solarstrom an der Wallbox laden, als auch einen speziellen Autostromtarif wie Wirklich Autostrom Plus nutzen. So sparst du richtig viel Stromkosten.
Checkliste – das solltest du beim Kauf einer Ladestation für Zuhause beachten.
- Checke die Anforderungen deines Elektroautos bezüglich Steckertyp und Ladeleistung.
- Suche aktuelle Tests zu Ladestationen, um einen Überblick über seriöse Hersteller zu erhalten oder/und lass dich von einem Installationsbetrieb zu deiner spezifischen Situation beraten.
- Nutze für deinen Ladepunkt zuhause Förderungen von Bund, Städten und Gemeinden.
- Achte darauf, dass in der Ladestation ein Gleichstromfehlerschutz verbaut ist, sonst kommen zusätzliche Kosten bei der Installation auf dich zu.
- Achte auch auf die Handhabung also zum Beispiel wie du Stromverbrauch und Stromkosten deines Elektroautos bei der Ladestation im Blick hast.
- Vergiss nicht, einen passenden Stromtarif fürs Laden zuhause zu wählen. Nur mit Ökostrom fährst du wirklich nachhaltig und einige Spezialtarife helfen sogar Kosten zu sparen.