Diese 10 Produkte sind nicht vegan: Die besten Tipps zu Alternativen.
von Ludwig. - Lesezeit: 5 Minuten
Wer zu 100 % vegan leben will, der hat’s gar nicht so einfach. Oder hast du schon mal an vegane Kondome oder veganes Gas zum Heizen gedacht? Nö? Dann ist dieser Guide genau richtig, damit du im Produkte-Dschungel echt vegane Alternativen findest.
Der Trend zum Veganismus ist ungebrochen. Die Zahl der Veganer:innen steigt in Deutschland von Jahr zu Jahr. Laut einer Studie der Allensbacher Markt- & Werbeträger-Analyse liegt die Zahl der Menschen, die sich 2022 als Veganer:innen bezeichneten, bei 1,58 Millionen. Damit waren es rund 170.000 (also knapp über 12 %) mehr als noch 2021.
Vegan zu leben, ist ein bisschen wie Bullshit-Bingo. Die Fallen sind überall.
Wer sich für den Veganismus entscheidet oder ihn einfach mal ausprobieren möchte, fängt in der Regel bei der Ernährung an. Fleisch und Fisch, Milch und Eier werden vom Speiseplan gestrichen. Wichtig ist dabei, dass man weiter auf eine ausgewogene Ernährung achtet und sich über Inhalts- und Nährstoffe bewusst ist (wobei das Lesen von Inhaltsangaben auf Verpackungen eh tägliches Business ist als Veganer:in). Wer durch einen normalen Supermarkt geht, hat dieses Bullshit-Bingo sicher schon mal durchgespielt. Die Fallen lauern überall. Aber: Das Angebot für Veganer:innen wird größer und das ist gut so.
100 % vegan heißt Hummus, Ökogas und Kondome. Wirklich.
Dass ein veganer Lifestyle weit über die Ernährung hinausgeht, ist eine gute und komplizierte Nachricht zugleich. Einerseits ist es gut, weil so die Hürde für einen Einstieg in den Veganismus viel leichter ist; jede:r kann sich also aussuchen, ob man erst bei der Ernährung oder vielleicht doch eher mit veganen Kosmetikartikeln oder vegan produzierter Kleidung beginnen will. Auf der anderen Seite ist es für Vollveganer:innen natürlich umso schwieriger, in wirklich allen Lebensbereichen strikt vegan zu leben – ohne, dass sich mal was in den Einkaufskorb mogelt. Der vegane Peta-Einkaufsguide ist ein schönes Beispiel und zeigt, wo man überall auf vegane Produkte achten kann.
Veganes Ökogas?! Ja, das gibt's.
Neben Getränken wie Wein gibt's auch bei Verhütungsmitteln vegane Alternativen, etwa von Einhorn, einem Berliner Start-up. Vegan zu leben, heißt, auch bei Kleidung, Kosmetika, Pflege- und Waschmitteln und sogar bei Energie (gut, dass es dafür Ökogas aus pflanzlichen Reststoffen von Polarstern gibt) auf tierfreie Produkte zu achten.
Was bedeutet vegan Wohnen?
Veganes Wohnen ist unkomplizierter als manch einer denken mag. Mit einem Klick und der ein oder anderen Nachfrage, ist der größte Schritt schon getan.
1. Vegane Falle: Wandfarbe.
Karmin (Cochenille), Purpur, sind nur einige Pigmente tierischen Ursprungs, die in Wandfarben enthalten sein können. Tote und ausgequetschte Tiere an die Wand geklebt? Eher uncool. Deshalb bieten verschiedene Onlineshops, unter anderem Purenature vegane Alternativen für eure nächste Renovierung an.
2. Vegane Falle: Gas.
Okay, alles klar, das ist einfach. Erdgas ist eh blöd. Biogas ist bestimmt eine super Alternative. Fertig. Abgehackt. Nope, so einfach ist es leider nicht. Biogas wird nämlich nicht selten aus Gülle gewonnen und ist damit alles andere als vegan. Umweltschädliche Monokulturen, in denen nachwachsende Energiepflanzen angebaut werden, sind jetzt auch nicht gerade die optimale Lösung für Natur und Tiere.
Es gibt da aber noch eine smarte Alternative: Ökogas aus pflanzlichen Rest- und Abfallstoffen, so wie Wirklich Ökogas von Polarstern. Das ist eine super Sache, weil zur Gaserzeugung ausschließlich die Reststoffe von Zuckerrüben verwendet werden, die sowieso nicht zum Verzehr geeignet wären. Anstatt sie wegzuwerfen oder zur Massenverfütterung von Tieren zu nutzen, werden sie in der Biogaserzeugung sinnvoll eingesetzt. Damit entsteht Biogas frei von tierischen Produkten und dabei wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie die Zuckerrüben vorher der Luft entzogen haben. Also unterm Strich einfach smart, unser Ökogas: super ökologisch, super tierfreundlich, super CO2-Bilanz.
Unser Wirklich Ökogas Vegan: Garantiert frei von tierischen Inhalten.
So entsteht unser Ökogas aus pflanzlichen Reststoffen.
3. Vegane Falle: Bezüge und Stoffe.
Augen auf bei der Wahl von Lampenschirm, Geschirrtüchern und Handtüchern. Viele Textilien zu Hause enthalten Fasern aus Wolle, Pelz oder Seide. Vor dem Kauf eines neuen Accessoires oder eines Möbelstücks ist da die schnellste Lösung: Einfach mal nachfragen. Nahezu jedes Möbelhaus bietet tierfaserfreie Bezüge an. Dazu kannst du dich vorab auch auf der Website von Peta informieren.
4. Vegane Falle: Daunen und Federn.
Kissen, Bettdecken und und und... vieles enthält Daunen und Federn. Die Allrounder-Alternative ohne tierische Materialien: Kapok. Die Pflanzendaune wird aus den Naturfasern des Kapokbaumes gewonnen und ist, weil sie kein Wasser aufnimmt, nicht nur schwimmfähig, sondern hilft auch, Wärme und Feuchtigkeit zu regulieren. Bei Peta kannst du außerdem weitere Daunenalternativen finden.
Was bedeutet vegan essen und trinken?
Käse enthält Milch, Kuchen oft Eier, okay ist klar. Aber wie sieht es aus mit Müsliriegeln, Chips, Brot und Wein? Enthalten sie immer tierische Bestandteile? Das ist nicht ganz leicht zu erkennen, denn bei der Ernährung spielen vor allem nicht kennzeichnungspflichtige Inhaltsstoffe eine Rolle.
5. Vegane Falle: Getränke - Wein und Bier.
Bei Wein kann es vorkommen, dass Fischblasen oder Albumin aus Hühnerei zur Klärung verwendet werden. Dasselbe gilt für importiertes Bier. Die gute Nachricht: Das deutsche Reinheitsgebot sorgt dafür, dass solche Stoffe nicht in Bieren vorhanden sind, die in Deutschland gebraut worden sind. Die tierfreundliche Alternative: Viele Supermärkte bieten veganen Wein an. Einfach mal im Regal schauen, ein veganer Wein ist meistens dabei. Das “V-Label” der European Vegetarian Union oder die “Veganblume” der Vegan Society helfen dir dabei, vegane Weine zu erkennen.
Neben Lebensmitteln kannst du auch darauf achten, welchen Strom und welches Gas du beziehst. Erfahre mehr, was vegane Energie genau bedeutet und wie du sie berechnen kannst.
6. Vegane Falle: Brot und Backwaren.
Wie immer steckt der Teufel im Detail: In manchen Backwaren, besonders in Laugengebäck, ist Schweineschmalz enthalten. Genau, das klingt überhaupt nicht gut. Und aus diesem Grund gibt es auch hier eine super Alternative: Einfach beim Bäcker nach den Inhaltsstoffen fragen. Bäckereien sind dazu verpflichtet, Informationen zu ihren Inhaltsstoffen bereitzustellen. Leider ist Schweineschmalz nicht deklarationspflichtig. Daher, wenn du ganz sichergehen willst, einfach selber den Backlöffel schwingen.
7. Vegane Falle: Chips.
Da kommt man jetzt nicht so direkt drauf: Viele salzige Snacks sind mit Aromen vom Wild oder aus Kälberlab gewürzt, die ebenso nicht kennzeichnungspflichtig sind. Die sichere Alternative: Im veganen Einkaufsguide von Peta kannst du schnell und unkompliziert herausfinden, wo es vegane Chips gibt.
Welche Nährstoffe und Vitamine in welchen Lebensmitteln stecken.
Weil vegane Ernährung etwas tricky ist, hier ein paar Beispiele für Nährstoffe und wo du sie als Veganer:in bekommst:
- Eisen (Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte oder Sojaprodukte)
- Vitamin D (Pilze enthalten zwar Vitamin D, allerdings wird der Großteil des Vitamins über den Körper gebildet, nämlich bei Sonneneinstrahlung in Form von UV-Strahlen in der Haut)
- Zink (Erdnüsse oder Haferflocken)
- Omega-3-Fettsäuren (Leinsamen, Walnüsse oder Hanfsamen)
- Vitamin B12 (speziell angereicherte Lebensmittel oder über Nahrungsergänzungsmittel)
- Kalzium (Grünkohl, Brokkoli oder Kürbiskerne)
- Eiweiß (Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Linsen)
- Magnesium (Vollkornprodukte, Sojaprodukte oder Nüsse)
8. Vegane Falle: Müsliriegel.
Hier kann Gelatine enthalten sein. Gelatine besteht aus tierischen Proteinen, die vor allem aus dem Bindegewebe verschiedener Tierarten (Schwein oder Rind) gewonnen werden. Sie dienen oft als Klebeprodukt, um die Cerealien im Müsliriegel zusammenzuhalten. Die einfache Alternative: Den schnellen Snack einfach selber machen. Im Netz findest du dazu unzählige vegane Rezepte und Tipps. In Bio-Läden gibt es auch, als vegan gekennzeichnete, Müsliriegel zu kaufen.
Was ist vegane Kleidung?
Lederfreie Kleidung ist gleich vegan? Das stimmt nur zum Teil, wie du dir sicher schon denkst.
9. Vegane Falle: Schuhe.
Man mag es kaum glauben, aber es ist wahr: In der Schuhproduktion werden teilweise Klebstoffe verwendet, die tierische Bestandteile haben; zum Beispiel das Milchprotein Casein oder verarbeitete Schlachtabfälle. Für alle, die in München, Augsburg, Berlin oder Mühldorf am Inn wohnen, gibt es eine unkomplizierte Alternative: Der faire Fashion Store DearGoods. DearGoods möchte nicht, dass Tiere für Kleidung oder Schuhe leiden. Die von DearGoods ausgewählten Produkte enthalten keine tierischen Materialien. Man verzichte vollständig auf Leder, Wolle, Seide und natürlich Pelz. Für alle anderen, die nicht in einer der Städte wohnen, sind vegane Online-Stores wie der Avocado Store auch eine super Sache.
Wann ist Kosmetik vegan?
Naturkosmetik ist immer gleich vegan und tierversuchsfrei? Nicht unbedingt. Dieser Begriff ist nämlich nicht geschützt.
10. Vegane Falle: Lippenstift.
Gerade bei Kosmetika sind tierische Inhaltsstoffe und Tierversuche nichts Seltenes. Lippenstift, zum Beispiel, enthält oft den roten Farbstoff Karmin, der aus toten Läusen gewonnen wird. Es gibt Siegel, die beispielsweise eine tierversuchsfreie Produktion garantieren. Allerdings hat jedes Siegel seine eigenen Bestimmungen. Für alle, denen die Geduld fürs Kleingedruckte fehlt: Die sichere Alternative: der OnlineStore lovelydaybotanicals.
Und jetzt noch ganz kurz: neue Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. Daher habe Mut zur Veränderung! Eine grünere Welt, zaubert nicht nur Tieren, sondern auch unserem Planeten ein Lächeln ins Gesicht. Und einer der einfachsten Schritte dafür ist, wirklich saubere Energie von Polarstern zu nutzen. Weil wir mit Energie die Welt verändern 🌍
👉 Hier veganen Strom berechnen