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Gemüse

Regional, saisonal, unverpackt: Worauf kommt's an? 7 Tipps zum nachhaltigen Einkauf.

Gemüse
„Nachhaltige Verpackung“, „aus der Region“, „bio“, „vegan“ – was genau ist beim Einkaufen nun wichtig? Vor lauter Marketing-Claims kann man schon mal den Durchblick verlieren. Verstehen wir. Deshalb geben wir dir einen Leitfaden für den nachhaltigen Einkauf an die Hand – und verraten, worauf es wirklich ankommt.

von Ludwig. - Lesezeit: 7 Minuten

Die Auswirkungen unserer Ernährung auf Klima und Umwelt sind riesig. Laut CO₂-Rechner des Umweltbundesamtes kommen pro Person in Deutschland rund 1,74 Tonnen CO₂ pro Jahr zusammen. Meist wird in dem Zusammenhang vor allem über Fleisch diskutiert, doch es steckt viel mehr dahinter. Zum Beispiel werden Wälder abgeholzt, um auf den Ackerflächen Obst, Gemüse und Getreide anzubauen. Die Gewohnheiten der Kund:innen sorgen dafür, dass Avocados, Himbeeren und manchmal sogar Erdbeeren ganzjährig in den Supermarktregalen zu finden sind – ganz gleich, ob sie Saison haben oder tausende Kilometer transportiert werden müssen. Monokulturen schaden dem Erdboden. Treibhäuser werden energieintensiv beheizt und die fertigen Lebensmittel dann gekühlt viele Kilometer zum Supermarkt gebracht. All das sieht man einem Lebensmittel nicht an. Braucht es also vielleicht doch ein Klimalabel, welches dies transparent macht?

Wenn du im Alltag heute schon nachhaltiger einkaufen willst, dann haben wir 7 Tipps, worauf es bei klimafreundlichen Lebensmitteln ankommt. Zuvor aber nochmal ein grundsätzlicher Blick auf die Vorteile und Kosten, die du allgemein mit nachhaltigen Produkten hast.

Vorteile eines nachhaltigen Einkaufs.

  1. Einfach und praktisch: Der Weg zum lokalen Bauernmarkt oder das Bestellen von Bio- oder Ökokisten an die Haustür ist bequem und komfortabel. Auch Discounter haben inzwischen ein Bio-Sortiment.
  2. Leichte Verpackung: Bei nachhaltigen Lebensmitteln wird auf die Verpackung geachtet. Das macht die Einkaufstaschen leichter. Außerdem fällt weniger Abfall daheim an.
  3. Hohe Qualität: Der umweltverträgliche, schadstofffreie Anbau spielt bei nachhaltigen Lebensmitteln eine wichtige Rolle. Unter anderem können Lebensmittel reif geerntet werden und müssen eben nicht auf langen Transportrouten nachreifen.
  4. Gutes Gefühl: Nicht zu unterschätzen ist die persönliche Zufriedenheit mit frischen, regionalen Bio-Lebensmitteln.
  5. Lange Haltbarkeit: Während frische Fleisch- und Milchprodukte geringe Haltbarkeitsdaten haben, sind sie bei pflanzlichen Produkten deutlich länger.

Das klingt gut, aber ist das nicht alles auch echt teuer?

Bio ist längst erschwinglicher geworden. Inzwischen werden auch in großen Discountern viele Bio-Produkte angeboten, teils als günstige Eigenmarken zu fairen Preisen. Dennoch, dass Bio grundsätzlich nicht günstiger sein kann aktuell als konventionell erzeugte Lebensmittel hat gute Gründe, wie der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) schreibt.

    1. Öko-Landwirtschaft ist arbeitsintensiver.

    Der Öko-Landbau ist in der Regel arbeitsintensiver als konventionelle Landwirtschaft. Eine Ursache: Beim Pflanzenanbau gibt es spezielle Anforderungen wie den Verzicht auf chemische Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Stattdessen müssen die Landwirt:innen mechanische Arbeitsgänge durchführen. Auch in der Tierhaltung gibt es mehr Vorgaben.

    2. Die Verarbeitung ist anspruchsvoller.

    In der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft ist nur ein geringer Anteil der in der konventionellen Verarbeitung eingesetzten Zusatzstoffe erlaubt und es werden schonende Verfahren eingesetzt. Die Verarbeitung zu hochwertigen Bio-Produkten verlangt ein hohes handwerkliches Können – und ist sowohl zeit- als auch kostenintensiv.

    3. Öko-Handel ist kleinteiliger und setzt weniger Mengen um.

    Rund ein Drittel aller Öko-Produkte wird in Naturkostläden und Reformhäusern verkauft. Diese Geschäfte zeichnen sich gegenüber dem normalen Lebensmitteleinzelhandel durch 100 % Bio-Sortiment aus. Die Belieferung kleiner Fachgeschäfte ist durch Logistik bzw. Transport mit zusätzlichen Kosten verbunden. Diese Faktoren machen sich so im Preis bemerkbar.

7 nachhaltige Einkaufstipps.

Tipp 1: Reduziere den Konsum tierischer Produkte.

Dieser erste Tipp ist auch der bekannteste: gar keins oder weniger Fleisch essen und wenn doch, dann wenigstens Fleisch aus Bio-Haltung. Weil es über den Zusammenhang von Fleischproduktion und Klima so viel zu sagen gibt, haben wir einen separaten Artikel dazu geschrieben.

Übel: Unser Fleischkonsum in Zahlen

Negativer Klima-Impact nicht nur bei Fleisch.

Hast du gewusst, dass 250 g Butter noch klimaschädlicher sind als 250 g Fleisch? Pro Kilogramm Rindfleisch entstehen bei der Produktion etwa 13 Kilogramm CO2. Pro Kilogramm Butter sind es fast 24 Kilogramm CO2, schreibt das wissenschaftsjournalistische Format des Westdeutschen Rundfunk quarks.

Das liegt daran, dass für die Herstellung von Butter vergleichsweise viel Milch benötigt wird und diese von Kühen kommt, die das klimaschädliche Treibhausgas Methan verursachen. Verpackung, Transport und Kühlkette mit dem dabei anfallenden Energiebedarf kommen bei der Butter noch dazu. Klar benutzt man selten 250 g Butter auf einmal (außer vielleicht zum Backen), doch mit pflanzlichen Alternativen schonst du übers Jahr betrachtet das Klima deutlich mehr.

Abgesehen davon, dass Massentierhaltung unserem Klima schadet, ist sie auch schrecklich für die Tiere. Bei Eiern gibt es zum Beispiel ein Code-System, das dir Infos über Haltung und Erzeugung gibt. Unser Polarstern-Partner Biohennen gilt als vorbildlich.

👍 Vorteil weniger tierischer Produkte für Klima & Gesundheit.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, als Erwachsener nicht mehr als 300 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche zu essen. Eine weniger tierische Ernährung tut nicht nur deinem Körper gut, sondern auch dem Planeten. Probiere es am besten einfach mal aus: Schon ein veganer oder vegetarischer Tag pro Woche oder der Verzicht auf Rindfleisch ist ein super Anfang.

Tierfreundliches Ökogas gibt´s bei Polarstern

Tipp 2: Greife beim Einkauf zu regionalen und saisonalen Bio-Lebensmitteln.

Alles, was eingeflogen werden muss oder lange Wege hinter sich hat, verursacht beim Transport mit Schiffen, Lkws und Flugzeugen eine Menge CO₂. Gleichzeitig sind Produkte aus dem Ausland so gut wie gar nicht verpackungsfrei zu kriegen – eben wegen der langen Transporte, auf denen Haltbarkeit und Hygiene sichergestellt werden müssen. Wer also Äpfel aus der Region kauft, statt aus dem Ausland, unterstützt nicht nur die lokale Landwirtschaft, sondern vermeidet auch Klimagase und idealerweise Plastik für die Verpackung.

Und: Regional bedeutet meist auch saisonal. Die Bauernmärkte und Hofläden in Deutschland werden dir im Winter keine sonnengereifte Mango anbieten können. Das ist gar nicht schlimm, sondern ein Pluspunkt. Gerade Obst und Gemüse sind regional oft leckerer, reifer, frischer und knackiger. Utopia hat einen praktischen Saisonkalender erstellt, den du hier findest.

Tipp: Hofautomaten in deiner Nähe findest du über Boxenscout.

Regional einzukaufen ist klimafreundlich und spart CO2.

Eine Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) zeigt den enormen Unterschied beim CO₂-Ausstoß zwischen regionalen und eingeflogenen Produkten. So ist die Flug-Ananas mit knapp 15 Kilogramm CO₂-Äquivalenten pro Kilogramm 50-mal klimaschädlicher als der saisonale und regionale Apfel mit 0,3 Kilogramm.

Tipp 3: Schau auf den Anbieter.

Grundsätzlich hast du folgende Möglichkeiten, um Bio-Produkte zu kaufen:

  • Bio-Supermärkte
  • Hofläden
  • Bauernhöfe
  • Wochenmarkt
  • Supermärkte
  • Discounter

Neben den bekannten Bio-Siegeln und -Zertifikaten haben einige Supermarktketten hauseigene Biomarken, die immer in Kombination mit einem anerkannten Bio-Standard gelabelt und zertifiziert sind. Hier ein Überblick über die Bio-Eigenmarken.

Bio-Eigenmarken von Supermärkten auf einen Blick.

SupermarktBio-EigenmarkeBewertung*
Aldi NordGUT BIOEmpfehlenswert
Aldi SüdBio SmileyEmpfehlenswert
Lidlkeine Eigenmarke, Kooperation mit BiolandEmpfehlenswert
NettoBioBioEmpfehlenswert
EdekaEdeka BioEmpfehlenswert
ReweRewe BioEmpfehlenswert
PennyNaturgutEmpfehlenswert

*Bewertung durch den Nabu-Siegelcheck, Stand: August 2024.

Laut Nabu-Siegelcheck sind die meisten Bio-Siegel der Supermärkte sehr empfehlenswert, viele Produkte seien „sogar besser als EU-Mindeststandard“. Falls du gegenüber Bio-Produkten von Discountern skeptisch bist, können wir dir diese Sorge nehmen, denn: Wo Bio drauf steht, ist auch Bio drin. Du kannst dich auch bei Aldi, Lidl & Co. auf alle Bio-Siegel verlassen.

Ist es also egal, ob du beim Discounter oder im Bio-Supermarkt einkaufst?

Für die Verbreitung von Bio-Lebensmitteln ist es erst einmal gut, dass Aldi, Lidl, Edeka und Rewe ebenfalls Bio-Produkte im Angebot haben. Allerdings sollte man sich bei den großen Supermarktketten auch darüber im Klaren sein, dass sie weiterhin ihr Geld mit herkömmlich und konventionell produzierten Lebensmitteln machen.

  • Der Anteil an Bio-Produkten ist bei Ketten also nur ein Teil des großen Geschäfts, das mitunter wenig nachhaltig ist.
  • Gut sichtbar ist das etwa bei Fleisch, wo Discounter und Co. Billigfleisch von Tönnies und Co. im Sortiment haben.
  • Oder aber beim Fehlen von Mehrweg-Angeboten in großen Discountern.
  • Zudem ist die Nähe zum Erzeuger bei Bio-Produkten von großen Supermarktketten oft nicht gegeben, weil auch Bio-Produkte aus dem Ausland importiert werden und industrielle Massenware sind.

Und noch eine Kehrseite gibt es bei Aldi und Lidl. Wie eine Analyse der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gezeigt hat, sind die Discounter weiterhin die Verpackungs- und Müllsünder unter den Märkten. Größte Verpackungsmüllsünder im Test waren Aldi Nord, Aldi Süd, Lidl, Norma und Penny.

Bio-Supermärkte hingegen achten neben Mehrweg in der Regel auch ganz bewusst auf die Regionalität ihrer Bio-Lebensmittel.

Ebl Naturkost: Guten Lebensmitteln & dem Planeten verpflichtet.

Polarstern-Kunde Ebl Naturkost ist ein mittelständischer Bio-Supermarkt mit rund 30 Filialen in Nordbayern, der schon 1994 gegründet wurde. Seit drei Jahrzehnten macht Ebl Naturkost vor, wie es im Einzelhandel auch geht: regionale Bio-Lebensmittel, die nach höchsten Standards produziert wurden und in nahezu klimaneutralen, modernen Filialen verkauft werden.

"Unsere Mitarbeiter:innen sind tatsächlich alle vom Fach, denn in unseren Märkten verkaufen wir ausschließlich Bio-Lebensmittel, darunter Bio-Obst, Bio-Fleisch, mindestens 30 % regionale Produkte, unverpackt Waren sowie Naturkosmetik und ökologische Haushaltsprodukte", heißt es auf der Webseite. Von Polarstern bezieht der Biomarkt-Pionier Ebl Naturkost seit kurzem Wirklich Ökostrom für all seine Märkte im Großraum Nürnberg. Eine echte Partnerschaft für die Zukunft und eine, die passt!

Tipp 4: Bedenke den Ressourcenbedarf von Lebensmitteln.

Nicht nur CO₂ beeinflusst das Klima, auch unser Ressourcenverbrauch spielt eine Rolle. In der Ökobilanz eines Produkts, werden die eingesetzten Ressourcen und die entstehenden Emissionen und Abfälle betrachtet. Sie alle beeinflussen direkt und indirekt unser Klima.

Bei Lebensmitteln gibt es große Unterschiede in Sachen Ressourceneinsatz. Zuerst denkt man natürlich wieder an Fleisch, doch nicht nur tierische Lebensmittel sind ressourcenintensiv. So geht beispielsweise extrem viel Wasser für Avocados drauf: Für ein Kilogramm Avocado sind es schätzungsweise krasse 1.000 bis 1.500 Liter.

👍 Vorteil regionaler Lebensmittel ist der geringere Wasserverbrauch.

Wer statt einer Avocado auf dem Brot lieber Tomaten (110 l/kg) oder Karotten (130 l/kg) isst, setzt auf heimische Lebensmittel und schont Ressourcen. Denn im Gegensatz zu einer Avocado aus Peru oder Mexiko, die neben des enormen Wassereinsatzes auch auf dem gesamten Transportweg um den Globus gekühlt werden muss, benötigen Tomaten oder Karotten weitaus weniger Wasser.

Tipp 5: Gib Obst und Gemüse mit Macken eine Chance und verringere „Food Waste“.

Die meisten Supermärkte verkaufen nur perfekte Äpfel, Gurken und Co., denn das Auge isst ja mit. Aussortierte Ware landet mit etwas Glück im Tierfutter, oft aber im Müll. Zudem sortiert der:die Konsument:in noch einmal vor dem Regal aus. Fass dir ein Herz und frag dich: Macht sich eine nicht so perfekte Zucchini im Curry nicht genauso gut? Könntest du vielleicht eine Verwendung für diese schon sehr reifen Bananen finden und damit Bananenbrot backen? So minimierst du den Anteil der Lebensmittel, die am Ende im Müll landen. Generell solltest du natürlich bewusst einkaufen und nicht den Einkaufswagen vollladen, um am Ende der Woche dann viel wegzuwerfen. Resteverwertung ist dein Freund!

Inzwischen gibt es einige Gemüsekisten-Anbieter wie Kartoffelkombinat. Bei ihnen gibt es auch schiefes und krummes – aber eben genauso leckeres – Gemüse, dass es nicht ins Supermarkt-Regal schaffen würde.

Übrigens: Auch das „Mindesthaltbarkeitsdatum“ ist schuld, dass viele Lebensmittel weggeworfen werden. Oft werden Produkte kurz vor diesem Termin kaum noch gekauft und landen im Müll. Dabei heißt das Mindesthaltbarkeitsdatum nur, dass das Produkt bis dahin mindestens haltbar ist und nicht direkt ab diesem Datum ungenießbar ist. Im Englischen ist es besser ausgedrückt. Da heißt es nämlich „best before date“.

Tipp 6: Hinterfrage Ersatzprodukte beim Einkaufen.

Du isst Tofu statt Fleisch und trinkst Mandel- statt Kuhmilch? Super, dass du versuchst, mit deiner Ernährung dem Klima zu helfen. Aber Vorsicht: Auch bei Ersatzprodukten ist „besser“ nicht gleich „gut“. Zum Beispiel ist Hafermilch insgesamt deutlich klimafreundlicher als Mandelmilch:

Wie du in der Grafik siehst: Bei klimafreundlichen Alternativen zur Kuhmilch gibt es im Detail (u. a. Wasserbrauch, Landnutzung) doch nochmal große Unterschiede. Mandelmilch wird übrigens zu 80 % aus kalifornischen Mandeln hergestellt, die in vielen Fällen aus Monokulturen stammen und für deren Anbau Wasserressourcen ausgebeutet werden. Hafer hat den „Heimvorteil“: Denn der wird oft in Deutschland und Europa angebaut und spart so CO₂ beim Transport.

Tipp 7: Verzichte auf Plastikverpackungen, wo's geht.

Zu guter Letzt: Ein Bioprodukt in Plastik verursacht mehr Müll. Inzwischen ist es kein Geheimnis mehr, dass mitgenommene Jutebeutel helfen, Müll zu reduzieren. Hast du übrigens gewusst, dass Papiertüten aus dem Supermarkt laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) nicht „besser“ sind als Plastiktüten? Verzichte beim nächsten Einkauf von Gemüse und Obst auf Plastikbeutel – kaufe das Gemüse lose oder nutze Gemüsenetze.

Vorteil beim Plastikverzicht: Dein Müllberg verkleinert sich.

Wenn du einen Unverpackt-Laden in der Nähe hast, kannst du ganz einfach Plastikverpackungen sparen. Gerade Dinge wie Nudeln, Haferflocken und Nüsse bekommst du dort supereasy unverpackt und so viel, wie du brauchst. Einfach direkt die Lebensmittel vor Ort in deinen Behälter von Zuhause abfüllen. Das sieht übrigens auch viel schöner aus als halb volle Plastikpackungen.

Wie und wo dein Konsumverhalten etwas verändert

👉 Hintergrund zum Thema Verpackung.

Verpackung ist manchmal einfach nötig. Im Durchschnitt entstehen etwa 3,0 – 3,5 % der Klimawirkungen verpackter Lebensmittel durch die Verpackung, hat ein Forschungsprojekt gezeigt. In Einzelfällen kann der Anteil deutlich höher liegen, zum Beispiel bei sehr schweren Verpackungen in Kombination mit sehr kleinen Portionsgrößen. Prinzipiell ist die Plastikverpackung, wenn nötig, aber nicht das größte Klimaproblem, sondern eher Dinge wie Wasserverbrauch bei der Produktion und Transportweg.

Quelle: Leitfaden Forschungsprojekt „STOP waste – SAVE food“

Ein Klimalabel als Lösung?

In der Nährwert-Kennzeichnung muss auf fast allen verpackten Lebensmitteln bereits über den Anteil der sogenannten „Big Seven“ informiert werden, also über Energiegehalt, Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß und Salz. Mit dem Nutri-Score soll es noch einfacher werden, gesunde Lebensmittel zu erkennen.

Nun fordern viele auch ein Label für die Klimabilanz von Lebensmitteln. Sie ist nämlich mindestens genauso schwer erkennbar und wird häufig unterschätzt. Die Idee ist, eine Farbskala von rot bis grün einzuführen; auch die CO₂-Äquivalente könnten aufgedruckt werden. Am besten so simpel wie möglich. Doch genau da liegt das Problem: Eine Datenerhebung aller Produkte ist extrem teuer und aufwendig – und das schon bei Produkten wie Salat. Verarbeitete Lebensmittel sind noch einmal schwieriger zu bewerten.

Fazit: 7 Tipps für den nachhaltigen Lebensmitteleinkauf.

Damit wir mehr bio und nachhaltiger einkaufen, kann man eine Menge beachten. Zum Abschluss unsere Tipps für nachhaltigen Konsum:

  1. Kaufe im Supermarkt Produkte der Bio-Eigenmarken. Oder kaufe gleich in einem "reinen" Bio-Supermarkt ein wie Ebl Naturkost, Stemmerhof, Vollcorner etc..
  2. Mache kleinere Einkäufe auch mal bei Bio-Supermärkten, wenn du einen in der Nähe hast.
  3. Achte auf möglichst wenig Verpackung bei Obst und Gemüse, aber auch allgemein.
  4. Setze auf Ökokisten, die kannst du selbst oder mit Nachbarn teilen.
  5. Kaufe beim nächsten Ausflug in die Berge gleich den Käse in der Sennerei oder am Automaten. Hier gibt’s eine tolle Automaten-Suche für Deutschland.
  6. Kein Bauernhof ums Eck? Auf dem Rückweg vom Wochenendausflug oder deinen Eltern kannst du beim Bauernhof einkaufen.
  7. Auch Supermärkte haben Regionales im Sortiment – schau einfach genau hin und kaufe gezielt regionale Bio-Lebensmittel.
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Portrait von Ludwig.

Ludwig. | Team Wirklich

E‑Mail:  ludwig.o@polarstern-energie.de

Ludwig ist ausgebildeter Journalist und hat viele Jahre bei einem großen Medienhaus in München gearbeitet. Bei Polarstern ist er Redakteur im Marketing-Team und schreibt Artikel für das Polarstern-Magazin und Neuigkeiten für unsere Newsletter. Außerdem kümmert er sich um Events wie die Earth Hour und den Isar Cleanup.