Wirklich Strom sparen mit dem Fernseher – so klappt's!

Hättest du es gewusst? Im Schnitt gehen in einem typischen Haushalt rund 28 % des Strombedarfs für Unterhaltungselektronik und Fernseher drauf. Das ist mit Abstand das größte Stück vom Kuchen. Dahinter folgt mit 14 % Waschen und Trocknen und 13 % des Stromverbrauchs fallen für Licht im Haushalt an.

Fernseher und sonstige Unterhaltungselektronik benötigen mit am meisten Strom im Haushalt (Stand: 2021).

Umso größer ist also auch das Einsparpotenzial bei deinem Fernseher. Erst recht, wenn du mehr als einen TV im Haus haben solltest. Was ja keine Seltenheit ist. Die gute Nachricht ist, dass moderne Fernseher immer stromsparender und umweltfreundlicher sind. Allein schon deshalb, weil die gesetzlichen Regelungen strenger geworden sind. Auf der anderen Seite werden die Flimmerkisten immer größer und sind auch noch mit dem Internet verbunden, was den Strombedarf grundsätzlich nicht gerade geringer macht.

Aber keine Sorge, egal ob neu oder alt, dick oder dünn – du kannst mit den entsprechenden Einstellungen bei jedem TV-Gerät Strom sparen.

Strom sparen beim Fernseher: Was du schon beim Kauf beachten kannst.

1. Die richtige Größe.

Achte darauf, dass du dir keinen riesigen TV mit XXL-Bildschirm zulegst, wenn der Raum, in dem du fernsiehst, ohnehin sehr klein ist. Wähle eine Gerätegröße, die zu deiner Wohnsituation passt. Dafür gibt es sogar eine Faustformel: Die Bildschirmdiagonale sollte nur ein Drittel so groß sein wie der Abstand zwischen dir und dem Gerät.

Wie entscheidend die Größe des Fernsehers für den Stromverbrauch ist, siehst du hier: Wer einen Flachbildfernseher mit 55 Zoll Bildschirmdiagonale hat, braucht im Schnitt 225 Kilowattstunden Strom im Jahr – und damit mehr als doppelt so viel wie mit einem 32-Zoll-Fernseher.

2. Schau auf das Energielabel.

Du kannst schon bei der Anschaffung des Fernsehers viel richtig machen. Wirf beim Kauf einen Blick auf das EU-Energielabel. Es verrät, wie viel Strom der Fernseher verbraucht, wenn du ihn jeden Tag vier Stunden benutzt. A ist die beste Energieeffizienzklasse, G die schlechteste Effizienzklasse.

3. Der passende Bildschirm.

Am weitesten verbreitet sind OLED, LED, LCD und Plasma-Fernseher. Wichtig zu wissen: Die verschiedenen Bildschirmtechnologien haben einen äußerst unterschiedlichen Stromverbrauch. Überleg dir also vor dem Kauf, welcher Fernseher es sein soll. Allgemein gelten je nach TV diese Stromverbräuche:

• LED-Fernseher: etwa 70 Watt pro Stunde
• LCD-Fernseher: etwa 100 Watt pro Stunde
• OLED-Fernseher: etwa 150 Watt pro Stunde
• Plasma-Fernseher: etwa 175 Watt pro Stunde

4. Auf Umweltsiegel schauen.

Achte auf das Umweltsiegel Blauer Engel, das Öko-Siegel der Bundesregierung. Vermutlich hat nicht jeder TV-Hersteller das Siegel, aber es ist auf vielen Modellen zu finden. Es garantiert einen geringeren Stromverbrauch und die Einhaltung bestimmter Umweltstandards in der Herstellung.

Stromverbrauch senken beim Fernsehen.

5. Vermeide Standby.

Auch unsere Fernseher sind Stromfresser. Der eine mehr, der andere weniger. Das hängt stark davon ab, wie alt deine Flimmerkiste ist und welchen Energieeffizienzstandard sie hat. Je neuer, desto weniger Strom braucht dein Fernseher. Nichtsdestotrotz solltest du darauf achten, dass dein Fernseher nie im Standby-Modus ist. Auch da verbraucht er Energie. Daher am besten Stecker ziehen bzw. die Mehrfachsteckdose ausschalten.

Aber Achtung: Bei modernen OLED-Fernsehern solltest du das Gerät unmittelbar nach der Nutzung nicht vom Strom trennen. Denn das kann die OLED-Panels auf Dauer beschädigen. Moderne OLED-Fernseher sollte man laut Chip.de erst nach einer halben bis einer Stunde vom Strom trennen, da sich davor die Panels regenerieren.

6. Energiespar- oder Eco-Modus des Fernsehers nutzen.

Viele Fernseher verfügen über einen Energiesparmodus, der beispielsweise die Helligkeit des Bildschirms senkt, was wiederum den Stromverbrauch reduziert. Du kannst den Energiesparmodus in den Einstellungen aktivieren.

7. Fernseher nicht nebenbei laufen lassen.

Das sollte eh klar sein. Stehst du in der Küche beim Kochen und kannst den Fernseher nur hören, schalte ihn gleich ab oder mach das Radio oder einen Podcast an. Ist genauso unterhaltsam, spart aber ordentlich Strom.

8. Alten TV austauschen & Ökostrom nutzen.

Ist dein Fernseher schon so richtig in die Jahre gekommen, überlege, ob nicht ein neuer, energiesparsamer Fernseher Sinn macht. Die Unterschiede zwischen uralten Geräten und dem neuesten Stand in Sachen Technik können enorm sein. Und mit einem neuen TV solltest du natürlich Ökostrom nutzen, wenn du noch keinen sauberen Strom für zuhause hast.

Dein Vorteil mit weniger Strom und weniger Emissionen.

Verbrauchst du zuhause weniger Strom, spürst du das am Ende positiv auf deinem Bankkonto. Klar. Darüber hinaus bekommt das aber auch das Klima gut zu spüren. Denn für die Stromerzeugung etwa aus Kohle fallen tonnenweise CO2-Emissionen an. Weniger Strom verbrauchen, heißt also auch weniger Emissionen in die Luft blasen.

Der Stromverbrauch eines 2-Personen-Haushalts ...

... liegt laut CO2online im Schnitt zwischen 2.000 und 3.500 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. So ergeben sich Stromkosten von vielen hundert Euro und jährliche CO2-Emissionen von 1400 kg. Das Besondere ist: Kleine Haushalte verbrauchen pro Person gesehen mehr Strom als die Bewohner:innen in größeren Haushalten. Sparen lohnt sich also! Ein 2-Personen-Haushalt in einer Wohnung verbraucht übrigens rund 2.000 kWh Strom im Jahr, wenn das Wasser nicht per Strom erhitzt wird. Die Stromkosten liegen hier im mittleren dreistelligen Bereich.

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