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Stromspeicher gemeinsam mit Photovoltaikanlage
Stromspeicher gemeinsam mit Photovoltaikanlage

Strom aus einer eigenen Photovoltaikanlage ist günstiger als aus dem Netz. Im Schnitt kostet eine Kilowattstunde (kWh) Solarstrom aus der Heimanlage rund 10 bis 15 Cent pro Kilowattstunde – und damit ungefähr nur ein Drittel dessen, was man für Strom aus dem Netz bezahlt. Die meisten Haushalte mit PV-Anlage teilen aber das Problem, dass die PV-Anlage vor allem dann Strom bereitstellt, wenn am wenigsten Strom verbraucht wird: Tagsüber sind die meisten nun mal außer Haus. Die PV-Stromüberschüsse fließen so überwiegend ins Stromnetz. Zwar gibt es für den eingespeisten Strom eine Einspeisevergütung, doch fällt diese immer mickriger aus. Bis zum 31. Juli 2025 gibt's für eine Kilowattstunde eingespeisten Strom nur noch 7,94 Cent. Vor rund 20 Jahren gab's noch 60 Cent.

Batteriespeicher erhöhen Eigenverbrauch und Autarkie.

Damit sich die PV-Anlage heute rechnet, muss der Haushalt also so viel wie möglich vom Solarstrom selbst verbrauchen. Solar-Stromspeicher erhöhen den Eigenverbrauchsanteil und das unabhängig vom Netz, weil der Solarstrom auch abends, nachts oder bei bedecktem Himmel genutzt werden kann. Deckt eine Familie mit einer PV-Anlage rund 30 % ihres Strombedarfs aus eigener Erzeugung, sind es in der Kombination mit einem Speicher rund 60 bis 70 %. Je mehr du von deinem Solarstrom selbst verbrauchst, desto geringer fallen deine Stromkosten aus.

Mit diesem Tool berechnest du Eigenverbrauchsquote und Autarkiegrad.

Mit dem Unabhängigkeitsrechner der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) findest du heraus, welche Autarkiegrade und Eigenverbrauchsquoten du mit deinem Speicher und deiner PV-Anlage erzielst. Beispiel: Bei einer Photovoltaikleistung von 6 kW, einer Speicherkapazität von 6 kWh und einem Jahresstromverbrauch von 6.000 kWh liegt der Autarkiegrad bei 56 % und der Eigenverbrauchsanteil bei 59 %.

Infografik: So funktionieren Stromspeicher mit einer PV-Anlage.

Boom: Markt für Solarstromspeicher um 50 % gewachsen.

Kein Wunder also, dass Batteriespeicher boomen. Allein 2024 wurden in Deutschland laut Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) rund 600.000 stationäre Stromspeicher installiert. Damit wuchs der Bestand auf rund 1.800.000 Stück und erreichte eine Kapazität von rund 19 Gigawattstunden (GWh). Damit könnte man laut BSW den täglichen Strombedarf von mehr als zwei Millionen deutschen Zwei-Personen-Haushalten abdecken.

Zusammengerechnet ist in den Eigenheimen eine Kapazität von rund 15,4 GWh verbaut. Auch die Zahl der gewerblichen Speicher und Großspeicher macht einen großen Sprung. Laut Bundesverband Solarwirtschaft hat sich die neu installierte Großspeicherkapazität 2024 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. In den nächsten zwei Jahren rechnet der Verband sogar mit einer Verfünffachung der Kapazität.

Wann ist ein Stromspeicher sinnvoll?

Wann kommt ein Stromspeicher überhaupt infrage? Die erste Bedingung, die erfüllt sein muss, ist, dass du Solarstromüberschüsse produzierst, die du nicht direkt verbrauchst. Mit dem Stromspeicher kannst du Solarstromüberschüsse zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Nutzt du Strom vor allem in Zeiten, in denen die Solaranlage wenig bis gar keinen Strom produziert, ist ein Batteriespeicher sinnvoll. Nutzt du ein E-Auto, kommt es darauf an, wann es geladen wird. Lädst du dein E-Auto tagsüber, kann es auch direkt mit Solarstrom geladen werden. Willst es vor allem abends und nachts laden, kann ein Speicher helfen, die Ladekosten zu senken. Das Gleiche gilt für eine Wärmepumpe, wenn diese auch nachts in Betrieb sein soll. Ist die Wärmepumpe mit einem Pufferspeicher ausgerüstet, speichert sie jedoch ohnehin die tagsüber erzeugte Wärme.

Was kostet ein Stromspeicher?

So ein Stromspeicher will erst mal finanziert werden, doch gibt es da gute News. In den letzten Jahren sind die Kosten für Batteriespeicher stark gefallen. Allein zwischen 2013 und 2023 fielen die Preise um über 50 %. Kostete laut Solar-Dienstleister Zolar eine kWp 2013 durchschnittlich noch 1.254 Euro, waren es 2023 nur noch 601 Euro. Mittlerweile ist eine Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität für 400 Euro nichts Ungewöhnliches, kann aber auch je nach Modell auch mal 800 Euro kosten. Der Anschaffungspreis hängt von der Größe, Leistung und Speichertechnologie ab. Der Preis, den dir dein:e Solarteur:in angibt, ist für gewöhnlich der schlüsselfertige Installationspreis. Er beinhaltet also den Gerätepreis des Speichers sowie die Installationskosten. Je aufwendiger der Einbau ist, desto teurer wird's. Kaufst du deinen Speicher im Paket mit einer Photovoltaikanlage, gibst du für die Komponenten meistens etwas weniger aus, weil alles gleichzeitig geliefert, montiert und angeschlossen wird. Für einen Speicher mit einer Kapazität von 5 kWh solltest du nicht mehr als 3.000 Euro ausgeben, ein 10-kWh-Speicher sollte nicht mehr als 6.000 Euro kosten.

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Wie groß muss der Stromspeicher sein?

Allgemein wird eine Speicherkapazität von 1 bis maximal 1,5 kWh pro kWp installierter Leistung der Solaranlage empfohlen. Neben der Leistung der Photovoltaikanlage ist auch der Jahresstromverbrauch entscheidend. Je größer die Solaranlage im Verhältnis zum Strombedarf ist, desto mehr überschüssige Sonnenenergie kann gespeichert werden. Gleichzeitig sollte der Speicher nicht überdimensioniert sein. Die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) rät zu einer Speichergröße, die den Strombedarf eines Haushalts für mindestens für einen Abend und eine Nacht mit überschüssigem Solarstrom deckt. Neben der Empfehlung, etwa 1 kWh Speicherkapazität pro kWp installierter Leistung zu wählen, hält der ADAC auch eine Faustformel bereit, mit der du deine passende Speichergröße grob berechnen kannst. Dazu teilst du deinen Jahresverbrauch durch 365 Tage und multiplizierst das Ergebnis mit dem Faktor 0,5, wenn du den Strom vor allem morgens und abends verbrauchst, oder mit 0,33, wenn du vor allem tagsüber Strom brauchst. Beispiel: Du hast einen Jahresverbrauch von 4.000 kWh, der gleichmäßig über den Tag verteilt ist, wählst du einen Speicher mit 4 kWh, denn 4000 : 365 x 0,33 = 3,6.

Wann lohnt sich ein Stromspeicher finanziell?

Der Stromspeicher lohnt sich dann für dich, wenn du die Ausgaben innerhalb der Garantiezeit durch die optimale Nutzung des günstigeren Solarstroms wieder reinspülst. Die Garantiezeit liegt in der Regel bei 10 Jahren.

Wirklich Eigenstrom: Der Stromtarif für PV-Anlagen-Besitzer:innen.

Auch mit Speicher wirst du immer auch Strom aus dem Netz beziehen müssen. Wirklich Eigenstrom von Polarstern ist für Eigenheime mit PV-Anlagen konzipiert und so nachhaltig erzeugt wie dein eigener Solarstrom: Komplett aus 100 % erneuerbarer Energie aus Deutschland. Bei Wirklich Eigenstrom zahlst du für den Strom, den du zusätzlich aus dem öffentlichen Stromnetz benötigst, nur das, was du auch wirklich verbrauchst. Das ist bei Paketangeboten und Flatrate-Tarifen meistens nicht der Fall. Wirklich Eigenstrom hingegen wird rein verbrauchsabhängig abgerechnet, und wir belohnen deinen Eigenverbrauch mit einem Bonus für deinen selbst genutzten PV-Strom. Der Tarif ist ohne Mindestvertragslaufzeit. Das macht dich wirklich unabhängig und flexibel. Übrigens kannst du jederzeit auch Wirklich Eigenstrom zu einer bestehenden PV-Anlage und Speicher dazubuchen.

Mehr über Wirklich Eigenstrom

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Den richtigen Speicher finden.

Die HTW Berlin testet regelmäßig Solarstromspeicher. Das Ergebnis ihrer Stromspeicher-Inspektion 2025: Nicht alle Systeme arbeiten gleich effizient – und manche holen deutlich mehr aus deinem Solarstrom heraus. Besonders wichtig ist das Energiemanagement: Systeme mit prognosebasiertem Laden erhöhen nicht nur den Solarstromertrag um bis zu 10 %, sondern verlängern auch die Batterielebensdauer, indem sie gezielt spätnachmittags statt schon am Morgen laden. Auch beim Wirkungsgrad gibt’s große Unterschiede. Die Systeme, die im Test besonders gut abschnitten, zum Beispiel von KOSTAL, Fronius, RCT Power oder SAX Power, erreichen Wirkungsgrade von über 98 %. Weniger effiziente Geräte verlieren dagegen nachts fast die Hälfte der gespeicherten Energie – durch Umwandlungsverluste. Unser Tipp: Achte beim Kauf auf einen hohen System Performance Index (SPI), ein intelligentes Lademanagement und die Möglichkeit zur späteren Erweiterung. So holst du das Maximum aus deinem Solarstrom heraus.

Worauf du beim Kauf eines Stromspeichers achten solltest.

Entladetiefe (Depth of Discharge DoD).

Dieser Wert gibt an, welcher Prozentsatz des gespeicherten Stroms dir tatsächlich zur Verfügung steht. Je höher die Entladetiefe, desto besser kannst du die Speicherkapazität des Akkus auch nutzen. Ein Energiespeicher kann nicht komplett entladen werden. Je nach Hersteller und verwendeter Technologie können Solarstromspeicher eine maximale Entladetiefe zwischen 50 und 90 Prozent aufweisen. Wird dieser Wert überschritten, verkürzt das die Lebensdauer des Akkus erheblich. Keine Sorge, gesteuert wird das ganze automatisch durch das Batteriemanagement des Speichersystems.

Lebensdauer.

Die Lebenserwartung eines Batteriespeichers bemisst der Hersteller üblicherweise auf Grundlage der Entladezyklen, die ein Stromspeicher jährlich durchläuft. Pro Jahr geht man im Schnitt von ungefähr 200 bis 210 Be- und Entladungen aus. Garantiert der Hersteller zum Beispiel 5.000 Vollladezyklen, so ergibt sich daraus eine theoretische Lebensdauer von 5.000/200 = 25 Jahren. 10 Jahre Herstellergarantie sind am Markt üblich.

Speicherkapazität.

Diese wird in Kilowattstunden (kWh) gemessen und gibt dir an, wie viel Energie ein Batteriesystem pro Ladung maximal speichern kann. Ist die Kapazität zu groß, bleibt Strom ungenutzt und du hast Mehrkosten, die sich vermeiden lassen. Ist der Speicher zu klein, musst du Netzstrom zukaufen. Bei Wirklich Eigenstrom zahlst du für diesen, aus dem öffentlichen Netz benötigten Strom nur das, was du tatsächlich verbrauchst. So hast du deine Stromkosten komplett selbst in der Hand – und profitierst von unserem Preisvorteil für selbst genutzten PV-Strom, wenn du eigenen Solarstrom möglichst effizient selbst nutzt.

Systemwirkungsgrad.

Diese Kennzahl misst, wie effizient die Energieumwandlung eines Gerätes ist. Es gibt nämlich immer Leistungsverluste, die durch die elektronischen Komponenten zur Steuerung des Akkus verursacht werden. Je höher der Systemwirkungsgrad, desto weniger Energie geht beim Speichern und Transformieren des Stroms verloren. Vor allem bei der AC- oder DC-Kopplung gibt es dabei große Unterschiede.

Diese technischen Unterschiede solltest du kennen.

Beim Kauf eines Energiespeichers kannst du zwischen verschiedenen Speichertechnologien wählen. Folgendes solltest du dazu wissen:

AC- oder DC-Kopplung.

Energie verbrauchst du in Form von Wechselstrom. Die Photovoltaikanlage erzeugt Strom jedoch als Gleichstrom. Für die Umwandlung ist ein Wechselrichter notwendig, der den Strom transformiert.

Der Batteriespeicher kann entweder mit einer AC-Kopplung (Alternating Current = Wechselstrom) nach oder mit einer DC-Kopplung (Direct Current) vor dem Wechselrichter der PV-Anlage eingebaut werden. Bei AC-Systemen fließt der PV-Strom zunächst in den Wechselrichter, wo er zu Wechselstrom gewandelt wird und anschließend in den Heimspeicher gelangt. Die Akkus des Speichers benötigen jedoch Gleichstrom, so dass ein im Speicher verbauter Batterie-Wechselrichter den Wechselstrom erneut transformiert. Durch die doppelte Transformation weisen AC-Systeme höhere Wandlungsverluste auf als DC-Systeme. Trotzdem werden oft AC-Kopplungen verwendet, denn diese sind meistens einfacher ins gesamte Kabel- und Stromsystem einzubauen. Das gilt besonders dann, wenn deine PV-Anlage mit einem Speicher nachgerüstet wird.

Dreiphasige oder einphasige Einspeisung.

Wechselrichter dürfen ab einer Leistung über 4,6 Kilovoltampere (kVA) Strom nur dreiphasig ins öffentliche Netz einspeisen. Man spricht von Dreiphasenwechselstrom oder Drehstrom. Geräte mit kleinerer Leistung dürfen auch einphasig einspeisen. Mit dieser Regelung soll vermieden werden, dass zu viele Systeme auf derselben Phase einspeisen und es somit zu Asymmetrien und Schäden kommt. Diese Entscheidung nimmt dir der Hersteller des Wechselrichters oder Stromspeichers ab. Mit Wirklich Eigenstrom wirst du bei dieser Wahl nicht allein gelassen, sondern rundum kompetent beraten. Frag einfach mal nach!

Blei- oder Lithium-Technologie.

Beide Speichertechnologien haben Vor- und Nachteile. Blei-Akkus sind häufig günstiger in der Anschaffung. Die Technologie der Bleistromspeicher wird seit vielen Jahren eingesetzt und hat sich seither weiterentwickelt. Dabei hält sich ihr Wartungsaufwand wegen der stabilen Bauweise in Grenzen. Außerdem können sie nach Ablauf der Haltbarkeit recycelt werden. Allerdings haben sie meist eine kürzere Lebensdauer (ca. 10 Jahre) als Lithiumakkus. Hinzu kommt, dass Bleispeicher ziemlich viel Platz brauchen und eine maximale Entladetiefe von 60 % haben.

Förderungen für Solarstromspeicher.

Über die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) kannst du deine PV-Anlage und deinen Batteriespeicher fördern lassen. Die KfW bietet dazu den Kredit Nr. 270 "Erneuerbare Energien – Standard". Alle Konditionen erfährst du auf der Seite der KfW. Daneben haben Bundesländer und Kommunen oftmals eigene Förderprogramme. Allerdings ist die Förderlandschaft sehr dynamisch und Förderungstöpfe oftmals schnell abgeschöpft. Möchtest du einen Stromspeicher kaufen, solltest du dich für weitere Details an einen Elektroinstallateur oder Solarteur wenden, der für dich deine individuelle Photovoltaikanlage inklusive Stromspeicher plant und auch aktuelle Förderungen auf dem Schirm hat.

Tarife für die Energiewende bei Polarstern.

Hast du die Energie aus dem Stromspeicher aufgebraucht, beziehst du Netzstrom von einem Stromanbieter. Wenn du noch nie aktiv den Stromanbieter gewechselt hast, bist du automatisch in der Grundversorgung. Dort beziehst du meist Graustrom zu einem teuren Tarif. Wechselst du zu einem unabhängigen Ökostromanbieter wie Polarstern, bekommst du echten Ökostrom zum fairen Preis – das ergänzt den Ökostrom aus Sonnenenergie von deinem Hausdach gut. Mit unseren Tarifen stehen wir Stromselbstversorgern zur Seite. Wir liefern dir die Reststrommenge, die du nicht selber produzieren kannst, weil zum Beispiel die Sonne schon untergingen oder schlechtes Wetter ist. Bei Polarstern erhältst du außerdem immer zu 100 % erneuerbare Energie aus Deutschland. Und du förderst den Ausbau der erneuerbaren Energien. Für jede Kilowattstunde, die du verbrauchst, investieren wir 1 Cent.

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Portrait von Ludwig.

Ludwig. | Team Wirklich

E‑Mail:  ludwig.o@polarstern-energie.de

Ludwig ist ausgebildeter Journalist und hat viele Jahre bei einem großen Medienhaus in München gearbeitet. Bei Polarstern ist er Redakteur im Marketing-Team und schreibt Artikel für das Polarstern-Magazin und Neuigkeiten für unsere Newsletter. Außerdem kümmert er sich um Events wie die Earth Hour und den Isar Cleanup.