Zum Inhalt

Haushaltsgeräte: So klappt's mit der Energieeffizienz. 

Unsere Haushaltsgeräte werden immer effizienter. Böse Energiefresser gibt‘s in den Elektromärkten kaum mehr. Und dennoch spüren viele Haushalte die erhofften Spareffekte eines neuen Gerätes kaum. Wieso eigentlich? Ganz einfach, weil die meisten von uns immer mehr Elektrogeräte haben und weil unser Verhalten in der effizienten Nutzung dieser Geräte noch viel Luft nach oben hat. Na, fühlst du dich auch angesprochen – so wie ich? Kein Problem. Wir sagen, woran es liegt und wie du energieeffiziente Geräte so nutzt, dass ihre Energieeffizienz auch wirklich auf deiner Stromrechnung ankommt.

von Ludwig. - Lesezeit: 5 Minuten

Es ist schon irgendwie absurd. Wir leben in einer Konsumgesellschaft, in der es immer alles im Überfluss gibt – außer vielleicht Klopapier während der Corona-Krise. Und weil wir es uns in unserer Konsum-Bubble so bequem gemacht haben, kaufen, nutzen, verbrauchen und verballern wir, was so da ist. Lebensmittel, Klamotten oder Energie.

Was der Mensch nicht schafft, sollen uns Wissenschaft und Technik abnehmen. Mit der Entwicklung immer energiesparender Geräte. Damit fühlen wir uns dann gut. Schließlich sorgen energieeffiziente Haushaltsgeräte dafür, dass der Energieverbrauch der Geräte sinkt. Und, der Kauf eines modernen energieeffizienten Kühlschranks oder Fernsehers verschafft uns ein wohliges, zufriedenes Gefühl, was Gutes getan zu haben – das kennst du wie ich sicher auch.

Steig auf Wirklich Ökostrom um

Energieeffizienz ist so einfach. Wirklich.

Das Problem ist nur: Wir achten nach dem Kauf solcher energieeffizienter Geräte kaum auf unseren Stromverbrauch. Und so kommt es, dass sich die Energieeffizienz der Geräte auf unserer Stromrechnung oft kaum wiederfindet. Dabei haben wir es heutzutage wirklich leicht, unseren Energieverbrauch wirklich zu senken. Ein paar Beispiele warum? Gerne:

  • So gut wie jedes große Gerät hat ein umweltschonendes Eco-Programm.
  • Das EU-Energielabel macht es einfacher als früher, energieeffiziente Geräte schon beim Kauf zu erkennen. Aber es gilt weiterhin: Je größer ein Gerät, umso mehr Energie braucht es; ob Bildschirmgröße oder Kühlschrankvolumen, überall ist das so.
  • Smart Home Systeme ermöglichen dir nicht nur effizientes Energiemanagement im eigenen Zuhause, sondern auch einen Überblick über deinen Stromverbrauch.
  • Stromspar-Apps helfen dir, die wirklichen Stromfresser in deinen vier Wänden zu erkennen.
  • Smart Meter, also intelligente Stromzähler, zeigen dir in Echtzeit Daten zum Stromverbrauch an und können dir so beim Sparen helfen.
  • Energetische Sanierungen von Gebäuden senken im Idealfall unsere Heizkosten, die einen Großteil unseres Energiebedarfs ausmachen.

Spart wirklich viel CO2: Unser Ökostrom.

Privatkund:in

Geschäftskund:in

Privatkund:in

Geschäftskund:in

1. Deine Postleitzahl

Wie energieeffiziente Geräte zu Stromverschwendung führen.

Richtig groß ist die Gefahr zu prassen bei energieeffizienten Geräten, obwohl sie ja gerade dafür da sind, Strom zu sparen. Wirklich. Manche Waschmaschinen liegen in ihrem Verbrauch schon zwischen 50 bis 70 % unter der besten Energieeffizienzklasse. Trotzdem taucht die Energieeffizienz nicht auf der Stromrechnung auf.

Mit energieeffizienten Geräten ist es eben wie mit Gutscheinkärtchen. Man muss „den Gutschein“ auch einlösen, das heißt, die Geräte richtig nutzen. Das Paradoxe ist, gerade wegen ihrer Effizienz ist es oft verführerisch, Strom zu verprassen. Dann werden Standby-Knöpfe doch nicht bedient, mit 60 statt 40 Grad gewaschen oder häufiger mal eine Maschine mit halbvoller Ladung angeworfen.

Die angegebenen Stromsparpotenziale werden so verfehlt oder ins Gegenteil verkehrt. Dabei haben Eco-Modus und Co. auch bei energieeffizienten Geräten einen echten Mehrwert – für die Umwelt und deinen Geldbeutel. Wir zeigen es dir.

Eco-Programme nutzen – das bringt's.

Zunächst mal: Vergiss deine Einwände oder Vorurteile. Ehrlich. Ich kenne das ja auch von mir. Da fällt mir kurz vor einer Verabredung am Abend oder vor dem Schlafengehen noch ein, eine Wäsche anzustellen. Doch für das mehrere Stunden dauernde Eco-Programm ist es dann schon zu spät, also stelle ich das normale Kurzprogramm an der Waschmaschine an. Mal wieder. Shame on me, aber es ist eben noch kein Profi vom Himmel gefallen.

Klar, die Waschmaschine ist im Normalprogramm wesentlich kürzer in Betrieb, aber letztlich ist der längere umweltschonende Eco-Modus immer am besten. Unsere Vorurteile lauten oft, Geschirr oder Wäsche würden nicht sauber oder der Stromverbrauch wäre gar nicht so viel weniger. Nöp. Falsch!

Schmeiß die Vorurteile über Bord und nutz den Eco-Modus. Wirklich.

Vorurteile?! Dagegen haben wir was: Erfahrungswerte und Studien etwa zu energieeffizienten Spülmaschinen. Wenn du sie richtig einräumst, dann solltest du schon beim Einräumen alle Tassen, Gläser, Schüsseln und Teller von gröbsten Essensresten befreien. Die Spülmaschine ist schließlich kein Mülleimer-Ersatz. Außerdem ist es wichtig, dass du deinen Geschirrspüler richtig einräumst, so dass Teller und Tassen sauber werden können – ohne sich zu verdecken oder quer zu liegen. Und wenn trotz Eco-Modus doch mal was nicht zu 100 % sauber wird, bekommst du das fast immer mit einem kurzen Wasserschauer unter dem Wasserhahn weg. Ehrlich. Ein klitzekleines bisschen mehr Aufwand, doch am Ende ist dein Energieverbrauch dafür nur halb so groß. Und das bei jedem Mal Spülen.

Du sparst nicht nur Energie, sondern auch Wasser.

Und wir haben noch ein Argument gegen mögliche Vorbehalte: Laut Fachleuten und diversen Tests sparen wir mit dem Eco-Programm Energie UND Wasser.

Nur ein Beispiel: Das Eco-Programm bei einer Waschmaschine dauert gerne mal zwischen drei und fünf Stunden, also echt lang. Doch im Schnitt verbraucht ein Eco-Programm etwa halb so viel Energie wie ein normaler Waschgang bei einer Waschmaschine, wie ÖkoTest schreibt. Die Maschine heizt langsamer auf und wäscht mit einer niedrigeren Temperatur. Bei einem Kurzprogramm dagegen wird in weniger Zeit deutlich mehr Energie und Wasser benötigt, um dasselbe Waschergebnis zu erreichen.

Allerdings gilt: Hier kommt es stark auf das Gerät an, wie viel man mit dem Waschprogramm einsparen kann. „Der Energiebedarf reduziert sich mal um nur zehn Prozent, mal um knapp 60 Prozent“, sagt Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege beim Industrieverband Körperpflege und Waschmittel. Das hängt auch vom Alter des Geräts ab.

Weil der Waschvorgang im Kurzprogramm wesentlich schneller gehen muss, ist auch mehr Wasser nötig, das noch dazu schneller erhitzt werden muss. Da die Waschmaschine im Eco-Programm viel länger wäscht, reicht auch weniger Wasser aus, da die schmutzige Wäsche länger eingeweicht und gespült wird. Expert:innen empfehlen aber, mindestens einmal pro Monat mit 60 Grad zu waschen, damit sich unangenehme Gerüche und Bakterien in der Waschmaschine nicht ausbreiten können.

Also ist doch alles ganz einfach: Energieeffizientes Haushaltsgerät kaufen und möglichst oft den Eco-Modus verwenden. Die Kohle, die du dadurch sparst, kannst du dann locker für einen schönen Urlaub ausgeben. Weil das Ganze bei Wäschetrocknern nicht ganz so einfach ist wie bei Waschmaschinen und Geschirrspülern, wollen wir dir noch einige Tipps dafür geben.

Wäschetrockner effizient nutzen.

Am besten ist es natürlich, wenn du deine Wäsche an der Luft trocknen lässt. Klar. Hast du aber doch einen Wäschetrockner zuhause, solltest du wissen, dass er ordentlich Strom braucht. Glücklicherweise sind neue Wäschetrockner inzwischen viel energieeffizienter geworden als noch vor einigen Jahren. Laut Test der Stiftung Warentest kommt das sparsamste Modell im aktuellen Ranking (Stand: August 2021) auf Stromkosten von nur 49 Euro pro Jahr. Das kann sich sehen lassen.

Auch wenn dein Trockner noch so sparsam ist, nutz trotzdem den energiesparenden Eco-Modus. Die Wäsche wird zwar insgesamt etwas länger bearbeitet, dafür wird sie bei geringerer Wärme getrocknet. Dadurch ist für den Trocknungsvorgang entsprechend mehr Zeit nötig, der fällt aber trotzdem energiesparender aus.

Kleine Kaufberatung für die, die sich einen Wäschetrockner anschaffen. Es gibt drei Typen von Wäschetrocknern:

  • Kondensationstrockner
  • Wärmepumpentrockner
  • Ablufttrockner

Wir raten dir zu einem Wärmepumpentrockner, die Modelle sind am energieeffizientesten. Auch die Stiftung Warentest rät von Wäschetrocknern ohne Wärmepumpe ab. Wenn du dann noch den Eco-Modus verwendest, kommt die Energieeffizienz bei deiner Stromrechnung garantiert an.

Energieeffiziente Haushaltsgeräte: Mehrfachnutzung steigt.

Auch die Mehrfachnutzung verhindert den Stromspareffekt einzelner energieeffizienter Geräte. Man kennt das von Fernsehern. Pärchen oder Familien legen sich ein neues stromsparendes Gerät zu, und der Plan, den alten zu verschenken oder zu verkaufen, wird dadurch durchkreuzt, dass zwei Fernseher auch zwei Fernbedienungen bedeuten, das heißt zwei parallel laufende Programme.

Standby macht die Energieeffizienz zunichte.

Die Energieberatung co2online geht davon aus, dass ein 3-Personen-Haushalt im Schnitt 8 % seines Stromverbrauchs beim Standby-Betrieb verplempert. Lebt dieser Haushalt in einem Einfamilienhaus kann er im Jahr rund 360 Kilowattstunden (kWh) und etwa 115 Euro sparen, wenn Geräte konsequent ausgeschaltet werden. Ein 2-Personen-Haushalt in einem Mehrparteiengebäude spart in etwa 210 kWh und 65 Euro pro Jahr, wenn die Bewohner:innen ihre Geräte konsequent ausschalten.

Tipps zum effizienten Umgang mit Haushaltsgeräten.

Grundregel wie immer ist: Nur die Haushaltsgeräte kaufen, die du am Ende auch wirklich nutzt. Bei einer Familie mit vielen Kindern, die einfach viel waschen muss, lohnt sich eine superenergiesparende Waschmaschine vergleichsweise schnell. Und achte darauf, dass du trotz aller Effizienzverheißungen der Haushaltsgeräte deine Stromsparroutinen beibehältst. Die einfachsten Tipps sind:

  1. Die Waschmaschine immer voll machen. Mit 30 Grad waschen, kostet bereits nur die Hälfte eines Waschgangs mit 60 Grad.
  2. Konsequent Geräte wie Fernseher etc. vom Netz nehmen. Allein für den Standby-Betrieb gehen in einem typischen Haushalt von drei Personen viele Euro flöten. Lebt dieser Haushalt in einem Einfamilienhaus kann er im Jahr rund 360 Kilowattstunden (kWh) und etwa 115 Euro sparen.
  3. Elektrogeräte putzen und pflegen: ein neuer Kühlschrank kann noch so effizient sein – eine 1cm-Eisschicht im Gefrierfach kann den Energieverbrauch schon um satte 50 % erhöhen. Achte auch auf die richtige Temperatur: empfohlen sind 7 °C für den Kühlschrank und -18 °C für das Gefrierfach.
  4. LED ist zwar die energiesparendste Form von elektrischem Licht, trotzdem gilt: immer schön das Licht ausmachen, wenn man es gerade nicht braucht.
  5. Geschirrspülmaschinen oder Waschmaschinen erst anstellen, wenn sie wirklich voll sind.
  6. Lass dir von den Geräten Feedback geben. Hilfreich ist, dass viele neue Elektrogeräte ihren aktuellen Energieverbrauch anzeigen. So bekommt man ein Gespür dafür, dass zum Beispiel ein Eco-Programm beim Waschen viel weniger Strom verbraucht als ein Schnell-Waschprogramm.
  7. Probier smarte Geräte aus. Sie denken ans Energiesparen, wenn du's vergisst. Ein guter Einstieg sind smarte Stecker. Jedes noch so alte Gerät lässt sich auf diese Weise per Sprachsteuerung oder App bedienen.

Zum richtigen Profi in der energieeffizienten Bedienung von Haushaltsgeräten wirst du mit unseren Stromspartipps.

Energieeffiziente Geräte kaufen.

Wenn du jetzt noch auf der Suche nach einem guten Gerät bist: Hol dir Tipps von EcoTopTen. Die Verbraucherplattform klopft alle Haushaltsgeräte auf Leistung, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ab.

Erfahre mehr über das neue EU-Energielabel

Jetzt haben wir keine Ausreden mehr, öfter den Eco-Modus zu verwenden. Sehen wir ihn als Geschenk, das es zu den ohnehin sparsamen Geräten noch on top gibt. Eben wie einen Geschenkgutschein für noch mehr Energieeffizienz, den wir einfach nur einlösen müssen.

Nutz deine Geräte mit 100 % Ökostrom von Polarstern.

Privatkund:in

Geschäftskund:in

Privatkund:in

Geschäftskund:in

1. Deine Postleitzahl
Portrait von Ludwig.

Ludwig. | Team Wirklich

E‑Mail:  ludwig.o@polarstern-energie.de

Ludwig ist ausgebildeter Journalist und hat viele Jahre bei einem großen Medienhaus in München gearbeitet. Bei Polarstern ist er Redakteur im Marketing-Team und schreibt Artikel für das Polarstern-Magazin und Neuigkeiten für unsere Newsletter. Außerdem kümmert er sich um Events wie die Earth Hour und den Isar Cleanup.