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Solar-Gadgets: Wie du mehr aus Solar-Power-Banks und Co. rausholst.

Solar-Gadgets sind wichtige Begleiter beim Campen, Wandern oder bei der nächsten Outdoor-Feier, sorgen sie doch auch fern von Steckdosen für ausreichend Akku. Doch wer gerade wirklich auf Solarenergie angewiesen ist, sollte auf ein paar wichtige Dinge achten. Außerdem klären wir die Frage, wer in deiner Abwesenheit die Blumen gießt.

von Michael. - Lesezeit: 6 Minuten

Energie, dich schickt der Himmel!

Man wagt sich ja immer nur so weit in die Wildnis, wie das Ladekabel lang ist – nichts stört die Ruhe der Natur so hart wie das Geräusch eines sterbenden Akkus. Ohne Akku gibt es kein Erinnerungsfoto, keinen passenden Soundtrack, keine Möglichkeit in die Zivilisation reinzurufen, falls man sich doch mal verläuft oder das Auto noch vor dem Zielort liegenbleibt.

Gut, dass der Himmel Energie schickt: Sonnenenergie. Solargadgets wandeln diese direkt in nutzbaren Strom um, sodass man auch ganz ohne Steckdose Akkus von Handys, Kopfhörern oder Kameras wieder aufladen kann. Und dann gibt’s noch größere Solar-Gadgets für Geräte mit gewöhnlichem Stecker. Da man es bei Sonnenenergie mit einer Laune der Natur zu tun hat, die oft nicht so mitspielt, wie man es selbst gerade braucht, gibt es einige Aspekte, auf die man bei der Wahl von Solar-Gadgets und -Geräten achten sollte. Vor allem wenn man gerade wirklich auf die Energie angewiesen ist.

Solar-Panel vor Wohnmobil

Auf was du bei Solar-Power-Banks und Co. achten solltest.

Tipps für deine Solar-Power-Bank.

Solar-Power-Banks wandeln Sonnenenergie in elektrischen Strom um und speichern diesen in einem Akku, um Geräte wie Handys, Kameras oder Kopfhörer aufladen zu können. Solar-Power-Banks sind schon zu kleinen Preisen zu haben und passen eigentlich immer ins Gepäck. Da Solar-Power-Banks oft beim Wandern, Camping oder anderen Outdoor-Aktivitäten zum Einsatz kommen, sollten sie robust sein und ein gewisses Maß an Wasser, Staub und Erschütterung aushalten können – auch wenn man das Gerät natürlich vor zu großer Belastung schützen sollte. Allerdings muss man für sich ein gutes Verhältnis zwischen Gewicht und Leistung finden. Bei langen Wanderungen ist man oft dankbar für jedes Gramm weniger, das man mit sich rumschleppen muss.

Direktes Laden: eher mühsam.

Noch wichtiger ist natürlich, was im Gehäuse steckt. Die Power Bank sollte genügend Leistung haben, dass der Saft – einmal geladen – auch für mehrere Geräte reicht. Beim Laden ist außerdem Geduld gefragt. Bei manchen Modellen kann das vollständige Laden des Akkus auch mal eineinhalb Tage in Anspruch nehmen. Lade deshalb deine Power Bank auf, bevor du unterwegs bist. Ist dein Handy oder ein anderes Gerät einmal leer, wirst du es in Echtzeit mit der Power Bank nur mühsam zum Laufen bringen. Gerade bei wechselhaftem Wetter wird die Leistung wahrscheinlich nicht reichen, um einen Akku zügig wieder aufzuladen. Angenommen die Leistung deiner Power Bank liegt unter 5 Watt, aber dein Handy braucht mindestens 5 bis 8, füllt sich der Akku nur tröpfchenweise. Wechseln sich dann noch Sonne und Wolken ab, wird meistens auch der Ladevorgang unterbrochen.

Mehr Solarfläche, mehr Strom.

Viele Power Banks haben zum Glück ausklappbare Solarflächen. Denn je größer die Solarfläche der Power Bank ist, desto größer ist der Stromertrag. Koste das Wette aus, indem du die Power Bank dann auflädst, wenn die Sonne gerade scheint. Ist der Himmel grau, produzieren die Solarpanele kaum Strom. Beim Wandern sollte sich deine Solar-Power-Bank gut am Rucksack befestigen lassen. Im besten Fall hat sie genügend Ösen, um es mit Karabinern richtig befestigen zu können, ohne dass das Gerät am Rucksack rumbaumelt.

Tipps für deinen Solarrucksack.

Bei Solarrucksäcken ist das Solarmodul schon am Rucksack integriert. Das ist praktisch, doch gibt es auch hier einige Dinge zu beachten: Beim Gehen ist die Stromproduktion extrem instabil, schließlich läuft man ja nicht immer mit der Sonne im Rücken. Außerdem sind nicht alle Rucksäcke mit einem Akku ausgerüstet. Willst du ein Gerät direkt am Solarrucksack laden, gibt es die gleiche Schwierigkeit wie bei Solar-Power-Banks: Ein Smartphone etwa wird vermutlich mehr Watt brauchen, als ihm der Rucksack gerade geben kann. Liegt der Rucksack in der prallen Sonne kann das klappen, beim Wandern jedoch wird man mit dem Rucksack ein Handy kaum laden können. Auch hier gilt: Je größer das Solar-Panel am Rucksack ist, desto mehr Strom wirst du mit dem Rucksack produzieren. Praktisch sind Rucksäcke, bei denen sich die Solarpanele abnehmen lassen.

Tipps für (faltbare) Solarpanels und Power Stations.

Wer mehr Stromausbeute braucht, als Power Banks und Rucksäcke hergeben können, ist mit faltbaren Solarpanels bestens ausgerüstet. Sie lassen sich zusammenklappen, dadurch gut verstauen und können je nach Modell und mit ein bisschen Geschick mit Karabinern auch am Rucksack befestigt werden. Aufgeklappt haben die Dinger oft an die 100 Watt Leistung, dafür kosten sie auch mehr – mit ungefähr 300 Euro sollte man rechnen.

Sinnvoll mit Power Stations.

Weil man mit größeren Panelen oft mehr Strom produziert, als man gerade braucht, ist es sinnvoll zusätzlich in eine Powerstation zu investieren. Vor allem wenn man den Strom für größere Geräte braucht. Gute Powerstations kosten um die 500 bis 2.000 Euro. Für alle, die wirklich viel und gerne campen und nicht auf technischen Komfort verzichten wollen, ist die Investition sinnvoll. So ein Setup macht auch in einem Gartenhaus Sinn, in dem es keinen Stromanschluss gibt, oder wenn man öfter mal eine kleine Outdoor-Party schmeißt.

Die richtige Leistung.

Auch bei einer Powerstation solltest du schon vor dem Kauf einschätzen, ob die Leistung der Powerstation für die Geräte reicht, die du nutzen möchtest. Manche Powerstations haben Power für Geräte bis zu 1.000 Watt, andere schaffen nur um die 150 Watt. Am besten machst du dir eine Liste von Geräten, die du unbedingt betreiben möchtest. Dabei kannst du auch gleich recherchieren, ob die Powerstation die richtigen Anschlüsse für deine Geräte hat. So sind zum Beispiel nicht alle Powerstations mit jedem x-beliebigen Solarpanel kompatibel. Am besten hältst du nach Bundles von Energiespeichern und aufklappbaren Panelen Ausschau, die viele Anbieter anbieten. Oft funktionieren sowieso nur die Panele des gleichen Herstellers.

Viele nette Extras.

Man kann sich auch gleich Gedanken machen, was die Powerstation sonst noch so draufhaben soll. Viele Modelle sind mit netten Extras ausgestattet, zum Beispiel integrierten Lautsprechern. Am praktischsten ist es, wenn Laderegler und Wechselrichter in der Powerstation integriert sind. Der Wechselrichter ist die Komponente, die die Solarenergie in nutzbaren Strom umwandelt. Und der Laderegler ist die Vorrichtung, die den Ladestrom an den Ladezustand des Akkus anpasst, um eine Überladung zu verhindern und klassische 230V-Geräte nutzen zu können. Unterwegs möchtest du diese Komponenten bestimmt nicht separat mit dir rumfahren wollen.

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Tipps für Solarlampen.

Auch Puristen, die ohne technischen Schnickschnack auskommen, wollen wenigstens nicht im Dunkeln sitzen, sobald die Sonne untergeht. Solarlampen sind wirklich etwas für alle. Es gibt sie auch für den kleinen Geldbeutel und sind vielseitig einsetzbar – auch über einen Naturtrip hinaus. Sie machen sich gut auf dem Balkon, der Terrasse oder abends am See oder Strand. Die Lampen funktionieren wie andere Solar-Gadgets auch: Über ein kleines Solarpanel wird ein Akku aufgeladen, der die Lampe zum Leuchten bringt. Allerdings sollte man tagsüber nicht vergessen, die Lampe ins Licht zu stellen. Wenn einem abends einfällt, dass jetzt etwas Licht auf dem Balkon eine feine Sache wäre, die Lampe aber erst mal aus dem Schrank geholt werden muss, ist es für Licht schon zu spät. Bei Solarlichterketten ist der Vorteil, dass sie einfach an ihrem Platz in der Sonne hängen bleiben und dadurch immer geladen sind. Auch die machen sich immer gut – egal ob auf dem Balkon zu Hause oder am Zelt.

Gieß-Tipp für deine Pflanzen.

Wer gießt in deiner Abwesenheit eigentlich die Blumen? Auch das kann die Sonnenenergie übernehmen. Ist das Wetter zu Hause sonnig, kümmert sich eine solare Bewässerungsanlage ganz automatisch um deine Blumen. Wir reden hier nicht von komplexen Bewässerungssystemen für große Gärten. Solare Bewässerungsanlagen gibt es genauso für Balkonpflanzen und Blumenkästen und das zu erschwinglichen Preisen. Das Prinzip dahinter ist ziemlich einfach: Du brauchst eine Wasserquelle etwa aus einem Eimer oder einer Regentonne. Eine Wasserpumpe wird über ein Solarpanel betrieben und bewässert deine Pflanzen zum Beispiel über kleine Schläuche. Wann das passieren soll, kannst du über einen Timer selbst einstellen.

Checkliste für das richtige Solargerät.

Solar-Gadgets und Solar-Geräte sind super praktisch, können aber auch frustrierend sein, wenn sie nicht die Bedürfnisse erfüllen, die man sich für den Ausflug oder Urlaub erhofft hat. Auf diese Dinge kannst du vor dem Kauf eines Geräts achten.

  • Eine Power Bank, ein Solarrucksack oder eine Powerstation sollte die Leistung abgeben können, die deine Geräte auch brauchen.
  • Die Leistung, die auf den Geräten steht, sind Angaben, die unter Idealbedingungen entstanden sind. In der Natur wirst du immer mit Hindernissen wie Schatten und Wolken zu kämpfen haben, wodurch du selten die maximale Leistung aus den Anwendungen herausholen wirst.
  • Prüfe, ob das Solargerät die Anschlüsse hat, die du für deine Geräte brauchst.
  • Gewicht fällt ins Gewicht: Wenn du ein Gerät vor allem für Wanderungen brauchst, entscheide dich lieber für ein leichtes Gerät. Ist das Gewicht egal, weil das Gerät vorwiegend im Auto oder Bus gelagert wird, ist es entscheidender, dass es mehr Leistung hergibt.
  • Je größer das Solarpanel ist, desto mehr Power hat das Gerät. Panele zum Auseinanderklappen bieten viel Solarfläche und lassen sich gleichzeitig gut verstauen.
  • Prüfe vor dem Kauf, welches Zubehör bei einem Solargerät inklusive ist und check das Setup bevor du in die Natur aufbrichst. Fehlt ein wichtiges Kabel war’s das mit dem Aufladen.

Sparen Solar-Gadgets Strom?

Solargadgets sind etwas für den Outdoor-Bereich. Um damit zu Hause Strom zu sparen, sind sie weniger geeignet. Natürlich kann man sein Handy auch zu Hause mit einer Solar-Power-Bank aufladen. Aber es ist mühsam und spart am Ende kaum Geld. Es kann einen Tag und länger dauern, den Akku einer Solar-Power-Bank aufzuladen, die Ersparnis liegt bei einem Strompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde aber gerade mal bei 0,3 bis 0,4 Cent. Aufs Jahr gerechnet würde man also nicht mal 1,50 Euro sparen. Da ist es hilfreicher, Stromspartipps für die großen Stromgeräte anzuwenden. Auch für den Klimaschutz ist es besser, zu Hause echten Ökostrom zu nutzen als auf Gadgets zu setzen. Denn die Geräte müssen auch erst mal produziert werden, und das kostet jede Menge Energie und Ressourcen.

So nutzt du Solarenergie zu Hause.

Echten Ökostrom für zu Hause gibt es bei uns, Polarstern. Wirklich Ökostrom wird natürlich auch aus Solarenergie erzeugt – und aus Wasserkraft. Mit unserem Ökostrom verursachst du kein CO2 und förderst die Energiewende weltweit. Für jede Kilowattstunde, die du verbrauchst, investieren wir 1 Cent in den Ausbau der erneuerbaren Energien, vor allem in die Photovoltaik auf Gebäudedächern. Einmal im Jahr investieren wir für dich zusätzlich 20 Euro in die weltweite Energiewende. In Kambodscha entstehen Biogasanlagen für Familien. In Madagaskar bauen wir mit lokalen Partnern und dem Social Business Africa GreenTec Solarparks für Dörfer. Solarenergie ist eben überall einsetzbar – und mit uns sorgst dafür, dass das auch passiert.

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Portrait von Michael.

Michael. | Team Wirklich

E‑Mail:  michael@polarstern-energie.de

Michael ist ein alter Hase im Marketing-Team und schon seit 2012 dabei. Als Online-Redakteur stammen viele Texte auf unserer Seite und im Polarstern Magazin aus seiner unverwechselbaren Feder.