So funktioniert der Wechsel zu einer nachhaltigen Bank.
von Michael. - Lesezeit: 2 Minuten
Manchmal ist man in der Stimmung alles in einem zu machen. Dann fliegt endlich die Pappkarton-Sammlung der letzten Monate in den Papiercontainer, wenn man gerade den Müll runterbringt. Und weil die neue leere Stelle im Wohnungseingang so ungewohnt ordentlich aussieht, kommen endlich auch die klimpernden Gurkengläser und Weinflaschen zum Altglas. Dann geht’s einem wieder gut. Ähnliches klappt auch bei der Energiewende in den eigenen vier Wänden. Wenn du gerade in Wechselstimmung bist: warum beim Umstieg auf wirklich bessere Energie nicht gleich noch überlegen, zu einer grünen Bank zu wechseln? So kannst du dir sicher sein, dass deine Bank nicht im Klimakiller-Banken-Ranking von urgewald e.V. auftaucht, sondern dein Geld ökologisch und sozial anlegt und wirklich die Energiewende fördert. Der Wechsel zu Wirklich Ökostrom oder Wirklich Ökogas dauert nur ein paar Minuten. Aber wie sieht's beim Wechsel zur grünen Bank aus? Ein bisschen länger dauert es schon, ist aber wirklich halb so wild.
1. Die Entscheidung für eine neue Bank
Zuerst musst du dich für eine nachhaltige Bank entscheiden. Empfohlen werden GLS Bank, EthikBank und Triodos Bank. Die UmweltBank zählt auch dazu, sie bietet allerdings noch kein Girokonto. Was nachhaltige Banken von den konventionellen unterscheidet? Sie investieren in ökologische und soziale Projekte, drehen keine krummen Finanzdinger und legen ihre getätigten Investitionen offen. Am besten schaust du dir die Websites der Banken an und nimmst die, die dich am meisten anspricht.
2. Kontoeröffnung
Nachhaltige Banken gibt es nicht an jeder Ecke. Wahrscheinlich hat die grüne Bank deiner Wahl keine Filiale in deiner Nähe. Macht nichts. Finde auf der jeweiligen Homepage den „Konto-Eröffnen-Button“, dann kommst du auf die Anmeldeformulare. Trage deine Daten ein, drucke das Formular zusammen mit dem PostIdent-Formular aus, steck deinen Personalausweis ein und gehe damit zur nächsten Post, um die Kontoeröffnung legitimieren zu lassen. Die Post-Mitarbeiter wissen schon Bescheid. Ein paar Tage nach deiner Anmeldung schickt dir deine neue Bank dann die TANs und PINs getrennt zu.
3. Allen Bescheid sagen
Jetzt übergibst du sämtliche Überweisungsaufträge deiner neuen Bank. Sie hilft dir dabei mit Checklisten und vorbereiteten Postkarten. Am besten schaust du dir deine Kontoauszüge aus den letzten 12 Monaten an, damit du nichts vergisst. Bei vielen Vertragspartnern kann man Bankdaten sowieso ohne großes Heckmeck online ändern.
4. Behalte dein altes Konto sicherheitshalber ein bisschen
Irgendwen vergisst man immer. Damit kein Geld auf halber Strecke im Datennirwana verloren geht, führst du am besten für eine Weile dein neues und altes Konto parallel. So vermeidest du Doppel- und Umbuchungen.
5. Kündige dein altes Konto
Wenn du dir sicher bist, dass bei deinem alten Konto wirklich tote Hose ist, vorhandenes Guthaben oder negativer Saldo bereits aufs neue Konto abgebucht ist, kündige es in schriftlicher Form. Fühlt sich gut an, oder?
6. Bye, bye Bank
Wenn du willst, schreib doch deiner alten Bank einen Brief, in dem du ihr erklärst, warum du sie verlassen musstest. Vielleicht weil sie zu den sogenannten Klima-Killer-Banken gehört. Deine alte Bank wird es registrieren, garantiert.
7. Und wie komme ich jetzt ans Bargeld?
Auch wenn dir deine alte Bank was anderes erzählt: Es ist überhaupt kein Problem bei den Alternativbanken an Cash zu kommen. Bei der GLS Bank und der EthikBank kannst du deutschlandweit an allen Volks- und Raiffeisenbanken kostenlos abheben, das sind 19.200 Automaten. Bei der Triodos Bank kannst du mit der Triodos Kreditkarte an allen Geldautomaten in Deutschland gebührenfrei abheben.
8. Weil du gerade dabei bist: Der Wechsel zu Polarstern – ein Klacks
Für den Wechsel zu Polarstern musst du dir weder die Schuhe anziehen noch lange warten. Einfach auf Wirklich Ökostrom oder Wirklich Ökogas klicken, Postleitzahl und ungefähren Strom- oder Gasverbrauch in den Tarifrechner eingeben. Dann Kontaktdaten eintragen und online absenden, das war’s. Wir kümmern uns um den ganzen Rest. Vom Papierkram bis zur Abmeldung von deinem alten Energieversorger. Leichter als Pappkartons zu zerkleinern oder Flaschen zum Container bringen.