Skateistan – Skaten und Lernen in Afghanistan
von Nils Wirklich - Lesezeit: 2 Minuten
Skateistan schafft Sport- und Bildungsprojekte in Afghanistan
Seit ich Skateistan kenne, hat sich meine Idee vom Skaten komplett verändert. Wer von uns Knirpsen hätte damals gedacht, dass Skateboard fahren mal eine weltweite NGO wird, die mit ihren Projekten Bildung und sozialen Wandel für Kinder in Krisenregionen bringt?
Afghanistan – Skaten und Bildung im Krieg
Die zahlreichen Konflikte und Kriege, die Afghanistan in den letzten Jahrzehnten durch-leiden musste, haben es verdammt hart gemacht, als Kind dort aufzuwachsen. Infrastruktur, Bildung, Jobs, Essen – es fehlt an allen Ecken. Die Folge ist, dass viele Kids in den Ballungszentren schon sehr früh auf die Straße gehen, um für ihre Familien Geld zu verdienen: Autowaschen, Gemüseverkauf, Betteln, egal was. Zeit zum Kindsein bleibt da nicht wirklich. Und Sport und Bildung ist so wie so ein heikles Thema – vor allem für afghanische Mädchen. Sie dürfen noch nicht mal Fahrrad fahren. Skaten schon.
Mit 1000 Euro und ein paar Skateboards kam Skateistan nach Kabul
Die NGO Skateistan setzt hier an: 2007, mit 1000 Euro und ein paar Skateboards im Gepäck baute der Verein das erste Skatezentrum in Kabul. Skateunterricht für alle, die kurz einmal nicht über diese ernsten Dinge nachdenken möchten, egal aus welcher Schicht die Kinder kommen. Daran gekoppelt wurden Bildungsprojekte, Englischunterricht, soziale und kreative Projekte mit viel Eigeninitiative. Mehr als 50% ihrer SchülerInnen sind auf der Straße arbeitende Kinder. Fast 40% sind Mädchen. So entstanden in kurzer Zeit Jobs, neue Perspektiven und Skateistan wurde zu einem kleinen friedvollen Ort der Bildung und des Sports inmitten eines krisengebeutelten Staates. Gebaut hat den Skatepark übrigens Polarstern-Botschafter Andreas „Schützi“ Schützenberger mit seiner Firma IOU Ramps, die auf der ganzen Welt für ihre hochwertigen Skateprojekte geschätzt werden.
Der Bildungsauftrag kommt ins Rollen! Skateistan ist auch in Kambodscha.
Auch in Kambodscha ist Skateistan aktiv. Der Krieg ist hier schon länger vorbei, aber das Land wird noch lange brauchen, um sich zu erholen. Auch hier fehlt es an Bildung für die Kinder. Skateistan bietet in einer Halle in Pnomh Penh jede Woche Skate-Unterricht für 200 Schüler, zusätzlich gibt es kunst- und bildungsbasierte Work-Shops. Es gibt Skateklassen für Kinder mit Behinderung und auch hier liegt der Fokus des Projekts darauf, Mädchen zu erreichen, die sonst von der Männersache Sport ausgeschlossen sind.
Auch Polarstern ist in Kambodscha aktiv
Interessanterweise schlagen unsere Kambodscha Projekte in eine ähnliche Kerbe. Denn mit dem Wechsel zu den Strom- und Gas- Produkten von Polarstern unterstützen unsere Kunden jeweils eine Familie in Kambodscha beim Bau einer kleinen Biogasanlage. Der Verzicht von Holz als Energieträger ist auch an Bildung ge-koppelt. Denn statt stundenlang Holz zu sammeln, haben die Kinder in Kambodscha, vor allem die Mädchen, wieder mehr Zeit für die Schule. Da lohnt sich der Wechsel zum Biogas Anbieter Polarstern gleich doppelt!
Hier kannst du dir anschauen wie es bei Skateistan aussieht!
Skateistan e.V. – Spenden zahlen Miete
Wie viele NGOs und NPOs (Non-Profit-Organization) hat auch Skateistan leider keinen magischen Goldesel im Hinterhof und ab und zu finanzielle Engpässe. 2014 standen $ 11.400 Miete aus – die der deutsche Skateistan e.V. aber durch eine Spendenaktion auf-bringen konnte. Aber nach wie vor gilt:
"Keep Skateistan rolling!"
Es gibt zwei Wege, Skateistan bei ihrer Arbeit zu unterstützen: Da wäre die direkte Spende an Skateistan e.V. Hier kannst du Mitglied werden und dich aktiv beteiligen. Und, wer gleich mehrere wirklich sinnvolle Fliegen mit einer Klappe schlagen möchte, wechselt einfach zu Polarstern. Für jeden, der beim Wechsel zu Wirklich Ökostrom oder Wirklich Ökogas den Aktionscode „skateistan“ angibt, unterstützen wir Skateistan mit 25 Euro.
Mehr Heile Welt, bitte
Ich würde mir wünschen, dass zumindest etwas von der Leichtigkeit, die wir Kinder damals im Skatepark hatten (auch wenn Eva aus der 5b leider auf jemand anderen stand), auf Orte in der Welt überspringt, die nicht so „Heile Welt“ sind. Ich glaube, dass die NGO Skateistan hier auf einem wirklich tollen Weg ist. Danke euch dafür.