So geht der Preisvergleich bei Stromtarifen und Stromanbietern.
von Nora - Lesezeit: 7 Minuten
Ökostromanbieter und ihre Preise: Jede Menge Konkurrenz.
Wäre der Strommarkt ein echter Markt, mit Verkaufsständen und Buden, du würdest es nie schaffen, alle abzulaufen. Rund 1.200 Stromanbieter gibt es laut Bundesnetzagentur in Deutschland, das Umweltbundesamt hat in seiner letzten Marktanalyse über 1.500 Ökostromprodukte gezählt. Ebenso groß wie das Ökostrom-Angebot ist da zwangsläufig die Konkurrenz unter den Stromanbietern. Also machen sie das, was man auf einem Markt auch macht: einen guten Preis. Doch beim Preisvergleich von Strom – gerade von Ökostrom – gibt es einiges zu beachten.
Tipp 1: Ökostrom – prüf erst die Ware, dann den Preis.
Hauptsache billig?
Bevor du dich über ein Schnäppchen freust, solltest du sicher gehen, dass der Ökostrom auch etwas kann. Du würdest dir ja auch kein Schrottfahrrad kaufen, nur weil es billig ist. Du wüsstest, dass du viel Geld für die Reparatur ausgeben oder bald ein Neues kaufen müsstest. Beim Strom ist es genau das Gleiche, wenn auch nicht so offensichtlich. Auch er kann teurer werden, als das Preisschild suggeriert. Denn gerade bei besonders günstigen Ökostromtarifen gibt es jede Menge versteckte Kosten. Die erste Frage, die dich beim Preisvergleich also beschäftigen sollte, ist, was du eigentlich möchtest: irgendeinen Ökostrom, Hauptsache billig – oder einen Ökostrom, der auch seinen Zweck erfüllt.
Preisunabhängig: Das sollte Ökostrom können.
Der Ökostrom erfüllt dann seinen Zweck, wenn er zu 100 % aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Und wenn er den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien auch wirklich fördert. Der wahrscheinlich einfachste Weg, solche Ökostromprodukte zu erkennen, sind Ökostromqualitätssiegel, die genau dies (und mehr garantieren). Die beiden Siegel, die vom Umweltbundesamt empfohlen werden, heißen:
- Grüner Strom-Label
- ok power.
- Wie du guten Ökostrom findest.
Tipp 2: Preisvergleich bei Vergleichsportalen – mit Vorsicht.
Bei der Online-Recherche nach einem passenden, möglichst günstigen Ökostromtarif wirst du garantiert auf einem Vergleichsportal landen. Dort tippst du deine Postleitzahl in einen Tarifrechner ein, stellst ein, dass nur Ökostromtarife angezeigt werden, und das Portal sucht dir den günstigsten Stromtarif raus. Damit ist die Sache erledigt, oder? Eben nicht. Aus mehren Gründen.
Stromtarif-Bestenlisten auf Vergleichsportalen können bezahlt sein.
Erstens: Vergleichsportale stehen selbst im Wettbewerb. Manche Stromanbieter zahlen Provisionen, um hier oben gelistet zu werden, bei den oberen Angeboten kann es sich also einfach nur um Werbung handeln. Anbieter, die keine Vermittlungsprovision gezahlt haben, rutschen automatisch nach unten. Öko-Test und die Verbraucherzentrale NRW raten sogar davon ab, Energieversorger, Ökostromtarife und ihre Preise auf Online-Vergleichsportalen zu vergleichen. Denn unabhängige Ökostromanbieter wie Polarstern, kommen kaum vor, obwohl ihre Energiewendeförderung in vielen Fällen ambitionierter ist.
Das machen unabhängige Ökostromanbieter anders und besserGute und schlechte Ökostromprodukte werden oft wild durcheinandergewürfelt.
Zweitens werden auf Vergleichsportalen echte Ökostromtarife und Greenwashing-Produkte oft wild durcheinandergewürfelt. Gute Produkte erkennst du zum Beispiel anhand der Ökostrom-Qualitätssiegel ok power und Grüner Strom-Label. Bei beiden Labeln kannst du dir sicher sein, dass du echten Ökostrom aus 100 % erneuerbaren Energien beziehst und die Energiewende auch wirklich förderst.
Die besseren Vergleichsportale: Utopia, Öko-Test und Robin Wood.
Drittens gibt es bessere Anlaufstellen, wenn du nach echtem Ökostrom suchst. Auf der Nachhaltigkeitsplattform Utopia, der Verbraucherzeitschrift Öko-Test oder im Ökostrom-Report von Robin Wood werden nur Ökostromanbieter verglichen, die nur Produkte aus 100 % erneuerbaren Energien anbieten und die für dich in die Energiewende investieren. Für den Preisvergleich hat Utopia ebenso wie die großen Vergleichsportale einen Stromtarifrechner.
Tipp 3: So erkennst du versteckte Kosten beim Ökostrom.
Gerade in besonders günstigen Strompreisen stecken oft jede Menge versteckter Kosten. Häufig bezahlt man einen besonders günstigen Preis mit vertraglichen Abmachungen, die nicht immer zu deinen Gunsten ablaufen. Ein paar Beispiele, die du vor dem Preisvergleich kennen solltest:
Vorkasse, Einstiegs- und Paketpreise.
Bei Vorkasse-Tarifen zahlt man statt monatlicher Abbuchungen den jährlichen Energiepreis ein Jahr im Voraus. Das Problematische daran ist, dass du in vielen Fällen kein Geld zurückbekommst, falls du dank Stromspartipps weniger Strom verbrauchst, als abgemacht. Denn der Stromanbieter und du habt euch vorher vertraglich auf diese Summe geeinigt. Bei Einstiegspreisen ist der Stromtarif anfangs sehr günstig, nach ein paar Monaten zieht der Preis jedoch oft extrem an. Wenn man vertraglich nicht wechseln kann, zahlt man noch lange viel zu viel. Bei Paketpreisen wiederum verpflichtest du dich, deinem Stromanbieter eine fixe Menge an Strom abzukaufen – dafür bekommst du ein günstiges Angebot. Die Sache ist die: wenn du weniger verbrauchst, bekommst du nichts zurück (Mindestverbrauchsregelung). Wenn du mehr verbrauchst, will der Energieanbieter natürlich trotzdem mehr Geld (Mehrverbrauchsregelung). Bei eienm Preisvergleich von Stromtarifen solltest du das also mit bedenken.
Vorsicht bei Wechselboni.
Um neue Kunden zu gewinnen, locken Stromanbieter gerne mit Wechselboni. Bei diesen Deals sollte man besonders auf die Details achten. Natürlich ist es verlockend, zu seinem Stromanbieterwechsel einen hübschen Geldbetrag zu bekommen. Aber vergleiche die Preise erst malt lieber ohne Boni, also die Gesamtkosten. Diese Einstellung kannst du bei den Vergleichsportalen im Filter vornehmen. Der Preisvergleich auf Vergleichsportalen bezieht sich oft auf den Anfangs-Monatspreis – mit eingerechneten Boni. Denn im zweiten Jahr zieht der Strompreis über Arbeits- und Grundpreis garantiert an. Schließlich muss auch der Stromanbieter sein Geld wieder reinbekommen. Prüfe also die Vertragslaufzeit, die an den Bonus geknüpft ist und wie du garantiert rauskommst. Bevor du einen Vertrag abschließt, solltest du daher dringend die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) lesen. Denn beim Preisvergleich kann das auf den ersten Blick verlockend sein und dir dann später Probleme bereiten.
Überprüfe, an welche Bedingungen Wechselboni geknüpft sind.
Denn oft sind Boni an viele Bedingungen gekoppelt. Er wird zum Beispiel nur ausgezahlt, wenn du länger als ein Jahr Kunde bist, nicht umziehst oder ihm eine bestimmte Menge an Strom abnimmst. Das ist auch aus ökologischen Gründen daneben. Denn eigentlich sollte dir dein Stromanbieter dabei helfen, möglichst wenig Strom zu verbrauchen.
Und auch das gibt’s: Dass der Stromanbieter unter dem Jahr die Preise anzieht, wodurch dein Bonus schrumpft. Oder dass der Anbieter sogar pleite geht. Dann kannst du dich von deinem Bonus sowieso verabschieden.
Sachprämien: Laptops, iPads und Co.
Die gleichen Deals gelten natürlich auch für Sachprämien. Viele Stromanbieter locken neue Kunden mit iPads, Fahrrädern oder Küchengeräten. Bei Sachprämien wie Abonnements ist besondere Vorsicht geboten. Hier kann es sein, dass du einen Vertrag mit einem Drittanbieter schließt, dann musst du eine Kündigungsfrist mehr im Auge behalten.
Warum solche Wechselprämien oft keine Geschenke sind.
Lies immer die AGB durch.
Egal ob Sach- oder Geldprämie: Lies zu jedem Stromtarif immer die AGB durch. Hier erfährst du wirklich, an welche Bedingungen deine Wunschprämie gekoppelt ist. Nur so kannst du einen fundierten Preisvergleich der Stromanbieter machen. Übrigens kann es auch sein, dass du nach der Definition eines Stromanbieters gar kein Neukunde bist, auch wenn du gerade frisch gewechselt bist. Vielleicht warst du nämlich vor deinem Wechsel bei einem Stromanbieter, der Teil des gleichen Konzerns ist wie dein neuer Anbieter.
Grafik: Ökostromanbieter – wer gehört zu wem? Überraschende Erkenntnisse.
Typisches Detail: Vertragslaufzeit versus Belieferungszeit.
Nur falls du dich wunderst, warum der Bonus noch nicht verrechnet wurde, obwohl die Vertragslaufzeit von 12 Monaten schon um ist: Manche Prämien sind nicht an die Vertragslaufzeit gekoppelt, sondern an die Belieferungszeit. Das sind zwei verschiedene Dinge. Die Belieferungszeit erfolgt in der Regel etwas später als der Vertragsabschluss. Es kann also sein, dass du vertraglich schon 12 Monate dabei bist, aber nicht in Belieferung. Schau dir bei den Vertragsdetails an, ob der Stromanbieter diese Bedingung an die Prämie knüpft.
Zwischenfazit:
Achte beim Preisvergleich vom Stromanbieter und Stromtarifen besonders auf Vertragslaufzeiten, Preisanpassungen und alle Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um von dem günstigen Tarif wirklich profitieren zu können.
Tipp 4: Stromanbieter-Websites: Der bessere Weg, Preise zu vergleichen.
Man muss ganz klar sagen, dass es beim Ökostrom ist, wie mit anderen Bestellungen. Ein gutes Produkt wird es nie für nichts geben. Wenn du wirklich guten Ökostrom zu einem fairen Preis suchst, orientiere dich lieber an vertrauenswürdigen Quellen wie Öko-Test, Utopia, Robin Wood oder EcoTopTen, der Verbraucherplattform des Öko-Instituts. Hast du Ökostromanbieter gefunden, die dich ansprechen, kannst du im nächsten Schritt die Websites der Anbieter besuchen und die Preise für Ökostrom direkt mit den jeweiligen Tarifrechnern vergleichen.
Mit 7 Fragen zum richtigen StromanbieterTarifrechner funktionieren einfach.
Die Stromrechner funktionieren ganz einfach. Tipp einfach nur deine Postleitzahl und deinen Jahresverbrauch ein, und der Tarifrechner des Stromanbieters ermittelt deinen monatlichen Betrag. Deinen Jahresverbrauch in kWh musst du nicht im Kopf haben. Es gibt Referenzwerte, die sich anhand der Personen im Haushalt orientieren. Oder du suchst deine letzte Stromrechnung heraus und übernimmst diesen Wert. Den neuen monatlichen Strompreis kannst du dann mit deinem alten vergleichen. So ist es super einfach, einen Preisvergleich zu Stromtarifen zu machen.
Jetzt Tarifrechner von Polarstern ausprobierenTipp 5: So hat ein Strompreis zu sein.
Bei einem seriösen Ökostromanbieter kannst du immer anhand der Referenzwerte sorglos Strom bestellen. Anders als bei Einstiegs-, Paketpreisen oder Vorkasse-Deals orientiert sich hier der Strompreis anhand deines Verbrauchs. Bei seriösen Stromanbietern kannst du deinen monatlichen Abschlag immer anpassen. Wenn du weniger verbrauchst, als im Tarifrechner angegeben, bekommst du natürlich dein Geld zurück. Einmal im Jahr erhältst du dafür eine Stromabrechnung, in der dein tatsächlicher Verbrauch mit den monatlichen Zahlungen verrechnet wird.
Tipp 6: Preisvergleich: Echter Ökostrom vs. Grundversorgung.
Ökostrom-Wechsel: So viel können Haushalte sparen.
Der Preisvergleich von Ökostrom bringt sowieso so manchen zum Staunen. Laut einer Studie von YouGov, die im Spätsommer 2019 veröffentlicht wurde, bezieht gerade mal ein Fünftel der Deutschen Ökostrom. Die meisten Haushalte sind immer noch in der Grundversorgung. In vielen Postleitzahlen ist dies der teuerste Tarif. Laut YouGov könnten Familien im Schnitt jährlich bei ihrem Wechsel aus der Grundversorgung in einen besonders nachhaltigen Ökostromtarif 210 Euro im Jahr sparen, Singles durchschnittlich 64 Euro. Es gibt also keinen Grund, auf Qualität zu verzichten, guter Ökostrom ist nicht teuer. Guten erkennst du anhand von Zertifizierungen wie dem Grüner Strom-Label oder Testergebnissen von Verbraucherplattformen wie Öko-Test oder Utopia. Hier werden nur echte Ökostromprodukte empfohlen, keine Greenwashing-Produkte.
Preisvergleich: Ökostrom vs. Grundversorgung.
Laut Bundesnetzagentur waren bei der letzten Analyse 2018 noch 27 % der Deutschen Haushalte in der Grundversorgung. Gerade diese Haushalte könnten Kohle- und Atomstrom den Rücken kehren, zu wirklich nachhaltigem Ökostrom wechseln und trotzdem sparen. Vielerorts – darunter Metropolen wie Berlin, Hamburg, München, Stuttgart und Frankfurt am Main – zahlst du auch in 2020 für Wirklich Ökostrom weniger als für den Basistarif der jeweiligen regionalen Grundversorgung.
Strompreisvergleich mal anders – Kosten & Nutzen für die Umwelt.
Kunden mit Grundversorgertarif | Kunden mit Polarstern-Strom | |
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Stromquelle | Überwiegend Kohle & Atomkraft | Wasser- & Solarkraft aus Deutschland |
CO2 und Müll | 1.473 kg CO₂ und 1,05 g Atommüll verursacht mein Strom* – pro Jahr. | Mein Strom ist CO2-neutral & Atommüll-frei. |
Energiewende | – | Mit 1 Cent / kWh stärke ich erneuerbare Energie extra. |
Klimaschutz | – | 20 € / Jahr für weltweite Projekte für saubere Energie |
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Tipp 7: Preis-Leistung: Diese Leistung bieten unabhängige Ökostromanbieter wie Polarstern.
Wenn es um einen Preisvergleich für Strom geht, muss man sich immer wieder die Frage stellen, was man eigentlich möchte: Eine Prämie, irgendeinen Ökostrom zum vermeintlich günstigen Preis. Oder Ökostrom mit guter Leistung zu einem fairen Preis. Unabhängige Ökostromanbieter bieten immer Letzteres. Beispiel Polarstern …
So machen wir’s.
Bei Polarstern sind alle Produkte – Ökostrom, Ökogas, Spezialtarife –immer zu 100 % aus erneuerbaren Energien. Polarstern ist unabhängig, gehört zu keinem Konzern und ist zertifiziertes Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie. Dies ist eine Bewegung aus Unternehmen, die sich dafür einsetzt, dass die Wirtschaft im Dienste der Gesellschaft und Natur arbeitet – nicht umgekehrt. Als erster Energieversorger hat Polarstern auch eine Gemeinwohlbilanz veröffentlicht. Darin bewerten unabhängige Auditoren den Gemeinwohlnutzen des Unternehmens. Sie messen dieses anhand von Werten wie Menschenwürde, Transparenz, Mitbestimmung – und wie diese Werte zu allen Bezugsgruppen intern wie extern gelebt werden.
Energiewende-Förderung.
Für jede Kilowattstunde Wirklich Ökostrom, die du verbrauchst, investieren wir 1 Cent in den Ausbau der erneuerbaren Energien in Europa. Und jeder Wechsel ermöglicht Familien in Kambodscha den Bau von Biogasanlagen, damit wir die Energiewende auch dort vorantreiben. Der Wechsel zu echtem Ökostrom verhindert natürlich auch jede Menge CO2. Ein Haushalt, in dem drei bis vier Personen leben, kann bereits an die 1.500 Kilo CO im Jahr sparen. Was du bei Polarstern noch alles veränderst, kannst du im nächsten Link prüfen. Als erster Energieversorger haben wir einen Impact-Rechner gestartet, mit dem du herausfindest, was dein Wechsel tatsächlich verändert. Mach mit, es ist wirklich einfach!
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