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Klimaschutz: Globaler denken, weltweit handeln – so geht’s. 

Dir geht's zu langsam mit dem Klimaschutz? Als Privatperson kannst du den Ausbau der erneuerbaren Energien weltweit unterstützen. Zum Beispiel über uns, Polarstern. In Madagaskar fördern wir mit lokalen Partnern und dem deutschen Social Business Africa GreenTec Solarparks für Dörfer. Sie geben der nachhaltigen Entwicklung des Landes einen riesigen Schub – und sind ein Zeichen für mehr Zusammenhalt beim Klimaschutz.

von Michael. - Lesezeit: 5 Minuten

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Es gibt nur eine Energiewende.

Seit Jahren wissen wir, dass wir bei der Energiewende Tempo brauchen. Dass es später ungemütlich werden wird auf der Erde. Und dann ist plötzlich später. Und trotzdem wird immer noch zu klein gedacht; denken Staaten an ihre Klimaziele, an ihre Energiewenden. Dabei müssen wir noch mehr Tempo machen und die Sache viel globaler angehen. Energie brauchen alle auf der Welt. Und zwar immer mehr davon. In Regionen, in denen eine strukturelle Energieversorgung erst im Aufbau ist, muss diese von Anfang an mit erneuerbarer Energie gedeckt werden.

840 Millionen Menschen ohne Strom.

Laut Agentur für erneuerbare Energien leben weltweit rund 840 Millionen Menschen immer noch ohne Strom. Sie behelfen sich mit Holz und Petroleum, mit Autobatterien oder Dieselgeneratoren. Es sind Energiemittel, die sich die Menschen kaum leisten können, immer schnell erschöpft sind und das Leben kaum verbessern.

Erneuerbare Energie löst viele Probleme auf einmal.

Was geht's uns an? Alles. Erstens muss die Energiewende weltweit umgesetzt werden, bevor der zunehmende Strombedarf in den Entwicklungs- und Schwellenländern wieder mit fossilen Energieträgern gedeckt wird – das CO2 muss nun mal jetzt runter. Zweitens ist erneuerbare Energie die Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung. Mit Energie kurbelt man Maschinen an und damit eine ganze Wirtschaft.

Saubere Energie erfüllt Nachhaltigkeitsziele.

Aber erst erneuerbare Energie lohnt sich für alle. Sie zahlt auf viele Nachhaltigkeitsziele ein, die sich die Vereinten Nationen bis 2030 gesetzt haben. Eine Versorgung mit erneuerbarer Energie stärkt die lokale Wirtschaft, das Bildungs- und Gesundheitssystem, bekämpft Fluchtursachen und schützt die Umwelt und das Klima. Die UN hat diese Ziele als Sustainable Development Goals (SDGs) definiert.

Die 17 SDGs sind Ziele für eine nachhaltige Entwicklung.

Klimaschutz ist Kooperation.

Beim Aufbau der Energieversorgung mit anderen Ländern zu kooperieren, ist unsere Pflicht. Deutschland ist einer der Hauptverursacher der weltweiten Klimakrise. Und Länder wie etwa Madagaskar, die praktisch nichts zur Klimakrise beigetragen haben, bekommen die Fehler der Industriestaaten in Form von klimabedingten Naturkatastrophen radikal ab. Madagaskar leidet ohnehin schon seit Jahren unter extremer Trockenheit. 2021 wurde das Land erst von der größten Dürre seit 40 Jahren heimgesucht und kurz darauf von mehreren Wirbelstürmen stark getroffen.

Gleichzeitig haben die Menschen vielerorts keinen Strom, weil das Geld für den Ausbau von Stromnetzen und Energiespeichern fehlt. Laut madagassischem Energieministerium haben bis heute nur 16 % der Bevölkerung Zugang zur Stromversorgung. 40 % der Ernten verderben, weil sie nicht gekühlt werden können. Schließlich kommt es soweit, dass Madagaskar trotz reicher Tier- und Pflanzenwelt sowie Ressourcenvorkommen 2022 auf Platz 173 von 191 im Human Development Index lag.

Was du für die weltweite Energiewende tun kannst.

Als Privatperson kannst du mithelfen, den Ausbau erneuerbarer Energie auch fern unserer europäischen Bubble zu fördern. Zum Beispiel über uns, Polarstern. Seit dem ersten Polarstern-Tag helfen wir bei der Umsetzung der weltweiten Energiewende mit. 20 Euro investieren wir dafür jedes Jahr für jede Kund:in. In Kambodscha unterstützen wir seit unserer Gründung den Bau von Biogasanlagen für Familien. Dort nutzen heute über 50.000 Menschen saubere Energie – auch weil Menschen in Deutschland zu Polarstern gewechselt sind.

Erstes solarbetriebenes lokale Stromnetz Madagaskars.

Mittlerweile sind wir auch in Madagaskar aktiv. Über unseren Partner Africa GreenTec unterstützen wir dort den Bau von Solarparks für Dörfer. In Mahavelona, einem Dorf im Landesinneren ist der Solarpark inklusive Stromnetz bereits fertiggestellt. Der Park besteht aus 300 Solarmodulen, hat eine Leistung von 120 kWp und ist mit einem 115-kWh-Batteriespeicher verbunden, sodass auch nachts noch Strom durchs Dorf fließt. Es handelt sich dabei um das solarbetriebene lokale Stromnetz Madagaskars! Es versorgt Haushalte, kleine Unternehmen und Geschäfte, die Schule sowie die Kranken- und Polizeistation sicher mit Strom.

Strom für alle dank Smart Meter.

Die Einwohner:innen von Mahavelona schließen einen gewöhnlichen Stromvertrag ab und können dank Smart-Meter-Technologie je nach Bedarf unterschiedliche Tarife bestellen. Dadurch können viele Menschen an der Stromversorgung teilhaben. Haushalte, die Strom nur fürs Handy oder eine Lampe brauchen, genauso wie Betriebe, die großes Gerät wie etwa Reisschäl- oder Schweißgeräte betreiben. Ihr Strombudget laden die Kund:innen prepaid per Handy auf. So gelangen bis zu 3.200 Menschen in Mahavelona an saubere Energie – und verhindern gemeinsam bis zu 70 Tonnen CO2 pro Jahr.

Wie saubere Energie das Leben in Madagaskar verbessert.

Der Solarpark eröffnet völlig neue Perspektiven. Es gibt Licht in den Straßen, es gibt Internet, es kommen Wasserpumpen und Kühlhäuser dazu, die die Lebensmittelversorgung sichern. Man spricht deshalb auch von Impactsites.

Mehr Sicherheit im Dorf.

Mrs. Nivoarilanjatovo ist Bürgermeisterin von Mahavelona. Sie ist sich sicher, dass das Projekt das Leben von allen Bewohner:innen verändern wird. Unabhängig davon, ob sie nun selbst Stromkund:innen sind oder nicht. So profitieren zum Beispiel alle Einwohner:innen vom elektrischen Licht in den Straßen, das unmittelbar die Sicherheit im Dorf erhöhen wird.

Höhere Einkommen, neue Geschäfte.

Sie rechnet auch mit steigenden Einkommen im Dorf. Als Grund nennt Mrs. Nivoarilanjatovo vor allem die neuen Kühlmöglichkeiten. Der Metzger im Dorf hält Lebensmittel für die Kundschaft länger frisch, muss weniger wegwerfen und kann mehr verkaufen. Dank der Kühlung entstehen auch neue Geschäfte. Neu im Dorf ist etwa ein Copy Shop, der auch Eis und Joghurt verkauft. Die Verwaltung im Dorf profitiert ebenso vom Solarstrom. Mit Computern und Druckern können Dokumente und Infomaterialien schneller erstellt und verteilt werden. Reisbauern wie etwa Victor Rabearivony (Video) können ihre Reisschälmaschinen ohne teuren Diesel betreiben. Das spart eine Menge Geld und ist wesentlich effizienter.

Bessere Lehrmöglichkeiten.

Der Schulleieter in Mahavelona Nantenaiana Tony Lafy freut sich auf die neuen Lehrmöglichkeiten. Lernmaterial kann mit Druckern vervielfältigt werden und das Internet versorgt die Schüler:innen mit allen wichtigen Infos, die sie für ihre Arbeiten brauchen.

Wie der Impact der Stromversorgung gemessen wird.

Mehr Bildung, Chancen, Einkommen – klingt gut! Aber werden die Ziele auch erreicht? Wie zahlt der Solarpark am Ende auf die SDGs ein? Das wollen wir herausfinden. Nicht Pi mal Daumen, sondern wissenschaftlich. Der "Chair of Corporate Sustainability” der TUM School of Management der Technischen Universität München begleitet deshalb das Projekt und führt dazu Interviews mit der Bevölkerung durch. Ziel der Untersuchung ist es, Messstandards für die Wirkung des Solarparks zu entwickeln, um die nächsten Projekte zu optimieren, Investitionen attraktiver zu machen und gezielter einzusetzen.

Hier hebt sich das Projekt von vielen anderen ab. Viel zu oft findet bei Energiewendeprojekten keine Erfolgsmessung statt. Es reicht aber nicht, einfach nur die Infrastruktur bereitzustellen und auf Veränderung zu hoffen. Man muss wissen, was wirklich funktioniert, damit die Veränderungen am Ende auch eintreten.

Wir sind bereits im nächsten Dorf.

Das 12.000-Einwohner-Dorf Mahasolo.

Es gibt einen entscheidenden Indikator, der jetzt schon für den Erfolg des Projekts spricht: Wir sind längst im nächsten Dorf aktiv. Auch Mahasolo bekommt eine State-of-the-Art-Stromversorgung mit erneuerbaren Energien. Über den Sommer werden Photovoltaikanlagen, Stromnetze und Messstellenbetrieb installiert, im frühen Herbst können dann rund 2.700 Haushalte und damit rund 12.300 Menschen erstmals Stromtarife bestellen. Saubere versteht sich. Und rund 30 Reisschälmaschinen müssen dann nicht mehr mit Diesel betrieben werden.

Social Business statt Spende.

Dass wir rund ein Jahr nach dem Start des ersten Projekts in Madagaskar gleich ins nächste Dorf gehen können, zeigt, wie erfolgreich die Initiative ist. Es läuft eben nicht über Spenden. Stattdessen wurde die Betreibergesellschaft von unserem Partner Africa GreenTec als Social Business gegründet. Die Mehreinnahmen werden also in den Ausbau der Impactsites reinvestiert, um noch mehr Impact zu generieren. Weil in den Social Business mehr Madagass:innen arbeiten, ist die Akzeptanz für das Projekt in der Bevölkerung sehr hoch.

„Wir stellen die Basisinfrastruktur wie grünen Strom, sauberes Wasser, Kühlsysteme und ein Kommunikationsnetz zur Verfügung. Mehr braucht es nicht. Afrika kann sich selbst helfen. Unsere Aufgabe als Partner ist es, die Menschen vor Ort zu stärken – nicht, sie abhängig zu machen. Es gilt, eine Spirale zur wirtschaftlichen Entwicklung in Kraft zu setzen.“ – Torsten Schreiber, Gründer von Africa GreenTec.

Dein Ökostrom unterstützt die weltweite Energiewende.

Wirklich gutes Teamwork: Techniker aus Mahavelona, Africa GreenTec und Polarstern.

Africa GreenTec beschäftigt rund 80 Angestellte in Afrika und hat seit 2016 Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien in 20 Dörfern in Madagaskar, Mali und Niger installiert. Weitere Projekte in Senegal, Kamerun, Somalia und Tschad sind geplant. So schreitet die weltweite Energiewende voran. Mit dem Einsatz der Menschen vor Ort, mit Africa GreenTec, mit uns, mit dir. Denn auch durch unsere Kund:innen werden solche Projekte überhaupt möglich. Als Polarstern-Kund:in bewirkst du wirklich was. Wieviel kannst du sogar mit unserem Impactrechner berechnen. Und hier bist du dabei:

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Michael. | Team Wirklich

E‑Mail:  michael@polarstern-energie.de

Michael ist ein alter Hase im Marketing-Team und schon seit 2012 dabei. Als Online-Redakteur stammen viele Texte auf unserer Seite und im Polarstern Magazin aus seiner unverwechselbaren Feder.