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Gebirge Bergpanorama

Wandern, Mountainbiken & Klimaschutz: So geht nachhaltiger Bergsport.

Gebirge Bergpanorama
Die Alpen sind doppelt gestresst. Vom Klimawandel einerseits und dem Bergtourismus andererseits, der mancherorts zum Overtourism geworden ist. Mit diesen nachhaltigen Tipps können wir unsere Alpen schützen und verantwortungsvoll in die Berge gehen.

von Ludwig und Michael - Lesezeit: 8 Minuten

So stark hat der Tourismus in den Bergen zugenommen.

An manchen Tagen findet man in den Bergen genau, was man sucht: Die Ruhe, die Kraft, das Weite, eine Idylle, die höchstens von der einsamen Glocke einer Kuh gestört wird. Schöne Vorstellung. An anderen Tagen sieht es aus wie in einem Wimmelbuch: Überfüllte Straßen und Wege, schimpfende Autofahrer:innen, Selfie-Sticks und Hüttengaudi, Leichtsinn und Rettungseinsatz, Berge und Bauprojekte – alles dicht nebeneinander.

546 Millionen Übernachtungen in einer Saison und ein gesperrter "Infinity-Pool".

Die Alpen sind zwar riesig, aber auch eins der am dichtesten besiedelten und meistbesuchten Gebirge der Welt. Trotz großer Weiten kommen sich Einheimische, Wandernde, Biker und Tourist:innen oft in die Quere. 2022 zählten die Tourismusverbände im Alpenraum 546 Millionen Übernachtungen – und das bei einer Gesamtbevölkerung von lediglich 14 Millionen Menschen im Alpenraum. Besonders problematisch sind die vielen Tagesgäste in den Alpen, deren Aufenthalt oft mit Problemen wie einem Verkehrskollaps und Müllbergen verbunden ist. Ein unschönes Beispiel für Overtourism, also die Steigerung von Massentourismus, ist der Eibsee unterhalb der Zugspitze, der fast ganzjährig von Touristenmassen überrannt wird. Auch am Königssee in Berchtesgaden hat der Overtourism dank Social Media wilde Auswüchse angenommen und zur Sperrung eines Influencer-Infinity-Pools oberhalb des Sees geführt. Wer das Zutrittsverbot missachtet, dem drohen mehrere tausend Euro Strafe. Verrückte Welt! Wie also geht nachhaltiger Tourismus in den Alpen?

Lass uns in die Berge fahren, es gibt neue Parkplätze!

Was folgt, ist ein Teufelskreis. Damit Ausflügler nicht Straßen und Ortschaften verstopfen, erweitern Gemeinden die Infrastruktur, bauen Straßen aus, schaffen neue Parkmöglichkeiten und machen hier und da Platz für Hotelketten. Aber das zieht letztlich noch mehr Leute an. „Wenn wir nicht gegensteuern, wird der Ausbau von Hotels, Ferienwohnungen, Gewerbeflächen immer weiter zunehmen", mahnt Julian Braasch, Referent für Nachhaltigkeit der DAV Sektion Hamburg und Niederelbe. Er sieht eine Chance im Alpinen Klimazielsystem 2050. Der Plan will den Alpenbetrieb nahezu klimaneutral machen. Unter anderem durch eine Minimierung des Flächenverbrauchs und des Individualverkehrs sowie der Verlegung des Transitverkehrs auf die Schiene. Nötig wär's.

Scho schee: Der Geroldsee bei Krün mit Karwendel-Panorama.

Nachhaltig wandern: Tipps für naturverträglichen Bergsport.

Heißt das, dass wir jetzt alle zuhause bleiben sollen? Nein, gar nicht. Es heißt, dass wir alle helfen müssen, den Klimawandel auszubremsen und die Schönheit der Berge zu bewahren. Jede:r von uns kann sich ganz konkret um die Berge kümmern und nachhaltig wandern, klettern oder Radfahren gehen.

1. Tipps für eine nachhaltige Anreise.

Such dir den richtigen Tag aus. Wirklich.

Der erste Tipp ist mit am wichtigsten. Jede:r sollte sich vor einem Ausflug in die Berge erstmal die Frage beantworten, ob heute wirklich der richtige Tag dafür ist. Wenn sich die Blechlawine sonntags durch Orte wie Garmisch-Partenkirchen oder Tegernsee wälzt, ist das nicht gerade nachhaltig. Wenn ich eh schon ahne, dass sich der Stau von der A8 bis zur Klotür auf der Berghütte zieht, nimm dir lieber einen Tag unter der Woche frei und genieße dann die Ruhe. Alternativ kannst du auch in weniger überlaufene Ecken und Orte fahren, um dem Massenandrang zu entgehen. Als Alternativprogramm am Wochenende gibt es auch Kletterhallen, wenn du zum Klettern in die Berge willst. Über die Kletterhallen-Suche des DAV findest du die nächste Halle in deiner Nähe.

Fahre mit Bahn und Öffentlichen zum Wandern, Biken oder Skifahren.

Viele Alpenorte packen die Masse an Autos nicht mehr. Sie verstopfen die Straßen, die Ortschaften und werden wild auf Wiesen geparkt. Motorräder nehmen vielleicht nicht so viel Platz weg, dafür setzen sie Tiere und Anwohner unter Stress. Außerdem ist der Verkehr laut BUND für 75 % der CO2-Emissionen in den Alpen verantwortlich.

Mit dem Zug entzerrst du den Verkehr, musst dich bei der Rückfahrt nicht erschöpft hinters Lenkrad klemmen und im Stau stehen und sparst viel CO2. Aus Norddeutschland fahren zur Hochsaison auch Spezialzüge in die Berge, mach dich einfach mal bei der Bahn schlau. In einen Zug, der Schnee-Express heißt, möchte man doch sofort einsteigen, oder? Zur Skisaison im Winter gibt es für Münchner:innen zum Beispiel das Garmischer Ski-Ticket, mit dem du direkt vom Münchner Hauptbahnhof bis nach Garmisch-Partenkirchen kommst. Das Besondere: Im Ticket ist neben der Hin- und Rückfahrt mit dem Zug auch der Tagesskipass schon inklusive. Das DB-Spezialticket entlastet so die Straße, schont die Umwelt und vor allem auch die Nerven der Einheimischen.

So viel kostet das Garmischer Ski-Ticket (Stand: Mai 2024):

  • Garmisch-Classic: Erwachsene 65 Euro, Jugendliche unter 18 Jahren 47 Euro
  • Zugspitze: Erwachsene 70 Euro, Jugendliche unter 18 Jahren 51 Euro
  • Erhältlich jede Skisaison von Dezember bis zum Saisonende

Bergüberschreitung, mehr Klimaschutz: Die Vorteile von Bahn und Berg.

Der Deutsche Alpenverein München-Oberland hat eine große Übersicht, wie und wohin man am besten mit dem Zug in die Berge kommt. Das ist zwar eher nur für Menschen im Raum München bzw. Südbayern interessant, aber dafür gibt es richtig viele Ziele, die du klimafreundlich mit der Bahn erreichst. Oft sogar in weniger als eineinhalb Stunden. So reduzierst du deinen CO2-Fußabdruck, sparst dir die manchmal nervige Parkplatz-Suche und kannst sogar Überschreitungen machen, sofern es beim Start- und Endpunkt einen Bahnhof oder Bus gibt. Letztlich heißt das mehr Freiheit bei deiner Tourenplanung.

Nachhaltig in die Berge mit dem Münchner Bergbus.

Was ursprünglich als kleine Idee entstanden ist, hat sich längst etabliert: der Münchner Bergbus, mit dem man von München aus am Wochenende umweltfreundlich und nachhaltig in die Berge fahren kann. Der Bus ist natürlich vor allem für die interessant, die kein Auto haben und für Ziele, die mit der Bahn nicht so gut erreichbar sind. Für Mountainbiker ist der Bergbus leider nichts, die Fahrradmitnahme ist ausgeschlossen. Der vom Deutschen Alpenverein initiierte Bergbus soll vor allem Orte ansteuern, die abseits der üblichen Ausflugs- und Massentourismus-Ziele liegen. Denn nachhaltiger Bergsport heißt auch, dort zu wandern, biken oder zu klettern, wo sanfter Tourismus noch möglich ist.

Erfolgsgeschichte: Der Münchner Bergbus bringt dich klimafreundlich in die Berge und zurück. © DAV München-Oberland

Seit Mai 2024 ist der Münchner Bergbus Teil des ÖPNV und des Münchner Verkehrsverbunds (MVV). Deshalb kannst du für den Bergbus auch das Deutschlandticket nutzen. Alle Infos auf einen Blick:

  • Jedes Wochenende von Mai bis Oktober fährt dich der Bergbus klimafreundlich in zwei Regionen.
  • Die Linie „996 BergBus" verkehrt ab 18. Mai nach Pfronten im Ostallgäu und weiter zur Wieskirche. Die Linie „396 BergBus" fährt ab Samstag, 25. Mai, in Richtung Bayrischzell, Leitzachtal / Ursprungpass und nach Thiersee in Tirol.
  • Seit 2024 gilt auch das Deutschlandticket im Münchner Bergbus.
  • Auf beiden Linien gibt's für mehr Flexibilität zwei Hin- und Rückfahrten.

Praktisch, wenn du noch nicht weißt, welche Tour es werden soll: Zu allen Bergbus-Haltestellen gibt's Tourentipps vom Alpenverein München & Oberland.

Nutz Fahrgemeinschaften, um nachhaltig in die Berge zu kommen.

Zugegeben, manche entlegenen Ziele sind mit dem Auto besser zu erreichen, vor allem wenn du nach Österreich in Richtung Alpenhauptkamm möchtest. Mit dem Zug ist das mitunter schon eine halbe Ewigkeit leider. Wenigstens sollte dann nicht jede:r der Wandergruppe im eigenen Auto hocken.

Kompensiere CO2 auf langen Strecken.

Wenn du größere Reisen zu Bergen in ferne Länder oder auf andere Kontinente planst, weil es dein Traum ist, einmal im Leben auf einem bestimmten Anden-Gipfel zu stehen – dann kompensiere das CO2 für die Flüge. Du zahlst einen Aufpreis, der in ein Klimaschutzprojekt investiert wird. Das ist nicht optimal, aber besser als gar nichts. Kompensieren kannst du deine beim Flug verursachten CO2-Emissionen zum Beispiel über Anbieter wie Atmosfair, Klima-Kollekte oder Primaklima.

CO2-Kompensation: Was es bringt und was du vermeiden solltest

2. Tipps für die Ausrüstung.

Kauf was Gescheites.

Auch mit der Wahl der Ausrüstung schonst du die Umwelt und das Klima. Kauf dir nicht ständig neue Kleidung, sondern lieber einmal etwas Gescheites oder auch gebrauchte Ausrüstung. Outdoor-Kleidung sollte warmhalten, leicht und atmungsaktiv sein und trotzdem vor Wind schützen. Entscheide dich für einen Hersteller wie etwa unseren Geschäftskunden Vaude, der auf ökologische und recycelte Materialien setzt und sich für faire Arbeitsbedingungen einsetzt. Der Blaue Engel, das EU Eco Label oder Blue Sign stehen für ökologische Standards in der Herstellung. Die Label Global Organic Textile Standard (GOTS und Fair Wear stehen für faire Arbeitsbedingungen. Erkundige dich auf den Websites der Hersteller über die Philosophie und Herstellung. Auch unser Kunde Sport Conrad ist nicht nur für Outdoor-Ausrüstung, sondern auch in puncto Nachhaltigkeit eine gute Adresse.

Kaufe Secondhand und leih Sachen aus.

Wenn du nur sporadisch wanderst, brauchst du wahrscheinlich keine eigene Ausrüstung. Leih sie dir von Freunden aus oder kaufe sie aus zweiter Hand, zum Beispiel beim Alpinflohmarkt des DAV. Auch einige Online-Bergshops setzen inzwischen auf einen Gebraucht-Markt mit Second-Hand-Ware. In vielen DAV-Sektionen gibt es Ausrüstung auch zum Ausleihen, wenn du sie eh nur einmal pro Sommer oder Winter brauchst. Kaufe neue Sachen wie Jacken, Schuhe oder Stöcke lieber am Ort, wo du besonders gerne wandern gehst. Dann stärkst du die lokale Wirtschaft.

3. Tipps für die Müllvermeidung beim Wandern.

Auch eine Banane ist Müll.

Vermüllung ist ein riesiges Problem in den Bergen. Gerade in höheren Lagen brauchen Materialien aufgrund der niedrigeren Temperaturen lange, bis sie sich zersetzen. Bei einer Plastiktüte darf man schon mal 120 Jahre warten, bis sie sich endlich aufgelöst hat. Eine Plastikflasche braucht sogar 500 bis 1.000 Jahre. Doch auch Bio-Müll hat nichts in der Landschaft zu suchen. Eine Bananenschale benötigt 1 bis 3 Jahre, bis sie abgebaut ist. Und selbst wenn es nur einen Tag dauern würde, die Regel ist ganz einfach: kein. Müll.

Wirf den Ballast ab beim Wandern, Trailrunning oder wo auch immer.

Geh beim Wandern, Trailrunning oder Mountainbiken so leicht in die Berge wie möglich, das heißt: Lass sämtliche Verpackung von Schachteln über Folien zu Hause. Benutze für dein Essen eine Brotzeitbox und verzichte auf Alu- und Frischhaltefolie. Nimm immer eine Mülltüte mit und verlass dich nicht darauf, dass du auf dem Bergkamm Mülleimer findest. Die Mülltüte eignet sich auch dafür, fremden Abfall mitzunehmen. Nicht mein Müll, gibt's nicht.

4. Tipps fürs Hiken, E-Biken und Mountainbiken.

Gerade beim Mountainbiken sollte man auf den Wegen und Tracks bleiben. © Unsplash/Frederik Rosar

Komm nicht vom Weg ab für mehr Naturschutz.

Nachdem wir jetzt die richtige Kleidung tragen, nachhaltig angereist sind und die Natur sauber gelassen haben, geht es jetzt um das richtige Verhalten gegenüber der Natur. Es muss einem immer klar sein, dass man da oben Gast ist. Eine Grundregel: Bleib auf den Wegen und nimm keine Abkürzungen querfeldein. Auch zu deiner eigenen Sicherheit, aber auch, um die besondere Bergnatur der Alpen zu schützen.

Nutze zum Mountainbiken den Zug – oder auch nicht.

Wer zum Mountainbiken in die Berge will, kann umweltfreundlich mit der Bahn in die Alpen fahren. Flugs das Rad bzw. das Mountainbike in den Zug gepackt und schon geht's los! Denkste! Zwar gibt es in Bayern seit Ende 2023 ein 1-Euro-Fahrradticket, aber das Ticket gilt gleich auf einer Vielzahl von Bahnstrecken gar nicht. Das ist ein Downer und lockt Radfahrer:innen nicht in die Züge. Einige Strecken sind von der Nutzung ganz ausgeschlossen, darunter die touristisch stark frequentierten Linien südöstlich von München über Rosenheim nach Salzburg, nach Kufstein sowie nach Bayrischzell, Tegernsee und Lenggries. Das könnte sich zwar in Zukunft ändern, aber aktuell musst du dich als Mountainbiker schon genau informieren, wo du dein Rad mit in den Zug nehmen darfst. 2024 gab es laut ADFC nochmal eine Verschlechterung beim neuen Fahrradticket für den Regionalverkehr. Alle Infos zum 1-Euro-Fahrradticket gibts hier. In der Zwischenzeit hoffen wir einfach auf baldige Besserung.

Nutze Social Media social.

Social Media hat Folgen für die Natur. Du erinnerst dich vielleicht an das eingangs erwähnte Beispiel mit dem Infinity-Pool am Königssee, der wegen des Instagram-Ansturms gesperrt wurde. Die Posts von Influencer:innen erreichen hunderttausende Menschen, die ihren Idolen an viele Plätze hinterherpilgern. Manchmal an Stellen, die auf den Andrang nicht eingestellt oder aus gutem Grund noch nicht erschlossen sind. Wir alle sollten im Netz verantwortungsvoll posten, am besten keine Orte oder unkonkrete Orte wie "Bayern" angeben und die Natur mit den Augen statt der Handykamera genießen.

Bike besser, erst recht mit E-Bike.

Durch E-Bikes werden die Berge zugänglicher und noch mehr Gebiete werden erschlossen, die bislang vielleicht stille Rückzugsorte für die Tierwelt waren. Gerade auch für Menschen, die sich sonst nicht so weit nach oben gewagt hätten, weil es die Kondition nicht hergibt. Dadurch sind auch geschützte Gebiete nicht vor den Reifen sicher. Wichtig ist, ohne aggressive Fahrtechnik bergab zu fahren und auf präparierten Trails zu bleiben. Die dicken Reifen sorgen für Erosionsschäden, zarte Pflanzen kommen so ganz schnell unter die E-Bike-Räder. Beim Biken gilt außerdem: Fußgänger:innen haben Vorrang, Tiere sowieso.

Für echte Gipfelstürmer: Wechsle zu Wirklich Ökostrom.

Beim DAV findest du unter dem Hashtag #machseinfach noch mehr Tipps für einen nachhaltigen Bergsport. Der Hashtag fasst gut zusammen, was Nachhaltigkeit ist: eben etwas Einfaches. Zum Beispiel musst du Ökostrom ja nicht selbst erfinden, sondern einfach nur bestellen. Und das dauert nur wenige Minuten, verändert aber wirklich viel.

Die DAV-Sektion Hamburg und Niederelbe e.V. ist schon bei Polarstern und spart mit seinem Wechsel zu Wirklich Ökostrom und Wirklich Ökogas über 100 Tonnen CO2 im Jahr. Versorgt werden die Geschäftsstelle, Hohensteinhütte und die Sepp-Ruf-Hütte. Privat kannst du selbst mit wirklich besserer Energie deinen CO2-Fußabdruck um bis zu einem Viertel senken. Außerdem schützt du auch ganz konkret die Natur. Dein Wechsel unterstützt den Bau von Biogasanlagen in Kambodscha sowie den Aufbau einer solaren Stromversorgung in Madagaskar. Das verhindert die weitere Abholzung in den Ländern. Auf unserer Weltweit-Seite erfährst du mehr darüber – und mit einem Klick auf den Button erfährst du, was wirklich bessere Energie kostet.

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Zum Overtourism kommt die Klimakrise in den Alpen.

Die Alpen ächzen nicht nur unter dem wachsenden Bergtourismus, hinzu kommt auch noch der Klimawandel, der sich im Alpenraum stärker bemerkbar macht als im globalen Mittel.

👉 Seit 1970 hat sich das Klima in den Alpen um ca. 1,8 Grad Celsius erwärmt.

👉 In den Ostalpen stieg die Temperatur in den vergangenen 100 Jahren um knapp 2 Grad Celsius an, global waren es nur ca. 0,8 Grad.

Die Klimakrise wird den Tourismus in den Alpen wohl nicht stoppen oder reduzieren; sie dürfte ihn und unser Reiseverhalten aufgrund von Extremwetter aber unberechenbarer machen. Ein Weiter-so verbietet sich eigentlich. Auch wenn der Klimawandel den Wintersport langfristig in vielen Skigebieten – gerade in Bayern – unmöglich macht, sorgt er dafür, dass Menschen womöglich häufiger Urlaub im eigenen Land oder direkt vor der Haustür machen werden. Für die Alpen ist es eine Doppelbelastung. Noch mehr Touristen – und noch mehr Hitze. Die Berge leiden schon massiv unter der Erderwärmung und viele imposante Gletscher werden bald Geschichte sein. Wollen wir das Paradies Alpen erhalten, braucht es einen klimafreundlichen Bergsport und Tourismus. Egal ob zu Fuß, auf Ski, Snowboard oder dem E-Bike.

Nachhaltig reisen: Mit diesen Tipps wird der Urlaub klimafreundlich