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Mehr als Klimaschutz: Wie dein Ökostrom Familien in Kambodscha unterstützt.

3 Milliarden Menschen mangelt es an sauberen Brennstoffen und sauberen Kochstellen. Das hat schwere Folgen für das Klima, für ihre Gesundheit, ihre Bildung und ihren Lebensstandard. Bei Polarstern unterstützen die Kunden Familien in Kambodscha auf ihrem Weg zu einer erneuerbaren Energieversorgung. Denn Klimaschutz und Energiewende können wir nur gemeinsam weltweit lösen. Es ist es unser ureigenes Interesse, Entwicklungsländern zu helfen.

von Michael. - Lesezeit: 4 Minuten

Inhalt:

• Was uns die Energieversorgung anderer Kontinente angeht.

• Wie Biogasanlagen Klimaziele unterstützen.

• Wie deine Energie das Leben in Kambodscha verbessert.

• Wo unsere Verantwortung liegt.

Was uns die Energieversorgung anderer Kontinente angeht.

Es ist voll geworden auf dem Planeten. Gab es vor hundert Jahren nicht mal eine Milliarde Menschen auf der Erde, sind es jetzt rund 7,8 Milliarden. Wir alle teilen den Wunsch nach einem guten Leben und einer sicheren Zukunft. Energie spielt dabei die entscheidende Rolle. Ohne sie läuft nichts. Keine Maschine, kein Haushalt, keine Wirtschaft. Energie ist der Schlüssel, um sich aus der Armut zu befreien und sich eine gute Existenz aufzubauen.

Die Herausforderung: Mehr Energie, weniger CO2.

Die größte Herausforderung in der Klimakrise ist, dieses Bedürfnis nach Energie zu stillen und gleichzeitig fossile Energieträger durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Mal schnell zu Ökostrom wechseln? Das geht bei uns in Deutschland. In den meisten Regionen der Welt gibt es diesen Komfort nicht. Nicht einmal im Ansatz. Rund 840 Millionen Menschen leben laut Vereinte Nationen (UN) ohne Strom. Ihre Energieversorgung besteht aus Provisorien wie Holz, Petroleum, Autobatterien oder Dieselgeneratoren. Es sind Energiemittel, die die Umwelt belasten und ins Geld gehen. Geld, das ihre Nutzer nicht haben.

Helfen wir mit, helfen wir uns.

Dass Menschen jenseits unseres eigenen Kontinents eine vernünftige und sichere Energieversorgung haben, geht uns auch in Deutschland etwas an. Es ist wichtig, dass die Energiewende weltweit umgesetzt wird, bevor der zunehmende Strombedarf in den Entwicklungs- und Schwellenländern wieder mit fossilen Energieträgern gedeckt wird. Denn sind die Weichen erst einmal gestellt, dreht man so eine Energieversorgung nicht mal so schnell wieder um. Das CO2 muss jetzt runter. Dann schaffen wir es vielleicht noch mit Ach und Krach, die Erderwärmung bis 2100 unter 2 °C zu halten und die Folgeschäden des Klimawandels einzugrenzen.

Wie Biogasanlagen die Klimaziele unterstützen.

Als Privatmenschen können wir die Energiewende fern unserer europäischen Insel fördern. Seit dem ersten Polarstern-Tag setzen wir uns für den Bau von Biogasanlagen in Kambodscha ein. 20 Euro investieren wir dafür jedes Jahr für jeden Kunden. Die Biogasanlagen sind schnell gebaut, robust, wartungsarm und einfach zu bedienen, und eignen sich gerade deshalb hervorragend für die Energieversorgung abseits der Stadt. Auch die Bau- und Ersatzteile sind einfach zu beschaffen. Das Beste ist aber, dass der Nachschub des Energieträgers für die Biogasanlage immer gewährleistet ist: Der Mist ihrer Tiere.

So funktionieren die Biogasanlagen.

So geht’s: Über einen Einfülltank (1) werden Mist und Wasser in die Biogasanlage befördert. Das Gemisch vergärt zu Gas (3), das direkt in Haus geleitet wird. So kann zum Beispiel ein Gasherd genutzt werden, ebenso Gaslampen (7). Das Gas drückt in der Anlage die vergorenen Reststoffe nach draußen (6). Mit diesen düngen die Bauern ihre Felder. Mit Erfolg. Der natürliche Dünger bringt bis zu 30 % höhere Erträge.

Wie deine Energie das Leben in Kambodscha verbessert

Seit unserem ersten Polarstern-Kunden und dem Bau der ersten Biogasanlage ist viel passiert. Inzwischen konnten wir gemeinsam mit unseren Kunden über 40.000 Menschen ein besseres Leben ermöglichen. Zum Beispiel der Familie Ang – und der Familie Sor. An ihren Beispielen können wir zeigen, welche Chancen erneuerbare Energien bieten – wie sie gleich mehrere Probleme auf einmal lösen. Die meisten Verbesserungen im Alltag lassen sich auf den Verzicht eines eigentlich guten Grundmaterials zurückführen: Holz.

Wie erneuerbare Energie Bildung fördert.

Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft. Für den Einzelnen und die ganze Gesellschaft. In armen Regionen sind Kinder nicht nur benachteiligt, weil das Schulangebot oft mager ist, sondern weil sie arbeiten müssen;zum Beispiel Holz beschaffen. Es ist eine schwere und zeitraubende Arbeit, die kaum Platz für die Schule lässt. Bei Familien, die sich für eine Biogasanlage entscheiden, wird mit Gas gekocht und die Feuerkochstelle durch einen Gasherd ersetzt. Bei Familien wie den Angs können die Kinder ihrer eigentlichen Aufgabe nachgehen: zur Schule gehen, lernen – und danach mehr frei haben.

Wie Biogas Wälder schont.

Laut der Umweltschutzorganisation Carbon Disclosure Project (CDP) werden jedes Jahr rund fünf Millionen Hektar Wald zerstört. Damit schrumpft nicht nur der Lebensraum von Menschen und Tieren, sondern auch der weltweite CO2-Speicher. Natürlich sind vor allem Konzerne für die Rodungen verantwortlich. Aber anders als die Unternehmen ist die Landbevölkerung vielerorts darauf angewiesen, Holz zu schlagen, um überhaupt kochen zu können. Sobald Familien wie die Angs und Sors mit Biogas kochen, bleiben die Wälder verschont – und damit ein wichtiger CO2-Speicher, dessen Erhalt auch für uns in Deutschland wichtig ist.

Erneuerbare Energie hält gesund.

Holz schadet natürlich nicht der Gesundheit. Aber seine Verbrennung schon. Wenn auf den Feuerstellen in den Häusern gekocht wird, atmen Familien Rauch ein. Jeden Tag. Der Ruß enthält unter anderem Gifte wie Feinstaub, Stickoxide und Schwefelsäure, die langfristig Lungenerkrankungen, Schlaganfälle und Krebs verursachen können.

Mehr Tote durch Rauch als durch Malaria.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass die häusliche Luftverschmutzung jedes Jahr für den Tod von 3,5 Millionen Menschen verantwortlich ist. Laut WHO sterben mehr Kinder an einer Lungenentzündung, die von den Giften beim Kochen verursacht wird, als an Malaria, Durchfall und Masern zusammen. Laut den Vereinten Nationen mangelt es 3 Milliarden Menschen weltweit an sauberen Brennstoffen und Technologien zum Kochen. Bei Familie Ang und Familie Sor ist die Luft rein, seitdem mit Biogas gekocht wird. Es ist nicht nur bequemer so zu kochen – sondern gesünder.

Höhere Lebensqualität.

Bei unseren Besuchen in Kambodscha haben wir gelernt, dass die Bauernfamilien die Biogasanlagen vor allem wegen eines Nebenproduktes schätzen. Bei der Biogaserzeugung bleibt eine Schlacke übrig, die von dem entstehenden Biogas in einen Entnahmetank gedrückt wird. Diese organischen Reststoffe nutzen die Bauern, um damit ihre Felder zu düngen. Das schont die Böden und sorgt für Ertragssteigerungen bei der Ernte von bis zu 30 %. Nach Fertigstellung der Biogasanlage haben die Bauern also auch mehr Produkte, die sie verkaufen können und müssen zudem keinen künstlichen Dünger mehr kaufen. Das bringt Geld – und das spart Geld. Zusätzlich gibt es Trainings, bei denen die Bauern im Nährstoff-Management der Erde, der Erzeugung von Kompost und der Organisation der Fruchtfolge geschult werden.

Das Klima kennt keine Grenzen. Deshalb müssen sie raus aus unseren Köpfen.

Der Klimaschutz wird immer noch in Staatsgrenzen gedacht. Diese Grenzen müssen dringend aus unseren Köpfen. Die Welt wird nicht nur voller, sie ist auch klein. Dass ein Unfall in einem fernen Land ausreicht, um die Welt lahmzulegen, haben wir gerade mit Corona schmerzlich lernen müssen.

Der Klimawandel mit seinen zunehmenden Folgen wie Dürre, Hitze und Co. betrifft ebenso alle. Aber gerade die Menschen, die ihre Auswirkungen am stärksten zu spüren bekommen, haben am wenigsten zum Klimawandel beigetragen. Deutschland gehört dagegen laut der Datenbank Emission Database for Global Atmospheric Research zu den zehn größten Emittenten klimaschädlicher Gase der Erde.

Du kannst noch heute in deinem Haushalt mithelfen, dass wir in diesen Charts abrutschen. Wirklich Ökostrom und Wirklich Ökogas werden wirklich nachhaltig erzeugt und verursachen kein CO2. Und natürlich stößt auch deine Bestellung den Bau der nächsten Biogasanlage für eine Familie an. Deine Veränderung beginnt mit einem Klick auf den nächsten Button.

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Portrait von Michael.

Michael. | Team Wirklich

E‑Mail:  michael@polarstern-energie.de

Michael ist ein alter Hase im Marketing-Team und schon seit 2012 dabei. Als Online-Redakteur stammen viele Texte auf unserer Seite und im Polarstern Magazin aus seiner unverwechselbaren Feder.