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Gleiches Recht für alle? Wie die Klimakrise zur Gerechtigkeitsfrage wird.

In der Klimakrise ist die Welt wie eine runtergerockte WG. Das Badezimmer steht unter Wasser, das Wohnzimmer ist vermüllt, die Küche hat schon ein paar Brände hinter sich. So können wir den Planeten den Nachmieter:innen nicht hinterlassen. Erfahre, welche Erden-Mitbewohner am meisten zur Krise beitragen, wer besonders drunter leidet – und warum Klimagerechtigkeit zur Frage aller Fragen wird.

von Ludwig und Michael - Lesezeit: 7 Minuten

Einen Planeten zu ruinieren, muss man auch erst mal schaffen. Aber die Menschheit hat es fast geschafft: Durch sie ist die Erde in weniger als zwei Jahrhunderten auf unnatürliche Weise um rund 1,2 Grad Celsius wärmer geworden. Und sie steht schon in Flammen. Oder unter Wasser. Je nachdem welche Folge der Erderwärmung gerade zuschlägt. Wie kriegt man das hin? Vor allem mit menschengemachten Treibhausgasemissionen. Rund 2.482 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente hat die Menschheit laut Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) seit der Industrialisierung in die Atmosphäre geblasen – und so die Erde innerhalb kürzester Zeit erhitzt. Die wichtigste Botschaft lautet: Das geht auch anders – und wir alle können direkt damit anfangen. Mit deiner Entscheidung für Ökoenergie arbeitest du mit uns an mehr Klimagerechtigkeit. Und eins ist klar, ohne Fairplay meistert die Weltgemeinschaft diese Klimakrise nicht.

Wer verursacht die Klimakrise?

Die Vergangenheit.

Allerdings haben die Länder der Erde ungleich zu dieser Klimakrise beigetragen. Viel Schaden, wenige Verursacher könnte man sagen. Die Hälfte der historischen Emissionen gehen laut PIK auf die Kappe der USA, Russland und der EU. Deutschland hat mit einem Anteil von 4,6 % zu den Gesamtemissionen beigetragen – vor allem durch die Verbrennung von Kohle.

Die Gegenwart.

Aktuell belegt Deutschland im Ranking der größten CO2-Emittenten Platz 7 und ist für rund 1,8 % des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich. Und ja, unser Anteil ist gesunken, aber wir haben auch schon eine Menge Emissionen zuvor verursacht. Sich nun zurückzulehnen und anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist schlichtweg unfair. Alle Staaten müssen schleunigst ihre Treibhausgase unter Kontrolle kriegen. Eine reine Momentaufnahme ist spannend und zeigt, wo wir dringend die richtigen Weichen stellen müssen, aber sie sagt nichts darüber, wer insgesamt bisher am meisten Klimaschaden verursacht hat.

Tabelle: Die größten CO2-Verursacher in 2021 weltweit.

LandCO2-Verbrauch 2021
China30,9 %
USA13,5 %
Indien13,5 %
Russland4,7 %
Japan2,9 %
Iran2,0 %
Deutschland1,8 %
Saudi-Arabien1,8 %
Indonesien1,7 %
Südkorea1,7 %
Kanada1,5 %
Brasilien1,3 %

Quelle: IEA/Statista (Stand November 2022).

Anders sieht der Pro-Kopf-CO2-Ausstoß aus.

Legt man ihn zugrunde, liegen mit Katar, Bahrain, Kuwait und Trinidad Tobago ganz andere Staaten auf den vordersten Plätzen. Kombiniert man die Daten vom "Global Carbon Project" und denen von "Our World in Data", führen zahlreiche Karibikinsel- und Golfstaaten die Liste an. An Position 14 liegen die USA mit gut 16 Tonnen CO2 pro Kopf. China stößt mit 7,1 Tonnen weniger als die Hälfte davon pro Kopf aus und befindet sich damit auf Platz 48.

Die Anteile verschieben sich.

Was auch stimmt: Die Verhältnisse verschieben sich. In China kletterten die CO2-Emissionen pro Kopf laut IEA zwischen 2000 und 2021 von 2,8 auf 8,4 Tonnen. In den USA fielen sie im selben Zeitraum von 21,3 auf 14,9 Tonnen. Das meiste CO2 pro Kopf wird derzeit in Katar ausgestoßen: mehr als 30 Tonnen im Jahr. Die IEA liefert auch eine Prognose, wie sich die CO2-Emissionen zukünftig verteilen werden. Bei den aktuellen Klimaschutzzielen wird Europa bis 2030 eher auf das Level von Südamerika kommen. Nordamerika wird weniger CO2 ausstoßen als der Nahe Osten, und in Eurasien wird der CO2-Ausstoß pro Kopf am höchsten sein.

Mit Wirklich Ökostrom ist dein CO2-Ausstoß gleich null.

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Emissionen und Generationen – die Frage nach Gerechtigkeit.

Das von der Weltgemeinschaft angestrebte Ziel von einer globalen Erderwärmung von 1,5 Grad ist laut vielen Expert:innen schon gescheitert. Und zwar krachend. Eher droht uns ein Szenario mit 3 Grad Erwärmung, das wir uns besser gar nicht vorstellen wollen.

Wohlstand verpflichtet.

Wenn wir die Klimaziele ernst nehmen, darf jede:r Erdenbürger:in etwa 2 Tonnen CO2 im Jahr ausstoßen. Für 1 % der Weltbevölkerung – die Reichsten – bedeutet dies, dass sie ihren CO2-Fußabdruck um den Faktor 30 reduzieren müssen. Sie stoßen zusammen derzeit doppelt so viel CO2 aus wie 50 % der Weltbevölkerung. Wenn jemandem etwas von diesem Budget zusteht, dann den Ländern, die bislang sehr wenig zum Klimawandel beigetragen haben. Das wäre zumindest gerecht.

Klimagerechtigkeit – kurz erklärt.

Klimagerechtigkeit ist ein zunehmend populärer Begriff in der Klimakrise. Dabei wird die Klimakatastrophe nicht aus naturwissenschaftlicher Perspektive gesehen, sondern aus einer ethisch-philosophischen und politischen Sicht. Und das zurecht! Die Auswirkungen der Klimakrise sollen mit Konzepten der Gerechtigkeit in Verbindung gebracht werden und das Verursacherprinzip greifen. Ein Mittel dafür sind Reparationszahlungen.

So hatte etwa auch das Bundesverfassungsgericht 2021 geurteilt, dass ausreichender Klimaschutz Verfassungsrang hat und das Bemühen für mehr Klimaschutz nicht einseitig zulasten der jüngeren Generationen ausgelegt werden darf. Klimaschutz ist ein Menschenrecht und ein Recht auf eine lebenswerte Zukunft, so die Argumentation des Gerichts. Der Politik diktierte das Bundesverfassungsgericht damit, beim Klimaschutz deutlich mehr Anstrengungen zu unternehmen als bisher. Das Prinzip der Klimagerechtigkeit zwischen den Generationen wurde so mit einem historischen Urteil gestärkt.

Gerechtigkeit zwischen Staaten.

Viele Länder des Globalen Südens haben nur einen sehr geringen Anteil von einem Prozent oder weniger an den weltweiten Emissionen, aber müssen mit drastischen Klima-Konsequenzen leben. Bei der Gerechtigkeitsfrage zwischen einzelnen Staaten tut sich nun zumindest ein wenig was. Bei der Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten haben sich mehrere Länder dazu verpflichtet, an die am stärksten von der Klimakrise betroffenen Staaten Klima-Reparationen zu zahlen. Bisher sind die zwar noch ein zartes Pflänzchen, aber allein die Bereitschaft einiger Industrienationen ist ein Signal an Länder, die künftig am schwersten vom Klimawandel betroffen sein werden.

Mit Millionenbeträgen wird es aber nicht getan sein. Im Jahr 2050 werde die Summe, die der Globale Süden für seine Klimaschäden benötigt, jährlich zwischen 1,1 und 1,8 Billionen US-Dollar liegen, errechneten Wissenschaftler:innen der London School of Economics schon 2018 in einer Studie.

Gerechtigkeit zwischen Generationen.

Die, die heute leben, leben auf Kosten der nächsten Generationen. Außer man achtet auf einen klimaverträglichen Lebensstil. Ernsthafter Klimaschutz ist deswegen eine echte Generationenfrage und etwas, auf das junge Menschen ein Anrecht haben. Trotzdem leben einige in unserer Zeit immer noch getreu dem Motto "Nach mir die Sintflut". Was wir heute an Kohlendioxid und anderen Gasen in die Atmosphäre blasen, sind die Naturkatastrophen von morgen. Wirklich.

Es gibt viele Studien, die sagen, dass die dramatische Erderwärmung künftig zu mehr Extremwetterereignissen führen wird. Hitzewellen in Westeuropa sind schon heute wahrscheinlicher und extremer aufgrund der Klimakrise, wie eine Studie des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung aus 2022 zeigt. Wir könnten hier noch viele Studien nennen, aber die Message klar.

In Madagaskar fördert Polarstern den Bau von Solarparks, die wir gemeinsam mit dem Social Business Africa GreenTec und lokalen Partnern errichten.

Folgen – heute und morgen erst recht.

Madagaskar etwa verursacht nur 0,01 % der weltweiten CO2-Emissionen, ist aber jetzt schon von einer klimabedingten Dürre geplagt, die den Süden des Landes in eine Hungerkrise gestürzt hat. Der Inselstaat erlebte zuletzt eine katastrophale Dürre. Auf dem Höhepunkt der Nahrungsmittelkrise im Süden Madagaskars warnte das Welternährungsprogramm (WFP), dass die Insel Gefahr laufe, „die erste Hungersnot der Welt durch den Klimawandel“ zu erleben.

Das ist Klimaungerechtigkeit. Madagaskar muss die Suppe auslöffeln für die über Jahrzehnte ausgestoßenen Emissionen der Industriestaaten. Die Folgen sind dramatisch.

Nicht nur Dürren, auch viele andere Klimawandelfolgen verändern unser Leben auf diesem Planeten. Und das definitiv nicht zum Guten. Drei besonders schwerwiegende Folgen greifen wir hier heraus, aber die Liste der Klimawandelfolgen ist um ein Vielfaches länger. Schließlich reißen wir immer mehr Klima-Kipppunkte, die eine ganze Reihe an Veränderungen in Gang setzen. Ein gefährlicher Dominoeffekt.

    Arbeitslosigkeit.

    Wer sein Einkommen in der Landwirtschaft verdient, ist durch vom Klimawandel verursachte Dürren in seiner Existenz bedroht. Und wächst auf den Feldern nichts mehr, braucht man nichts mehr zu säen und ernten und geschweige denn verkaufen. Mit den wegfallenden Äckern fällt die Arbeit weg und auch das Einkommen durch den Verkauf der Ernte. Am Ende ist die ganze Lieferkette betroffen und wir alle, die Nahrungsmittel kaufen. Ein Teufelskreis.

    Hunger.

    Wenn in Teilen der Welt die Lebensmittel knapp werden, weil wie auf Madagaskar eine Dürre wütet, brechen Teile der Versorgung zusammen. Die Bevölkerung leidet an Hunger. Der einzige Ausweg sind dann Lebensmittelimporte aus anderen Ländern, die aber gerade für Länder des globalen Südens teuer sind. Übrigens sind aufgrund extremer Dürreperioden auch schon in einigen Teilen Deutschlands die Ernten schlechter ausgefallen. Das Phänomen von Missernten wegen Dürre ist längst in Mitteleuropa angekommen. Schätzungen des WFP zufolge könnte die globale Nahrungsmittelproduktion bis Ende des Jahrhunderts um 30 % einbrechen, wenn wir die Emissionen nicht reduzieren. Eine Zahl, die wie aus einem schlechten Endzeit-Film klingt.

    Flucht.

    Wer in seiner Heimat nichts mehr hat und von Extremwetter wie Fluten und Dürren bedroht ist, der flüchtet. Und das so gut wie nie freiwillig. Klimaflüchtlinge lautet das Stichwort. Und die wird es in Zukunft überall auf der Welt geben: In Bangladesch, Madagaskar, aber auch in Dänemark, der Niederlande oder Norddeutschland, wenn der Meeresspiegel nicht mehr aufhört zu steigen. Ist das fair? Nein, vor allem nicht, wenn wir durch mehr Klimaschutz was gegen die zunehmende Klimaflucht tun können.

    3,6 Milliarden Menschen (40 % der Weltbevölkerung) leben in Regionen, die besonders vom Klimanotstand betroffen sind. Allein im Jahr 2021 haben laut World Food Programme 22,3 Millionen Menschen ihr Zuhause klimabedingt verlassen müssen.

Für mehr Klimagerechtigkeit brauchen wir erneuerbare Energien.

Neben Flucht sind in der Folge auch Auseinandersetzungen und gewaltsame Konflikte um Ressourcen und Flächen eine der Folgen des Klimawandels. Klimagerechtigkeit hat also einen direkten (positiven) Einfluss auf soziale, wirtschaftliche und demografische Entwicklungen.

Einen großen Beitrag, wenn nicht sogar mit den wichtigsten, haben erneuerbare Energien. Wirklich. Sie sind nicht nur CO2-Killer, wichtig für die Klimaziele und im Gegensatz zu fossilen Rohstoffen überall verfügbar; erneuerbare Energien sind auch eine echte Chance, Konflikte und Kriege zu verhindern. Nicht erst seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine spricht man bei erneuerbaren Energien manchmal von Friedens- oder Freiheitsenergien. Die Begriffe klingen sehr theatralisch, sind aber nicht so verkehrt. Ganz im Gegenteil. Erneuerbare Energien sind insofern friedensstiftend, weil so gut wie jedes Land sie für sich nutzbar machen kann. Manche Regionen sind von der Sonne verwöhnt, andere sehr windig oder wasserreich. Andere Länder wiederum haben von allem etwas. Trotzdem könnte niemand für sich behaupten auf den größten Erneuerbaren-Energien-Reserven der Welt zu sitzen.

Erneuerbare Energien erzeugen bei weitem nicht die Abhängigkeitsverhältnisse, wie wir sie von Öl oder Gas kennen. Sie eignen sich viel weniger als geopolitisches Druckmittel von zweifelhaften Staatschefs. Erneuerbare Energie kann immer an Ort und Stelle produziert und konsumiert werden. Deals mit autoritär regierten Staaten, die Energie als Druckmittel für ihre eigene politische Agenda nutzen, kann man so von vornherein ausschlagen.

Erneuerbare Energien helfen gegen Konflikte.

Die Energieökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sagt, erneuerbare Energien sind Friedensenergien. Für mehr Frieden sei es bedeutend, dass Deutschland und der Rest der Welt seine Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten beerdigt. „Wir müssen raus aus diesem fossilen Energiekrieg“, sagt Kemfert. Die Energiewende mit erneuerbaren Energien sei „das beste Friedensprojekt, was wir weltweit haben.“

Warum erneuerbare Energien die Antwort auf Kriege sind

Wie werden wir privat klimagerechter?

Die Verantwortung dürfen wir nicht alleine auf die Politik und Wirtschaft schieben. Jede:r von uns hat Gestaltungsmöglichkeiten, weltweit etwas zu bewegen. Nutzen wir sie!

1. CO2 reduzieren.

Energie ist der Schlüssel.

Ist es nicht klar, dass wir CO2 reduzieren müssen? Ja, ist es. Aber weil es eben noch nicht so klappt, kann man gar nicht oft genug wiederholen, wie das eigentlich geht. Der größte Hebel ist die Energie. Auch im Privaten. So lassen sich die Pro-Kopf-Emissionen allein mit dem Wechsel zu Ökostrom und Ökogas mit einem Schlag um bis zu einem Viertel reduzieren. Und mit Blick auf das große Bild, sind sogar drei Viertel der Treibhausgasemissionen auf die Energieerzeugung und -nutzung zurückzuführen. Wie viel CO2 du mit deinem eigenen Haushalt verhinderst, erfährst du selbst mit unserem Tarifrechner.

Jetzt Tarifrechner ausprobieren

Die wenigsten von uns werden zum 1-%-Club der Superreichen gehören, die so viel CO2 verbrauchen wie die Hälfte der Weltbevölkerung. Im Vergleich zum Rest der Welt dürften sich die meisten Deutschen trotzdem getrost als reich betrachten. Den meisten fehlt es an nichts und mit vielem sind wir doppelt und dreifach ausgestattet. Wer beim Konsum ausmistet, spart eine Menge CO2. Die Basics für ein CO2-Idealgewicht im Jahr:

    Lass Tiere leben.

    Die Tierwirtschaft ist laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) für 14,5 % der Treibhausgase verantwortlich. Reduziere daher deinen Konsum von tierischen Produkten. Wenn du dich nur ein Jahr vegetarisch oder vegan ernährst, senkst du deinen CO2-Fußabdruck um eine halbe Tonne CO2. Vor allem rettest du Leben. Laut Fleischrechner sind das statistisch gesehen 12 Hühner, ein halbes Schwein und ein Zehntel Kuh pro Jahr.

    Reise klimabewusst.

    Es ist wichtig, etwas von der Welt zu sehen. Aber nicht planlos und kreuz und quer. Für eine Hochzeit nach Bangkok fliegen? Macht mit Rückflug schon 5,5 Tonnen CO2 ­– das muss wirklich nicht sein. Das sind in etwa die durchschnittlichen Jahresemissionen eines Europäers. Reisen sollten etwas besonderes bleiben. Und es schadet nicht, auch einmal die eigene Umgebung zu erkunden: Europa!

    Kleide dich nachhaltiger.

    CO2 kann man ablegen wie Anziehsachen. Buchstäblich. Schon in einem T-Shirt stecken laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland 11 Kilogramm CO2. Nun kaufen sich die Deutschen aber im Schnitt 60 Kleidungsstücke im Jahr. Das zieht kein Mensch jemals an. Kaufen wir uns Sachen, die wir wirklich gerne mögen und die lange halten. Und solche, die mit einem ökofairen Siegel wie Fair Wear, GOTS oder Grüner Knopf zertifiziert sind.

    Verabschiede dich vom Verbrennerauto.

    Laut Europäischem Parlament werden 30 % der CO2-Emissionen in der EU im Verkehr verursacht, das meiste davon im Straßenverkehr. Technologien diesen Sektor zu dekarbonisieren, gibt es längst: E-Fahrzeuge. Jetzt ist die beste Zeit umsteigen, denn es gibt dicke Förderungen. Wer konsequent Ökostrom lädt, fährt nach wenigen Jahren klimaneutral Auto. Noch besser ist es, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Und die beste Innovation ist schon über 200 Jahre alt: Das Fahrrad. Wer täglich 5 km zur Arbeit radelt, spart schon rund 300 kg CO2 im Jahr.

    Teile mehr mit anderen.

    Neue Gegenstände zu produzieren, verursacht immer Klima- und Umweltschäden. Wenn wir ehrlich sind, brauchen wir nicht viel Neues, die Welt ist mit allem ausgestattet. Wer braucht wirklich ein eigenes Auto, eine eigene Bohrmaschine und zig Zeug? Teilen wir mehr! Das spart Emissionen, Geld – und es bringt uns zusammen.

2. Die Energiewende weltweit und so Klimagerechtigkeit fördern.

Die Industrieländer haben ihren Wohlstand mit fossiler Energie aufgebaut und damit die Klimakrise verursacht. Heute bekommen Länder des globalen Südens nicht nur die Folgen der Erderwärmung stärker ab, sie sind auch bei der Energieversorgung abgehängt. Aber ohne eine stabile Energieversorgung läuft nichts. Kein Haushalt, keine Maschine, keine Wirtschaft.

Mann baut Biogasanlage unter Palmen

Gemeinsam mit unseren Kund:innen bauen wir in Kambodscha Biogasanlagen.

Die Herausforderung ist, dem wachsenden Energiebedarf der Welt mit erneuerbarer Energie zu begegnen. Diese Entwicklung müssen die Industrieländer fördern. Als Privatpersonen können wir diese Entwicklung über Initiativen unterstützen. Zum Beispiel über uns, Polarstern. Seit dem ersten Tag investieren wir für jede:n Kund:in pro Jahr 20 Euro in den Ausbau der erneuerbaren Energien weltweit. In Kambodscha förderst du mit uns den Bau von Biogasanlagen für Familien. Im Madagaskar bauen wir eine solare Stromversorgung für Dörfer auf. Zwar stampft man mit solchen Initiativen noch keine Industrie aus dem Boden. Aber sie kurbeln die lokale Wirtschaft an und sorgen nebenbei für mehr Chancen auf Bildungs- und Gesundheitsebene. Wirklich.

Mehr über die Energiewende weltweit erfahren

Was du in Kambodscha bewirkst.

Frau mit Kind und Mann stehen neben Biogasanlage

Ein Beispiel: In vielen Ländern des globalen Südens decken die Menschen ihren Energiebedarf oftmals mit Holz. Sie sind gezwungen, kostbare Wälder abzuholzen und sich täglich dem Feuerrauch beim Kochen auszusetzen. Auf Dauer verursacht der Rauch Augen-, Atemwegs- und Lungenerkrankungen, und tatsächlich zählt die WHO zählt die häusliche Luftverschmutzung durchs Kochen mit Holz sogar zu den größten Gesundheitsrisiken im globalen Süden.

Biogasanlagen schützen Menschen und Wälder.

Die Biogasanlagen, in die wir mit unseren Kund:innen investieren, verhindern diese Probleme. Die Anlagen werden einfach mit Tiermist betrieben. Sie liefern jeden Tag genügend Energie, um damit zu kochen und um Gaslampen zu betreiben. Die Lungen bleiben so vor Rauch, und die Wälder vor Abholzung verschont. Die Biogasanlagen haben außerdem einen wichtigen wirtschaftlichen Nebeneffekt: Die Schlacke, die bei der Biogaserzeugung übrigbleibt, ist ein hervorragender natürlicher Dünger, mit dem die Familien ihre Ernten um bis zu 30 % steigern. Bis heute haben wir mit unseren Kund:innen den Bau von mehr als 14.000 Biogasanlagen realisiert. Rund 60.000 Menschen profitieren von der sauberen Energie.

Mann und Frau stehen an einem Mini-Supermarkt

Was du in Madagaskar bewirkst.

In Madagaskar bauen wir mit unserem Partner Africa GreenTec eine solare Stromversorgung für Dörfer auf. Mit dem lokalen Stromnetz kommt das Wirtschaftsleben in Schwung und es eröffnen sich neue Geschäftsperspektiven. Eine bessere Straßenbeleuchtung, Kühl-Container für die Ernten und vieles mehr ist möglich. Von unserem Partner Africa GreenTec wissen wir, dass das Vorhandensein einer Stromversorgung manchmal darüber entscheidet, ob Menschen ihre Heimat verlassen müssen oder nicht. Armut ist auch eine Folge von Energiearmut.

Verantwortung steht dir ­– und mit Polarstern zeigst du sie.

Die Energiewende erledigt sich nicht von allein. Neben Innovationen braucht es Menschen wie dich, die zu Ökostrom, Autostrom und Ökogas wechseln und so Verantwortung und echte Klimagerechtigkeit zeigen. Egal, welchen Tarif du bei Polarstern wählst, dein Impact für unseren Planeten ist immer groß. Mit unserem Impact-Rechner kannst du sogar berechnen, wie dein Wechsel zu Ökoenergie die Welt verändert. Zum Guten.

Jetzt Impact mit Polarstern berechnen