Die wichtigsten Fragen und Antworten rund ums Heizen: Vom Kondenswasser bis zur richtigen Temperatur.
von Tabatha - Lesezeit: 4 Minuten
Der Winter ist der ungebetene Gast, der einfach nicht gehen will oder doch noch mal zurückkommt, bevor sich der Frühling richtig einrichten kann. Deshalb gibt's hier noch mal die Antworten auf die wichtigsten Heizfragen. Denn man weiß nie, wann man sie doch noch mal braucht.
1. Wann soll man die Heizung anmachen?
Grundsätzlich gilt in Deutschland der Zeitraum von Oktober bis April als Heizperiode. Daran orientieren sich meist Vermieter:innen und Hausverwaltungen. Natürlich hängt es aber von den Außentemperaturen und der Dämmung ab, wann du selbst deine Heizung hochfahren solltest. Die Jahreszeiten sind mittlerweile etwas durcheinandergewirbelt. Geheizt werden muss, wenn die Temperaturen unterhalb der Heizgrenztemperatur liegen, also die Temperatur im Haus nicht mehr ohne Heizung ausgeglichen werden können. Deshalb lohnt sich oft schon eine gute Dämmung, um Heizkosten zu senken.
50 Tipps für alle: Zu unseren Heizspartipps2. Wie warm soll's überhaupt sein?
Die Frage, wie warm ein Raum sein sollte, hängt von mehreren Faktoren ab. Natürlich spielt dein persönliches Empfinden eine Rolle, genauso wie die Umgebung im Zimmer und auch, wie gut dein Zuhause gedämmt ist.
Das ist die empfohlene Raumtemperatur.
Das Umweltbundesamt empfiehlt einen Richtwert von 20 Grad in Wohnräumen. In der Küche reichen meist 18 Grad und im Schlafzimmer sogar 17 Grad.
So stellst du dein Thermostat richtig ein.
Wusstest du, dass du mit jeder Stufe des Thermostats die Temperatur etwa um vier Grad höher stellst? Stufe 1 entspricht etwa 12 Grad, Stufe 2 etwa 16 Grad und so weiter.
Wenn du vom Spaziergang in der Kälte reinkommst und erst einmal aufheizen willst, bringt dich Stufe 5 übrigens nicht schneller ans Ziel als Stufe 3. Lediglich die Endtemperatur liegt dann höher, nicht aber die Dauer, bis es warm wird. Und ganz ehrlich: Bei 28 Grad in der Wohnung ist auch dem verfrorensten Mitbewohner zu warm. Tu also dir und deinen Heizkosten einen Gefallen und spar dir Stufe 5.
So stellst du dein Thermostat richtig einWenn du das Gefühl hast, dass es trotz voll aufgedrehter Heizung einfach nicht warm wird, kann das daran liegen, dass Möbel oder Vorhänge die Heizung verdecken. Weg damit! Wenn deine Heizung plötzlich streikt, kann es helfen, sie zu entlüften.
3. Kondenswasser am Fenster: Droht jetzt Schimmel?
Kondenswasser am Fenster ist ein Phänomen, das besonders im Winter auftritt. Aber ist das denn schlimm? Nein, nicht wenn du etwas dagegen tust. Dass sich die Luftfeuchtigkeit am kältesten Ort im Zimmer – also am Fenster – sammelt, ist ganz normal. Denn wenn du drinnen heizt, ist der Temperaturunterschied zur Außenseite des Fensters sehr groß. Deshalb solltest du aber auch regelmäßig stoßlüften, um die Feuchtigkeit loszuwerden und beschlagene Fenster trockenwischen. Auch ist es hilfreich, die Fensterbretter mit Krimskrams vollzustellen, damit man schnell die Fenster richtig aufmachen kann. Dauerhaft gekippte Fenster bringen nicht viel, außer dass du der Schimmelbildung einen besseren Nährboden bietest.
Wenn dein Fenster inzwischen so aussieht: Vergiss nicht immer wieder 5-10 Minuten zu lüften.
Und was hilft langfristig? Bessere Fenster. Im Altbau zum Beispiel 2-fach-Verglasung mit Wärmeschutzglas. Aber Achtung, nicht übertreiben: Fenster mit einer 3-fach-Verglasung solltest du nicht einbauen, wenn deine Fassade nicht gedämmt ist. Sonst setzt sich die Feuchtigkeit stattdessen an der Wand ab – und das bedeutet Schimmel. Und oftmals muss man bei dichten Fenstern noch gewissenhafter lüften. Bei Altbaufenstern kann immer noch etwas Luftfeuchtigkeit nach draußen entweichen, bei neuen Fenstern eher nicht.
Wir haben zu Kondenswasser beim Experten nachgefragt5. Es ist sooo kalt. Muss Lüften da wirklich sein?
Wo wir schon beim Thema Lüften sind: Auch wenn es draußen noch so kalt ist, solltest du auf keinen Fall darauf verzichten. Abgesehen davon, dass du dem Kondenswasser vorbeugst, verbessert Lüften auch die Qualität der Luft und verhindert Schimmel: Laut dem Umweltbundesamt werden in einem 4-Personen-Haushalt täglich etwa 12 Liter Flüssigkeit an die Luft abgegeben – durch Atmen, Kochen, Duschen und Waschen. Ganz schön viel. Also: Fenster auf!
Beachten musst du beim Lüften natürlich, dass du nicht allzu lange das Fenster offenlässt. Sonst hast du bald Eiszapfen im Gesicht. 5 Minuten Stoßlüften und das mehrmals am Tag, reichen aus, wenn du die Fenster ganz aufmachst. Gekippte Fenster kannst du dir im Winter hingegen sparen.
In Büro kann eine raumlufttechnische (RLT-) Anlage eine Alternative zum offenen Fenster sein. Das spart ebenso Heizenergie, da die Luft auch mit geschlossenen Fenstern frisch bleibt.
6. „Klack“, „tock“, „pfff“ – was will deine Heizung dir sagen?
Heizungen haben viele Arten, mit dir zu kommunizieren. Wenn sie gluckern oder pfeifen, hat sich Luft in den Rohren angesammelt und du musst sie entlüften. Das kriegst du selbst hin – mit einem Entlüftungsschlüssel aus dem Baumarkt und einer Schüssel, um das Wasser aufzufangen. Bei lauten Geräuschen oder seltsamen Knarren und Klopfen, rufst du aber besser eine:n Handwerker:in.
Falls deine Heizung nur noch stellenweise warm wird, hilft ebenfalls Entlüften. Ein sogenannter „hydraulischer Abgleich“ sorgt dafür, dass alle Heizkörper gleich warm werden. Gegen tropfende Heizkörper hilft eine neue Dichtung. Das kannst du entweder selbst erledigen oder eine Expertin oder einen Experten ranlassen – je nach deinen handwerklichen Kenntnissen und Fähigkeiten.
In unserem Heizungs-Check erklären wir dir im Detail, welche Macken welche Ursachen haben könnten und wo die Schwachstellen bestimmter Heizungsarten (wie etwa Fußbodenheizungen) liegen:
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Du kannst eine noch so moderne Heizung haben, wenn du sie mit Erdöl oder Erdgas betreibst, bleibt sie richtig schmutzig. Wie du CO2 sparst, ohne zu frieren? Ganz einfach mit den Heizstromtarifen von Polarstern. Die gibt’s für jede Heizung – wirklich!
Nachtspeicherheizungen.
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