Wärmepumpe: Wann sie sich lohnt & wie es im Altbau aussieht - das große FAQ.
von Ludwig. - Lesezeit: 8 Minuten
Du willst künftig mit Ökostrom heizen und eine effiziente Wärmepumpe installieren? Gute Wahl. Für die, die ihre alte Gas- oder Ölheizung jetzt rauswerfen und durch eine Wärmepumpe ersetzen, gibt's mindestens zwei gute Nachrichten:
1) Zum einen wird das Heizen mit Wärmepumpe immer attraktiver, weil die CO2-Steuer das Heizen mit fossilen Energien stetig verteuert, und weil es 2024 bis zu 70 % staatliche Förderung für den Einbau einer Wärmepumpe gibt.
2) Die zweite gute Nachricht ist, dass Wärmepumpen nicht nur im Neubau funktionieren, sondern auch immer häufiger in Bestandsgebäuden installiert werden und dort erfolgreich laufen.
Energie aus der Umwelt beziehen, die dir nicht einmal eine Rechnung stellt. Das machen Wärmepumpen möglich. In der Mehrzahl der Neubauten wird bereits mit Wärmepumpe geheizt. Neusten Studien zufolge sind in Deutschland aber auch weitaus mehr Bestandsgebäude für das Heizen mit Wärmepumpe geeignet als gedacht.
Aber lohnt sich eine Wärmepumpe auch für dich? Und wenn ja, welcher Typ von Wärmepumpe ist für dich interessant? Diese Fragen wollen wir dir hier beantworten und auf die Vor- und Nachteile von Wärmepumpen eingehen. Spoiler: Die hohen Kosten bei der Anschaffung sind es nur bedingt, denn dank aktueller Heizungsförderung und bis zu 70 % Zuschüssen lässt sich ordentlich sparen.
Wärmepumpen: das sind die Vor- und Nachteile.
Fangen wir mit den Vor- und Nachteilen an. Im Schnitt spart eine Wärmepumpe pro Jahr 2620 Kilogramm CO2 gegenüber einer herkömmlichen Heizung ein, die mit Öl oder Gas betrieben wird. Wärmepumpen sind ohne Frage umweltfreundliche und sehr effiziente Heizungen. Dennoch gibt es je nach Art der Wärmepumpe und des zu beheizenden Gebäudes Vor- und Nachteile. Die wichtigsten fassen wir dir hier zusammen:
Vorteile.
- Reduziert das Heizen mit fossilen Energien und klimaschädliche Emissionen.
- Wärmepumpen sind sehr effizient: Sie machen aus einer Kilowattstunde (kWh) Strom bis zu 4,5 kWh Wärme.
- Gänzlich CO₂-neutral, wenn du echten Ökostrom nutzt.
- Es gibt staatliche Förderungen mit bis zu 70 % Zuschuss bei den Investitionskosten.
- Man profitiert von niedrigeren Tarifen für Wärmepumpenstrom.
- Wärmepumpen sind sehr gut kombinierbar mit Photovoltaikanlagen.
- Wärmepumpen können heizen und kühlen.
- Der Platzbedarf ist gering.
Nachteile.
- Der Strombedarf ist hoch – aber du brauchst natürlich kein Gas oder Öl mehr zum Heizen, was bei den Kosten ergo wegfällt.
- Je nach Wärmepumpen-Art kann es teurer bei der Anschaffung bzw. Installation sein, was du durch Förderungen abfedern kannst.
- Wärmepumpen sind eine Investition für Immobilienbesitzer:innen und weniger für Mieter:innen.
- Für Sole- und Wasser-Wärmepumpen sind teils Genehmigungen nötig.
Allgemein gilt: Mit den unterschiedlichen Wärmequellen und Gegebenheiten in deinem Haus oder Grundstück ergeben sich für die einzelnen Wärmepumpen-Systeme (siehe unten) auch individuelle Vor- und Nachteile. Nicht vergessen: Wirklich klimafreundlich heizt du mit einer Wärmepumpe nur, wenn du einen Ökostromtarif beziehst wie von Polarstern.
Irrtümer und Mythen über Wärmepumpen.
Wärmepumpen haben also eine Menge Vorteile, wie gesehen. Trotzdem werden Menschen durch Irrtümer und Mythen verunsichert, die sich hartnäckiger halten als Sekundenkleber. Wir klären über 4 populäre Mythen auf.
Wie ändert sich der Stromverbrauch mit Wärmepumpe?
Das ist erstmal schnell zu beantworten: der Stromverbrauch erhöht sich deutlich. Schätzungen zufolge verdoppelt eine Wärmepumpe den Stromverbrauch in einem Haushalt – und ohne Ökostrom auch deine CO₂-Emissionen. Allerdings kann der Strombedarf einer Wärmepumpe sehr unterschiedlich sein. Das hängt ab von der Art der Wärmepumpe, dem Wirkungsgrad und vom energetischen Standard deiner Wohnung bzw. deines Hauses.
Vergiss beim hohen Stromverbrauch aber nicht, dass du dafür kein Gas oder Öl mehr zum Heizen brauchst. Und einen großen Teil der benötigten Energie zum Wärmen gewinnen Wärmepumpen ja aus Luft, Wasser oder dem Erdreich. Einer Faustformel zufolge erzeugen Wärmepumpen aus einer Kilowattstunde (kWh) Strom je nach Typ rund 3 bis 5 kWh Heizwärme. Wenn das mal nicht effizient ist.
So sehen Stromverbrauch und Stromkosten aus.
Das Portal CO₂online rechnet beispielsweise für ein Einfamilienhaus mit 110 Quadratmetern Wohnfläche folgenden Stromverbrauch: In einem Neubau, der als sehr gut gedämmtes Effizienzhaus 40 errichtet wurde, kann eine effiziente Wärmepumpe durchaus weniger als 1.000 Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen. In einem unsanierten Altbau kann der Stromverbrauch mit schlechtem Wirkungsgrad aber auch 6.500 Kilowattstunden und mehr pro Jahr betragen – eine Wärmepumpe ist daher hier ohne energetische Sanierung nicht sinnvoll.
Wärmepumpe mit günstigem Spezialtarif & Ökostrom betreiben.
Du siehst, pauschal lässt sich der Stromverbrauch nicht bestimmen. Fest steht aber, dass eine Wärmepumpe gut Strom braucht, um zu funktionieren – und sich somit auch deine CO₂-Emissionen erhöhen, wenn du sie nicht mit echtem Ökostrom betreibst.
Die Stromkosten einer Wärmepumpe können sich je nach Art auf wenige hundert bis knapp über 1200 Euro pro Jahr belaufen – je nachdem womit sie betrieben wird (Luft, Erdwärme, Grundwasser). Eine große Spanne. Deswegen ist es wichtig, dass du einen speziellen Wärmepumpenstromtarif für deine Pumpe hast. Er ist wesentlich günstiger als normaler Haushaltsstrom. Im Schnitt sparst du rund 20 % im Vergleich zum Grundversorgertarif. Und wer einen Teil des benötigten Stroms für die Wärmepumpe mit einer eigenen Photovoltaikanlage produziert, kommt sogar noch günstiger weg.
Berechne jetzt deinen Wärmepumpen-Tarif.
Welche Typen von Wärmepumpen gibt es?
Je nach Wärmepumpen-Modell und Alt- oder Neubau variieren die laufenden Kosten zum Heizen, wie schon angesprochen. Das liegt an der unterschiedlichen Energieeffizienz, die abhängig von der genutzten Wärmequelle – Luft, Erdwärme oder Grundwasser – schwankt. Eine sehr gute Orientierung bei der Anschaffung einer Wärmepumpe bietet dir die Jahresarbeitszahl (JAZ). Vereinfacht ausgedrückt ist die Jahresarbeitszahl der Quotient aus erzeugter Heizwärme und dem dafür benötigten Strom pro Jahr. Für dich am wichtigsten: Je höher die JAZ liegt, desto effizienter arbeitet eine Wärmepumpe.
❗Wenn die Jahresarbeitszahl größer ist als 3, ist eine Wärmepumpe laut Verbraucherzentrale eine sinnvolle Alternative zu anderen Heizungen.
Als Kennzahl für die Effizienz einer Wärmepumpe bedeutet die Jahresarbeitszahl weniger Kosten, mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und weniger CO₂. Folgende Faktoren beeinflussen die Jahresarbeitszahl: Vorlauftemperatur, genutzte Wärmequelle, Gebäudedämmung, Klima und das eigene Heizverhalten.
Vor- und Nachteile: Diese Arten von Wärmepumpen kann man unterscheiden.
Wärmepumpe | Erklärung | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|---|
Luft-Luft-Wärmepumpe | Sie nutzt die Abwärme der Lüftungsanlage, um das Gebäude zu heizen. | - effiziente Wärmerückgewinnung, etwa im Passivhaus - platzsparend | - hohe Betriebskosten durch inkonstante Wärmequelle Luft |
Luft-Wasser-Wärmepumpe | Sie entzieht der Umgebungsluft Wärme, um das Gebäude zu heizen. | - Innen- & Außenaufstellung möglich - gut für Altbauten geeignet | - Gefahr der Vereisung bei Außenaufstellung und mangelnder Dämmung |
Erd-Wasser-Wärmepumpe | Sie nutzt die Wärme aus dem Erdreich, um das Gebäude zu heizen. | - hohe Effizienz - geringer Flächenaufwand, wenig Lärm | - hohe Erschließungskosten durch Tiefenbohrung - Genehmigung nötig |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | Sie arbeitet mit einem Wasserspeicher, dem sie Wärme entzieht, um das Gebäude zu heizen. | - geringe Betriebskosten - durch wenig Aufwand auch in geeigneten Altbauten nachrüstbar | - Genehmigung erforderlich, da Kontakt mit Grundwasser |
Quelle: energieheld.de
Je nach Umgebungssituation und benötigtem Wärmebedarf etwa durch die zu beheizende Wohnraumgröße sind unterschiedliche Wärmepumpen geeignet. Luftwärmepumpen gehören zu den beliebtesten Systemen in Einfamilienhäusern.
Für größere Häuser empfehlen sich auch Wärmepumpen-Varianten, die die Erdwärme im Boden oder Grundwasser nutzen. Grundwasser kann eine sinnvolle Energiequelle für Wärmepumpen sein. Selbst an kältesten Tagen liegen die Grundwassertemperaturen konstant bei rund 10° C, was einen äußerst effizienten Betrieb ermöglicht.
Infos über reversible WärmepumpenEgal, welche Wärmepumpe du bevorzugst, du setzt auf eine zukunftsweisende Technologie. Der Wärmepumpen-Absatz steigt seit vielen Jahren stark an – ein Beleg für die Attraktivität. Wie der Bundesverband Wärmepumpe mitteilt, gab es 2022 ein sprunghaftes Wachstum von 53 % bei den installierten Wärmepumpen im Vergleich zum Vorjahr.
Rekordabsatz bei Wärmepumpen im Jahr 2023.
Der Absatz von Wärmepumpen war in Deutschland auch im Jahr 2023 hoch. Und zwar deutlich höher als in anderen EU-Ländern. Das geht aus Zahlen hervor, die der europäische Wärmepumpenverband (EHPA) veröffentlicht hat. 2023 wurden mit rund 356.000 Geräten laut Absatzzahlen des Bundesverband Wärmepumpe (BWP) so viele Wärmepumpen wie noch nie in der deutschen Geschichte verkauft. Damit wuchs der Absatz im zweiten Jahr in Folge um mehr als 50 %. Im letzten Quartal 2023 sei der Markt aber etwas eingeschlafen, heißt es in der BWP-Mitteilung von Januar 2024.
Vergleich der verschiedenen Wärmepumpen-Systeme.
Welche Wärmepumpen es gibt, haben wir dir schon gezeigt. Eine Wärmepumpenheizung eignet sich am besten für Häuser mit hoher Energieeffizienz. Wer sehr schlecht gedämmte Wände hat, kann eine Wärmepumpe nicht günstig und klimafreundlich nutzen. Wasser-Wasser-Wärmepumpen, die das Grundwasser nutzen, haben die beste Energiebilanz. Um die Entscheidungsfindung für dich etwas leichter zu machen, haben wir die verschiedenen Wärmepumpen miteinander verglichen. Schau am besten selbst, welches System sich lohnt.
Tabelle: Kosten, Förderung und Vergleich verschiedener Wärmepumpen (Stand: Januar 2024).
Anschaffungskosten | KfW-Förderung* | Jahresarbeitszahl | Genehmigung nötig | |
---|---|---|---|---|
Luftwärmepumpe | 8.000-16.000 Euro | 30-55 % | 2,5 - 3 | nein |
Erdwärmepumpe (Kollektoren) | 12.000-15.000 Euro | 35-55 % | 2,5 - 3,5 | nein |
Erdwärmepumpe (Sonde) | 12.000-15.000 Euro | 35-55 % | 4 - 4,5 | ja |
Grundwasser-Wärmepumpe | 9.000-12.000 Euro | 35-55 % | 5 | ja |
Quelle: co2online, Verbraucherzentrale.
*30 % Grundförderung + 5 % Effizienzbonus + 20 % Klima-Geschwindigkeitsbonus. Im besten Fall ergeben sich bis zu 70 % Förderung.
Tipp: Wann sich welche Wärmepumpe für welches Haus lohnt, kannst du mit dem WärmepumpenCheck von CO2online herausfinden.
Noch ein Hinweis zu den Genehmigungen: Für eine Luftwärmepumpe brauchst du grundsätzlich keine Genehmigung. Nutzt du aber Grundwasser oder Erdreich als Wärmequelle, solltest du prüfen, wo und wie Genehmigungen einzuholen sind. Je nach Lage des Grundstücks und angestrebter Bauart gelten verschiedene Vorschriften. Ansprechpartner sind meist die Unteren Wasserbehörden, die auf der Ebene der Landkreise beziehungsweise der kreisfreien Städte angesiedelt sind.
Lohnt es sich für mich? Für wen eine Wärmepumpe in Frage kommt.
Gerade für Einfamilienhausbesitzer lohnt sich diese Art der Heizung. Aber auch in größeren Häusern und Wohnblöcken sind Wärmepumpen eine super Möglichkeit, klima- und kostenbewusst zu heizen.
Generell gilt, dass deine Wohnung oder dein Haus sehr gut gedämmt sein sollte, damit sich die Anschaffung über die Jahre hinweg rechnet. Und ebenfalls wichtig: Nur wenn die Jahresarbeitszahl größer ist als 3, ist eine Wärmepumpe laut Verbraucherzentrale eine sinnvolle Alternative zu anderen Heizungen.
Wann eine Wärmepumpe sinnvoll ist, sagt dir diese Checkliste:
👉 Dein Gebäude sollte energieeffizient sein. Schau dazu mal in den Energieausweis.
👉 Eine gute Dämmung ist das A und O für eine Wärmepumpe.
👉 Wärmepumpen können auch in (älteren) Bestandsgebäuden betrieben werden, sofern energetisch saniert worden ist. Dann lassen sie sich sogar mit Heizkörpern betreiben. Das Alter eines Gebäudes spielt grundsätzlich erstmal keine so große Rolle.
👉 Am besten klappt’s in Kombination mit einer Flächenheizung wie einer Fußbodenheizung. So reichen geringe Temperaturen des Heizwassers, um das Gebäude zu erwärmen. Benötigt die Wärmepumpe eine Vorlauftemperatur von mehr als 50 Grad Celsius, wird sie in der Regel mit jedem Grad mehr weniger wirtschaftlich.
Fazit: Bei 55 Grad Celsius fällt die Effizienz der Wärmepumpe laut heizungsfinder.de rund 14 % geringer aus als bei 35 Grad Celsius. Damit sich eine Wärmepumpe für dich lohnt, sollte die optimale Vorlauftemperatur in einem Bereich von 25 bis 45 Grad Celsius liegen.
Profitiere vom Wärmepumpen-NewsletterWer baut Wärmepumpen ein und installiert sie?
Hast du dich entschieden, eine Wärmepumpe einzubauen, geht‘s darum, einen Fachbetrieb und Handwerker zu finden. Doch wer kann und darf überhaupt Wärmepumpen installieren? Grundsätzlich darf jeder Handwerker eine Wärmepumpe einbauen, da gibt es keine Beschränkungen. Idealerweise sollte es aber ein:e Heizungsbauer:in oder eine SHK-Fachkraft für Klima- und Wärmepumpenanlagen machen, damit das System auch optimal läuft.
Fachbetrieb finden.
Eine letzte Hürde ist meist die Suche nach geeigneten Fachbetrieben, die auf Wärmepumpen spezialisiert sind. Auf der Website des Bundesverband Wärmepumpe kannst du einfach per Ort oder PLZ nach Wärmepumpen-Fachbetrieben in deiner Nähe suchen. Oder du nutzt eine der vielen Heizungsfachbetrieb-Suchen im Netz.
Wo und wie stelle ich eine Wärmepumpe am besten auf?
Womit eine Wärmepumpe betrieben wird, bestimmt maßgeblich auch ihren Aufstellort. Um effizient arbeiten zu können, sollte eine Wärmepumpe am besten sehr nah bei der genutzten Wärmequelle aufgestellt werden. Es gilt:
👉 Luft-Wasser-Wärmepumpen müssen direkten Zugang zur Außenluft haben.
👉 Sole-Wasser-Wärmepumpen sollten nur unweit der Erdsonde bzw. der Erdkollektoren stehen, während
👉 eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe am besten in der Nähe des Saugbrunnens installiert wird.
👉 Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen werden überwiegend im Heizungskeller, also innen aufgestellt. Dabei sollten die Bohrungen so nah wie möglich sein, um Wärmeverluste durch lange Leitungen zu vermeiden.
Allgemein gilt beim Standort: Der Abstand der Wärmepumpe zu Wänden, Gehwegen, Terrassen usw. sollte mindestens 3 Meter betragen. Nicht mit der Ausblas-Seite gegen die Hauptwindrichtung installieren. Zudem sollte der Aufstellort – wenn möglich – an der lauten Straßenseite des Gebäudes liegen.
Beispielrechnung: Wie viel Strom du verbrauchst, hängt von dir ab.
Wie schon angeklungen, gibt es mehrere Faktoren, die den Stromverbrauch einer Wärmepumpe beeinflussen. Allen voran spielen der energetische Standard deines Gebäudes, dein Heizverhalten sowie der Wirkungsgrad der Wärmepumpe eine große Rolle. Wer es ganz genau wissen möchte, kann den Stromverbrauch seiner Wärmepumpe anhand einer Formel berechnen:
Heizleistung: Jahresarbeitszahl (JAZ) x Heizstunden = Stromverbrauch der Wärmepumpe pro Jahr
Wichtig: Sowohl Heizleistung als auch JAZ sind abhängig vom Modell.
Beispiel für eine Erdwärmepumpe mit 12 Kilowatt Leistung: 12 Kilowatt (Heizleistung) : 3,4 (JAZ) x 2.000 Heizstunden (Durchschnittswert) = ca. 7.100 Kilowattstunden pro Jahr
Da natürlich jede:r ein anderes Wärmebedürfnis hat, ist das mit dem Stromverbrauch so eine Sache. Am besten beherzigst du einige essenzielle Heiztipps, damit sich dein Stromverbrauch auch mit einer umweltfreundlichen Wärmepumpe in Grenzen hält. Dazu gehört beispielsweise die richtige Einstellung des Thermostats. Ob es jetzt 20 °C oder 21 °C hat, merkst du nicht wirklich. Aber bei der Heizung spart jedes Grad weniger rund 6 % Energie. Und das macht sich auf der Heizkostenrechnung bemerkbar.
Noch mehr Heiztipps für einen geringen Stromverbrauch:
- Stelle die Vorlauftemperatur der Wärmepumpe richtig ein
- Warte deine Wärmepumpe regelmäßig
- Lüfte richtig und vor allem im Winter nur stoßweise
- Dichte die Fensterspalten mit Schaumdichtungsband und Gummidichtungen ab
PV und Wärmepumpe kombinieren, Stromkosten senken.
Übrigens: Eine weitere, sehr effiziente Möglichkeit, Heiz- bzw. Stromkosten zu sparen, ist die Kombination der Wärmepumpe mit einer eigenen PV-Anlage. Dadurch nutzt die Wärmepumpe zum Heizen direkt den in der PV-Anlage produzierten Ökostrom. So sinken deine Stromkosten noch weiter. Mehr zur Kaskadenschaltung liest du hier.
Jetzt PDF ansehenWichtige Begriffe rund um die Wärmepumpe.
Um die Effizienz von Wärmepumpen besser einstufen zu können, gibt es also eine Reihe an Kennzahlen, die du als Verbraucher:in checken kannst. Das erleichtert dir unter Umständen auch die Entscheidung beim Kauf und Einbau. Zugegeben, die Kennzahlen sind etwas mathematisch. Tipp von uns: Willst du dich nicht mit allen Zahlen und Formeln auseinandersetzen, dann schau vor allem auf Jahresarbeitszahl und den Wirkungsgrad.
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