


Neue Heizung: Welche Heizungsart ist die richtige für mich?
Wer eine neue Heizung braucht, steht vor der Frage, was am besten zum Gebäude passt. Verschaff dir hier einen Überblick über die Heizungsarten, um klimafreundlich und günstig zu heizen. Spoiler: Es gibt mehr als Wärmepumpen.
Heizungsarten und das GEG: Was gilt denn jetzt?
Vielleicht hast du damals das Hickhack um das Gebäudeenergiegesetz mitbekommen. Oder eher: Was davon in den Köpfen hängen geblieben ist: Das Gerücht, das sich jetzt alle eine neue Heizung einbauen müssen. Stimmte natürlich nicht. Wer eine funktionierende Heizung hat oder eine alte, die man noch reparieren kann, muss schon mal gar nichts. Nur wenn ein Heizkessel älter als 30 Jahre ist oder wenn Heizungen noch keinen Brennwert- oder Niedertemperaturkessel haben, müssen sie wirklich raus. Für die meisten bestehenden Heizungen gibt es zunächst auch keinen Zwang zur Nutzung von erneuerbaren Energien. Eine Heizung, die vor 2024 eingebaut wurde, darf nach dem Gebäudenergiegesetz-Update der Ampel noch bis Jahresende 2044 komplett mit Erdgas und Heizöl betrieben werden. Für neue Heizungen gibt es aber Regeln.
Das gilt beim GEG.
- In Neubauten in Neubaugebieten müssen Heizungen bereits mit mindestens 65 % erneuerbaren Energien betrieben werden. Außerhalb eines Neubaugebiets gilt die Regel für neue Heizungen ab 2026.
- In Städten über 100.000 Einwohner:innen gilt die 65-%-Regel ab Juni 2026 – in kleineren Städten dann ab 30. Juni 2028.
- Die 65-%-Regel greift vorher, wenn eine Kommune ein Gebiet zum Neu- oder Ausbau eines Wärmenetzes oder als Wasserstoffnetzausbaugebiet ausweist.
Was will die neue Regierung beim "Heizungsgesetz"?
Die neue Regierung hat angekündigt, das "Heizungsgesetz" der Ampel wieder einzukassieren. Allerdings ist fraglich, was sie von den oben angeführten Punkten wirklich kippen will. Denn für die Wirtschaft ist Zickzack nicht gerade der beste Kurs. Und klimafreundliche Heizungen will die neue Regierung natürlich auch fördern.
Welche Heizungsart ist am effizientesten?
Vielleicht sollte man auch gar nicht so sehr darauf achten, was die Politik plant, sondern die Heizung nehmen, die effizient und bezahlbar ist und am besten zum eigenen Gebäude passt. Vergleichst du Preise von Heizungsarten, solltest du im Hinterkopf behalten, dass effiziente Heiztechnik gefördert wird – dass eine Heizung mit hohen Anschaffungskosten mit einer Förderung trotzdem günstiger sein kann als die weniger effiziente Heizungsart, die vielleicht auf den ersten Blick günstiger erscheint. Hier siehst du eine Übersicht über Effizienz und Kosten von Heizungsarten – danach stellen wir die Heizungsarten im Einzelnen vor.
Wirkungsgrad von Heizungsarten.
Art der Heizung | Wirkungsgrad |
---|---|
Wärmepumpe | 300 bis 500 % |
Gasbrennwertheizung | 90 bis 99 % |
Herkömmliche Gasheizung | 85 bis 93 % |
Ölbrennwertheizung | 85 bis 95 % |
Herkömmliche Ölheizung | 85 bis 90 % |
Biomasseheizung | 85 bis 90 % |
Brennstoffzellenheizung (BZH) | 85 bis 95 % |
Quelle: Thermondo.
Kostenvergleich von Heizungsarten.
Einbaukosten | Heizkosten pro Jahr | sonstige Betriebskosten | |
---|---|---|---|
Wärmepumpe | 12.000 – 33.000 € | 1.670 € | 150 € |
Holzpellets | 17.000 – 25.000 € | 1.465 € | 400 € |
Solarthermie | 8.000 – 10.000 € | 0 € | 90 € |
Gasbrennwert | 6.000 – 9.000 € | 2.345 € | 220 € |
Fernwärme | 3.000 – 8.000 € | 1.835 € | 0 € |
Quelle: Heizspiegel
Wärmepumpen.
Die Wärmepumpe ist so ziemlich die effizienteste Heizungsart und bekommt deshalb bei der Vorstellungsrunde einen prominenten Platz. Wärmepumpen nutzen einfach die vorhandene Wärme aus dem Boden, dem Grundwasser oder der Luft, bringen diese Temperaturen auf Heizlevel und leiten sie ans Heizsystem weiter. Im Ergebnis können Wärmepumpen mit nur einer Kilowattstunde (kWh) Strom schon bis zu 4 kWh Heizenergie erzeugen. Gut, aber was bedeutet das für die Energiekosten?
Wärmepumpen im Betrieb günstiger als Gasheizungen.
Die Verbraucherzentrale hat dazu eine Rechnung aufgemacht. Im Ergebnis zeigt sich: Eine neue Wärmepumpe ist trotz höherer Anschaffungskosten schon nach 13 Jahren günstiger als eine neue Gasheizung. Die Verbraucherzentrale vergleicht dazu zwei Haushalte mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern. Während der Haushalt mit der neuen Gasheizung im ersten Jahr reine Betriebskosten von 1.770 € hat, zahlt der Haushalt mit der Wärmepumpe nur 1.420 Euro. Zählt man weitere Faktoren wie die jährliche Wartung dazu – die bei einer Wärmepumpe geringer ausfallen – wird der Unterschied noch größer: Der Gashaushalt hat jährlich Heizkosten von 2.010 €, der Wärmepumpen-Haushalt zahlt nur 1.560 €. Durch den Preisunterschied ist die Wärmepumpe trotz hoher Investitionskosten schon nach 13 Jahren günstiger, allerdings nur wenn Förderungen mitberechnet werden. Im Rechenbeispiel hat der Haushalt mit einer Förderung statt 35.000 Euro nur 20.000 Euro bezahlt. Die neue Erdgasheizung war dagegen in der Anschaffung wesentlich günstiger und hat nur 13.000 Euro gekostet.
Erst mit Ökostrom wird Wärmepumpe wirklich klimafreundlich.
Weil Wärmepumpen Haushalte unabhängig von Heizöl und Erdgas machen, sind sie wesentlich klimafreundlicher. Laut Heizspiegel 204 stößt ein 70-Quadratmeter-Haushalt mit einer Wärmepumpe 1,1 Tonnen CO2 im Jahr aus. Aber nur im Betrieb mit dem Strommix. Mit einem echten Ökostrom-Tarif verursachst du fürs Heizen praktisch kein CO2 mehr. Bei der Wahl des Tarifs solltest du darauf achten, dass wirklich 100 % erneuerbare Energie im Tarif steckt, und dass er den Ausbau der erneuerbaren Energien fördert. So wie Wärmepumpenstrom von Polarstern. Die Grafik zeigt, wie wenig CO2-Emissionen eine Wärmepumpe nur noch verursacht im Vergleich zu fossilen Heizungen.
Schnell-Check: Welche Heizungsart kann was?
- niedrigste Betriebskosten: Solarthermie, Pelletheizung, Wärmepumpe & Fernwärme
- geringster CO2-Ausstoß: Wärmepumpe mit Ökostrom, Solarthermie, Pelletheizung
- Förderung für Heizungen mit erneuerbaren Energien & Heizungstausch
- Wenig Zukunft: Heizen mit Erdgas wird wegen der CO2-Abgabe Jahr für Jahr teurer
Wärmepumpen arbeiten bei guter Dämmung am besten – auch im Altbau.
Wärmepumpen arbeiten am effizientesten, wenn das Sanierungslevel des Gebäudes hoch ist. Doch gerade in Bestandsgebäuden müssen oftmals erst Dämmmaßnahmen durchgeführt werden, bevor eine Wärmepumpe Sinn macht. Dieser Aspekt dürfte einer der Gründe sein, warum im Bestand immer noch viele Gasheizungen eingebaut werden. Andererseits zeigen neue Daten, etwa eine Studie von Öko-Institut und Fraunhofer ISE, dass sich Wärmepumpen inzwischen auch schon nach kleinen Sanierungsmaßnahmen lohnen – etwa dem Tausch von Fenstern – da die Wärmepumpen-Technik immer effizienter wird.
Gasheizung: Erneuerbar Heizen mit Ökogas.
Was ist mit einer neuen Gasheizung? Man wäre zumindest nicht alleine damit. Fast die Hälfte der Deutschen heizt mit Gas, und noch 2023 wurden in Deutschland 1,1 Millionen Gasheizungen eingebaut. Ob es eine gute Idee ist? Vermutlich nicht. Abgesehen davon, dass die Wärmewende mit neuen Heizungen schwieriger ist, wird das Heizen mit Erdgas in den nächsten Jahren teurer. Zum einen, weil mehr Haushalte auf neue Wärmetechniken umsteigen werden; die Netzentgelte müssen so also von immer weniger Kund:innen bezahlt werden. Dadurch wird es für den:die Einzelnene:n teurer. Zum anderen verteuert sich das Heizen mit Erdgas aufgrund des CO2-Preises. Beim Verbrauch von Erdgas und Heizöl fallen CO₂-Kosten an, die vom Energieversorger oder Lieferanten an die Endkunden weitergegeben werden. 55 Euro kostet 2025 eine Tonne CO2. 2026 werden es pro Tonne zwischen 55 und 65 Euro sein. Ab 2027 wird der CO2-Preis am Emissionszertifikate-Markt gebildet. Expert:innen rechnen mit einem Anstieg von 10 Euro pro Tonne im Jahr. 2043 könnte der CO2-Preis dann bei 230 Euro pro Tonne liegen.
CO2-Preis: Wie teuer Heizen nun wird
Wirklich Ökogas von Polarstern.
Die gute Nachricht dabei ist, dass du auch mit einer Gasheizung klimafreundlich heizen kannst, wenn du dir deinen Gasanbieter frei wählen darfst. Allerdings gibt es nur wenige Ökogastarife im Markt, die auch wirklich zu 100 % aus erneuerbaren Energien sind und die Energiewende fördern. Bei Polarstern wirst du fündig. Mit unserem Tarif Wirklich Ökogas GEG erfüllst du auch die GEG-Kriterien.
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Holzpelletheizungen.
Vor- und Nachteile von Pelletheizungen.
Eine weitere Möglichkeit, mit erneuerbarer Energie zu heizen, sind Pelletheizungen. Das Holz zur Pellet-Herstellung stammt in Deutschland hauptsächlich aus Holzspänen, die in Sägewerken bei der Produktion von Schnittholz anfallen. Diese werden zu kleinen Stäbchen gepresst, mit denen dann einmal im Jahr der Holzpelletkessel befüllt wird. Danach läuft die Heizung vollautomatisch. Heizen mit Pellets ist vergleichsweise preiswert. Allerdings benötigen sowohl der Kessel, als auch die Pellets selbst viel Platz – und die Investitionskosten sind hoch.
Und wie steht es hier um die Klimafreundlichkeit? Laut Heizspiegel verursacht ein 70-Quadratmeter großer Haushalt mit einer Holzpelletheizung nur 0,2 Tonnen CO2 im Jahr. Doch auch bei Pellets gilt leider: Die Aussage, Heizen mit Holz sei klimaneutral, stimmt nicht so ganz. Schließlich entstehen durch Holzeinschlag, Transportwege oder die Trocknung der Hölzer Emissionen. Und wenn der Holzbedarf dazu beiträgt, dass die Waldflächen kleiner werden, ist das auch nicht besonders klimagerecht. Was du hier tun kannst: Achte auf die Qualität der Pellets. Je größer diese ist, desto effizienter verläuft die Verbrennung. Die Pelletqualität ist in der Norm EN 14961-2 geregelt und Pellets mit der Qualitätsstufe A1 verbrennen am effizientesten.
Heizung und PV-Anlage kombinieren.
Wer sich Sonnenenergie zunutze macht, heizt effizienter. Wärmepumpen und andere effiziente Heiztechniken sind besonders in Häusern sinnvoll, wo sie mit PV-Anlagen kombiniert werden. Nicht selten steigt der Stromverbrauch eines Haushaltes um das Doppelte, sobald er eine Wärmepumpe nutzt. Wird die Wärmepumpe mit einer PV-Anlage betrieben, gibt der Haushalt jedoch weniger Geld für den Stromverbrauch aus. Laut Fraunhofer ISE kostet eine selbst erzeugte Kilowattstunde Ökostrom einer PV-Anlage bis 10 kWp nur 6 bis 11,5 Cent. Bis 2040 sollen die Kosten auf mindestens 3,58 Cent und maximal 6,77 Cent pro Kilowattstunde sinken. Zum Vergleich: Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) kostete Strom 2024 im Schnitt 40,92 Cent pro Kilowattstunde.
Solarthermieanlagen.
Vorteil.
Eine weitere Möglichkeit, mit Solarenergie zu heizen, ist die Solarthermie. Das Prinzip dahinter ist einfach: In der Anlage wird Wasser mithilfe der Sonne erwärmt. Dieses wird dann zum Heizsystem transportiert und lässt sich von dort sowohl für die Heizung als auch für die Warmwasseraufbereitung nutzen. Laut einer Schätzung der Verbraucherzentrale kann Solarthermie als Heizungsunterstützung etwa 20 bis 25 % deines Wärmebedarfs decken. Nach einer Faustregel kann sie sogar bis zu 60 % des Warmwasserbedarfs bereitstellen, wobei die tatsächliche Ausbeute einer solarthermischen Anlage immer von vielen Faktoren abhängt. Zum Beispiel von der Fläche, der Ausrichtung, der Neigung der Sonnenkollektoren und natürlich vom energetischen Stand des Gebäudes.
Nachteil.
Der Nachteil der Solarthermie ist, dass der Bedarf nach Wärme am höchsten ist, wenn sich die Sonne am seltensten blicken lässt: im Herbst und Winter. Zusätzlich verringert die Kälte den Wirkungsgrad der Kollektoren. Deshalb ist es sinnvoll, eine Solarthermieanlage mit einer anderen Heiztechnik, etwa einer Wärmepumpe zu kombinieren. Außerdem sollte man einen großen Speicher wählen, um die Wärme auch abrufen zu können, wenn die Sonne nicht scheint. Dadurch kann eine Solarthermieanlage auch die Wintersonne nutzen, um das Heizsystem zu unterstützen.
Förderungen und Zuschüsse für Solarthermie.
Bisher wurden solarthermische Anlagen vom Staat über die KfW gefördert. Wer zum Beispiel 2024 eine Solarthermieanlage wollte, konnte seit Januar 2024 mit der Basisförderung (30 %) der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sowie dem Klima-Geschwindigkeitsbonus (maximal 25 %) und dem Einkommensbonus (30 %) rechnen. In welchem Umfang die neue Regierung klimafreundliche Wärmetechnik fördern wird, muss sich noch zeigen.
Wie du mit Sonnenenergie heizt
Fernwärme.
Fernwärme kann praktisch sein, passt aber nicht für jeden. Ein großer Pluspunkt ist der Komfort. Du brauchst keine eigene Heizung mehr, sondern nur eine kompakte Übergabestation. Das spart Platz und erspart dir den ganzen Wartungsaufwand, den eine eigene Heizungsanlage mit sich bringt. Außerdem kann Fernwärme umweltfreundlich sein – zumindest dann, wenn sie aus erneuerbaren Energien oder Abwärme gewonnen wird. In vielen Städten wird der Ausbau weiter vorangetrieben, was langfristig für stabile Preise sorgen kann.
Doch gibt es auch Nachteile. Ein entscheidender Punkt ist, dass du deinen Anbieter nicht frei wählen kannst. Sobald du einmal an das Netz angeschlossen bist, bist du auf diesen einen Anbieter angewiesen – und wenn der hohe Preise verlangt, kannst du nicht einfach wechseln. Dazu kommt, dass Fernwärme nicht überall verfügbar ist. Während sie in vielen Städten eine gängige Lösung ist, gibt es in ländlichen Regionen oft kein ausgebautes Netz. Ein weiterer Punkt, den du beachten solltest, sind die Grundkosten. Selbst wenn du wenig Wärme verbrauchst, zahlst du trotzdem für den Anschluss und die Infrastruktur mit.
Lohnt sich Fernwärme für dich?
Ob sich Fernwärme für dich lohnt, hängt davon ab, wo du wohnst. In Städten oder Neubaugebieten kann sie eine gute Option sein, vor allem wenn dein Gebäude bereits ans Netz angeschlossen werden kann. In ländlichen Gegenden sieht es dagegen oft schwieriger aus – es sei denn, es gibt eine lokale Lösung mit Holzhackschnitzeln oder Biogas. Am besten prüfst du vorab genau, welche Kosten auf dich zukommen und wie nachhaltig die Fernwärme in deiner Region wirklich ist.
Was ist mit Ölheizungen?
Noch ein kleiner Nachtrag zu Ölheizungen. Man braucht gar nicht erst anfangen, Vorteile von Ölheizungen zu suchen. Öko-Öl gibt's nicht, und ab 2026 dürfen sowieso keine neuen reinen Ölkessel mehr eingebaut werden. Der Grund: Ölheizungen führen das Ranking von CO2-Schleudern an. Das Verbot für neue Ölheizungen ist da nur logisch.
Laut Energieberatung co2online fallen in einer 70-m2-Wohnung schon 3 Tonnen CO2 im Jahr an. Das ist ein Drittel des durchschnittlichen CO2-Fußabdrucks eines Deutschen. Der liegt laut Umweltbundesamt gerade bei 10,3 Tonnen. Erdöl gilt laut Global Carbon Project als zweitgrößte Quelle für fossile CO2-Emissionen nach Kohle.
Heizungstausch 2025: Rüste deine alte Heizung mit Förderungen um.
Einen Vorteil gibt's im Zusammenhang mit Ölheizungen doch: Wenn du eine noch funktionierende Öl- oder Gasheizung gegen ein neues klimafreundliches Heizsystem tauschst, das mit erneuerbarer Energie läuft, kannst du hohe Förderungen beantragen. Allerdings ist derzeit in der Schwebe, wie es mit den Förderungen nach dem Regierungswechsel weitergeht. Nach dem noch gültigen Gebäudeenergiegesetz (GEG) gibt es Zuschüsse von bis zu 70 %.
Diese Heizungs-Förderungen gab es zuletzt.*
- Grundförderung von 30 % der Investitionskosten für den Austausch alter, fossiler Heizungen durch Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien in bestehenden Gebäuden. Dazu zählen Wärmepumpen, solarthermische Anlagen (Solarthermie) und Biomasseheizungen.
- Für Wärmepumpen, die als Wärmequelle Wasser, Erdreich oder Abwasser nutzen oder ein natürliches Kältemittel einsetzen, gibt es einen Effizienzbonus (5 %).
- Zusätzlich gibt's für soziale Härtefälle einen Einkommensbonus in Höhe von 30 %. Diesen erhalten nur Hauseigentümer mit einem Haushaltsjahreseinkommen von bis zu 40.000 Euro.
- Daneben gibt es einen Geschwindigkeitsbonus** in Höhe von 20 % der Investitionskosten. Ab dem Jahr 2029 soll dieser "Speed-Bonus" um drei Prozentpunkte alle zwei Jahre abgesenkt werden. Ab 1. Januar 2037 soll der "Speed-Bonus" dann ganz entfallen.
- Die Boni sollen kombiniert werden können, aber nur bis zu einem Höchst-Fördersatz von maximal 70 %.
* Die neue Regierung hat angekündigt, viele Punkte des "Heizungsgesetzes" einzukassieren. Die Förderlandschaft kann sich also schon bald wieder ändern (Stand: Februar 2025).
**Für Biomasseheizungen ist der Geschwindigkeitsbonus nur dann erhältlich, wenn diese mit einer Wärmepumpe oder Solaranlage kombiniert wird.
Energieberatung: Wie du eine Entscheidung triffst.
Außerdem lohnt es sich, die Heizung im Kontext einer größeren energetischen Sanierung zu denken. Denn dein Gebäude hat einen Einfluss auf die Effizienz deiner Heizung. Wärmepumpen zum Beispiel arbeiten in gut gedämmten Gebäuden besonders effizient. Was du wirklich brauchst, kann dir am Ende nur ein:e Energieberater:in sagen. Nimmst du den Heizungstausch im Rahmen einer Sanierung vor, brauchst du für deine Sanierung ohnehin eine Effizienzberatung. Denn bei einer Sanierung gilt es stets, die Sanierungskette zu befolgen. In vielen Fällen macht etwa der Kauf eines neuen Heizsystems noch keinen Sinn, solange noch keine Dämmungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Mit dem richtigen Plan in der Tasche kommt man auch zu einer besseren Einschätzung der Kosten und hält so Budgets ein. Die Beratung durch ein:e offizielle Energieeffizienz-Expert:in ist sogar die Voraussetzung, um eine Förderung für das Sanierungsvorhaben zu bekommen. Mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) gibt's sogar eine Extra-Förderung. Um einen ersten Eindruck über die Möglichkeiten zu holen, kannst du den Modernisierungs-Check von co2online machen.
Erneuerbare Heizung effizient bedienen.
Häuser und Heizungen, ganz egal ob im Altbau oder in modernen Gebäuden können noch so effizient sein, wenn wir nicht bewusst mit Energie umgehen, sparen wir auch keine Heizkosten. Verantwortungsvoll mit Wärme umzugehen, ist die Voraussetzung fürs Energiesparen und zum Glück nicht so schwer. Die meisten Haushalte können sogar sehr viel Energie einsparen. Laut Heizspiegel 2024 verbrauchen aktuell rund 90 % der deutschen Haushalte zu viel Heizenergie und könnten im besten Fall über 1.000 Euro im Jahr sparen. Wie? Zum Beispiel mit unseren Heiztipps.
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