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Effizient Heizen mit erneuerbaren Energien: Welches System ist gut für mich?

Seit 2024 dürfen in Neubaugebieten nur noch Heizungen mit mindestens 65 % erneuerbaren Energien eingebaut werden. Den Fossilen muss man wirklich keine Träne nachweinen. Das Heizen mit erneuerbaren Energien ist klimafreundlich, effizient, oftmals günstiger – und nicht zuletzt wegen des Gebäudeenergiegesetzes geboten. Wir zeigen, wie du modern heizt, welche Heizung die beste für die Zukunft ist, und haben einen Vergleich aller Heizsysteme.

von Ludwig und Michael - Lesezeit: 9 Minuten

Wahl des Heizsystems: Weitreichende Entscheidung im Alt- & Neubau.

Mit der Wahl des Heizsystems triffst du eine Entscheidung für oder gegen den Klimaschutz – und im Normalfall für Jahrzehnte. Für oder gegen die Abhängigkeit von Energieimporten. Ja, man kann es so drastisch sagen: für oder gegen die Zukunft. Denn Energiekrise, Krieg und Klimawandel sind nun mal größtenteils eine Folge von der Nutzung fossiler Energieträger.

Die Fossilen machen einem aber auch ganz konkret einen Strich durch die eigene Energierechnung. Die Öl- und Gaspreise sind unberechenbar und das Heizen mit diesen Energieträgern wird in den kommenden Jahren wegen der CO2-Abgabe ohnehin immer teurer. Neue saubere Heizungen braucht das Land. Welche effizienten Möglichkeiten gibt es da? Was ist die beste Heizung der Zukunft? Spoiler: Die Wärmepumpe ist nicht die einzige Heizung, bei der du mit erneuerbarer Energie heizen kannst.

Manuelles Thermostat einer Heizung

Heizen mit Erneuerbaren: Kosten, Vor- und Nachteile der Heizsysteme im großen Vergleich.

Schnellcheck: Erneuerbare Heizsysteme im Vergleich mit Vor- und Nachteilen.

HeizsystemBedingungVorteil Nachteil Nachhaltigkeit
Wärmepumpe- Gute Dämmung
- Garten nötig je nach Art
- Wartungsarm
- Klimafreundlich
- Effizient
- Platzsparend
- Hoher Stromverbrauch
- Teils hoher Planungsaufwand
Nutzungerneuerbarer Energien
Solarthermie- Freie Dachfläche, möglichst nach Süden
- Passende Neigung
Wärme ohne BetriebskostenEffizienz abhängig von SonnenstrahlungNutzung erneuerbarer Energien
Heizen mit PelletsLagerplatz für Pellets und großen HolzpelletkesselGeringe BetriebkostenHohe InvestitionskostenNutzung nachwachsender Rohstoffe
HybridheizungPlatz und Budget für die Installation zweier Heizungen Reduziert HeizkostenHohe Kosten, Ausreichend Planung nötigNutzung erneuerbarer Energien
GasheizungGasanschluss oder Gastank- Effizienz durch Brennwertnutzung
- Geringe Investitionskosten
Mit Erdgas klimaschädlich
- Hohe Gaspreise
Klimafreundlich nur mit Ökogas

Wärmepumpe

Wärmepumpe.

Solarthermie

Solarthermie.

Gasheizung

Gasheizung.

Pelletheizung

Pelletheizung.

Infrarotheizung.

Ölheizung Heizkessel

Ölheizung.

Hybridheizung.

Tabelle: Kosten, Umweltfaktor & Vorteile erneuerbarer Heizsysteme im Vergleich.

HeizsystemAnschaffungskosten*Heizkosten pro Jahr (110 qm)UmweltfaktorVorteile in der Zukunft
Wärmepumpe12.000 - 33.000 € 230 - 1.400 Euro (nach Größe und Dämmung des Hauses)Sehr effizient und klimafreundlich mit Ökostrom- kombinierbar mit Photovoltaik
- geringe Heizkosten mit PV
- günstige Spezialtarife verfügbar
Gasheizung6.000 - 9.000 €≈ 2.800 Euro***Sehr gut, wenn Ökogas genutzt wird- gut, wenn mit Ökogas betrieben
Pelletheizung17.000 - 25.000 €≈ 2.300 Euro (Einfamilienhaus)Ok, wenn aus nachhaltiger Forstwirtschaft- preiswerter Rohstoff
- weniger Abhängigkeit von fossilen bzw. autokratischen Exportländern
Solarthermie8.000 - 10.000 €0 Euro (Solarthermie jedoch immer nur ergänzend zu anderem Heizsystem)Sauberste Form des Heizens dank Solarkraft- Warmwasser und Heizungsunterstützung
- koppelbar mit jeder Art von Heizung
- extrem günstig dank Solarenergie
- es gibt staatl. Förderungen, vermutlich auch in Zukunft
Hybridheizung10.000 - 50.000 €**Sparen in Kombi m. erneuerbarer Energie auf lange Sicht Heizkosten.Effizient & klimafreundlich, erfodert aber zwei Heizsysteme- vielseitig einsetzbar
- gut kombinierbar mit verschiedenen Energieträgern
Fernwärme3.000 - 8.000 €1900 EuroKlimafreundlichkeit hängt stark davon ab, wie Fernwärme erzeugt wird- Fernwärme ist ein Nebenprodukt, muss nicht extra produziert werden
- dank verringertem CO2-Ausstoß vergleichsweise klimafreundlich

Quellen: CO2online und eigene Recherchen, Stand: 26. Januar 2024

*ohne Förderungen

**je nach Art und Kombination (Hybridheizung Gas & Wärmepumpe, Hybridheizung Gas & Solarthermie für Heizung und Warmwasser etc.)

***2024 werden für eine Tonne CO2 45 Euro fällig. Bei einem Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden fallen laut Check24 Mehrkosten von ca. 60 Euro/Jahr an.

Beste Öko-Heizung der Zukunft? Checkliste der verschiedenen Heizsysteme:

  • niedrigste Betriebskosten: Solarthermie, Pelletheizung, Wärmepumpe & Fernwärme
  • geringster CO2-Ausstoß: Wärmepumpe mit Ökostrom, Solarthermie, Pelletheizung
  • Förderung für Heizungen mit erneuerbaren Energien & Heizungstausch
  • Wenig Zukunft: Heizen mit Erdgas wird wegen der CO2-Abgabe Jahr für Jahr teurer
CO2-Preis: Wie teuer Heizen nun wird

Wärmepumpen sind effizient und klimafreundlich – unter einer Bedingung.

Leistung von Wärmepumpen.

Besonders effizient sind Wärmepumpen. Sie nutzen die vorhandene Wärme aus dem Boden, dem Grundwasser oder der Luft und leiten diese dann an das Heizsystem weiter. Im Ergebnis können Wärmepumpen mit nur einer Kilowattstunde (kWh) Strom schon bis zu 4 kWh Heizenergie erzeugen. Wie du eine besonders effiziente Wärmepumpe erkennst, erfährst du hier.

So gut wie kein CO2-Ausstoß mit Wärmepumpe - aber nur mit Ökostrom.

Weil Wärmepumpen Haushalte unabhängig von Heizöl und Erdgas machen, sind sie wesentlich klimafreundlicher. Laut co2online stößt ein Haushalt mit einer Wärmepumpe nur noch 0,5 Tonnen CO2 im Jahr aus. Dazu musst du sie aber mit einem echten Ökostromtarif betreiben, der am besten mit dem Grüner Strom-Label zertifiziert ist. So wie Wärmepumpenstrom von Polarstern. Die Grafik zeigt, wie wenig CO2-Emissionen eine Wärmepumpe nur noch verursacht im Vergleich zu fossilen Heizungen.

So hoch sind die Betriebskosten von Wärmepumpen.

Wie viel das Heizen mit einer Wärmepumpe kostet, das fragen sich viele Menschen. Kurz gesagt, es ist günstiger, als du vermutlich denkst. Zum einen wegen eigener Spezialtarife für Wärmepumpenstrom. Zum anderen amortisiert sich die Anschaffung vergleichsweise schnell, weil es üppige Förderungen vom Staat für den Einbau gibt. Und nicht zuletzt sind Wärmepumpen anders als fossile Heizungen von der CO2-Steuer befreit.

Durchschnittlich lagen die Kosten für das Heizen mit einer Wärmepumpe in einer Wohnung (70 qm) laut Heizspiegel 2021 bei rund 1.280 Euro pro Jahr. Im Jahr 2022, dem Beginn des Ukrainekriegs, sah es so aus: In einer 70 qm großen Wohnung kamen im Jahr rund 2.660 Kilowattstunden Heizenergie zusammen. Dadurch ergaben sich laut Heizspiegel 2023 Heizkosten von rund 1.260 Euro.

Fazit: Der Betrieb einer Heizung mit Wärmepumpe ist langfristig günstiger als mit Erdgas und Heizöl. Die Kosten für den Betriebsstrom einer Wärmepumpe liegen laut CO2online zwischen 230 und 1.400 Euro pro Jahr, je nach Größe und Dämmung des Hauses und welchen Typ von Wärmepumpe man hat.

👉 Tipp: Einen sehr guten Vergleich der monatlichen Betriebskosten bei einer Wärmepumpe und einem Gaskessel findest du beim Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme.

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1. Deine Postleitzahl

Wärmepumpen arbeiten bei guter Dämmung am besten – auch im Bestand.

Wärmepumpen arbeiten am effizientesten, wenn das Sanierungslevel des Gebäudes hoch ist. Doch gerade in Bestandsgebäuden müssen oftmals erst Dämmmaßnahmen durchgeführt werden, bevor eine Wärmepumpe Sinn macht. Dieser Aspekt dürfte einer der Gründe sein, warum sogar noch 2021 jede Menge neue Gasheizungen in Bestandsgebäuden eingebaut wurden. Dabei zeigen neue Daten, etwa eine Studie von Öko-Institut und Fraunhofer ISE, dass sich Wärmepumpen inzwischen auch schon nach kleinen Sanierungsmaßnahmen lohnen – etwa dem Tausch von Fenstern – da die Wärmepumpen-Technik immer effizienter wird.

👉 Alles rund um Wärmepumpen im FAQ

Förderungen für Wärmepumpen.

Die Regierung will bis 2030 etwa 6 Millionen Wärmepumpen in Deutschland eingebaut haben. Der ambitionierte Plan wird über Förderungen für Wärmepumpen unterstützt. Wie hoch die Förderung ausfällt, hängt davon ab, für welche Art von Wärmepumpe du dich entscheidest – und gegen welches alte Heizsystem du sie eintauscht (siehe Kapitel unten).

Noch mehr Effizienz: Neue Heiztechnik und PV-Anlage.

Wer sich Sonnenenergie zunutze macht, heizt effizienter. Wärmepumpen und andere effiziente Heiztechniken sind besonders in Häusern sinnvoll, wo sie mit PV-Anlagen kombiniert werden. Nicht selten steigt der Stromverbrauch eines Haushaltes um das Doppelte, sobald er eine Wärmepumpe nutzt. Wird die Wärmepumpe mit einer PV-Anlage betrieben, gibt der Haushalt jedoch weniger Geld für den Stromverbrauch aus. Laut Fraunhofer ISE kostet eine selbst erzeugte Kilowattstunde Ökostrom einer PV-Anlage bis 10 kWp nur 6 bis 11,5 Cent. Bis 2040 sollen die Kosten auf mindestens 3,58 Cent und maximal 6,77 Cent pro Kilowattstunde sinken. Zum Vergleich: Eine Kilowattstunde aus dem Netz kostet 2023, 40 Cent – aber nur mit Strompreisbremse. Die wahren Kosten sind viel höher.

Solarthermieanlagen: Erneuerbare Energie zum Wärmen – auch im Winter?

Vorteil.

Eine weitere Möglichkeit, mit Solarenergie zu heizen, ist die Solarthermie. Das Prinzip dahinter ist einfach: In der Anlage wird Wasser mithilfe der Sonne erwärmt. Dieses wird dann zum Heizsystem transportiert und lässt sich von dort sowohl für die Heizung als auch für die Warmwasseraufbereitung nutzen. Laut einer Schätzung der Verbraucherzentrale kann Solarthermie als Heizungsunterstützung etwa 20 bis 25 % deines Wärmebedarfs decken. Nach einer Faustregel kann sie sogar bis zu 60 % des Warmwasserbedarfs bereitstellen, wobei die tatsächliche Ausbeute einer solarthermischen Anlage immer von vielen Faktoren abhängt. Zum Beispiel von der Fläche, der Ausrichtung, der Neigung der Sonnenkollektoren und natürlich vom energetischen Stand des Gebäudes.

Nachteil.

Der Nachteil der Solarthermie ist, dass der Bedarf nach Wärme am höchsten ist, wenn sich die Sonne am seltensten blicken lässt: im Herbst und Winter. Zusätzlich verringert die Kälte den Wirkungsgrad der Kollektoren. Deshalb ist es sinnvoll, eine Solarthermieanlage mit einer anderen Heiztechnik, etwa einer Wärmepumpe zu kombinieren. Und man sollte einen großen Speicher wählen, um die Wärme auch abrufen zu können, wenn die Sonne nicht scheint. Dadurch kann eine Solarthermieanlage auch die Wintersonne nutzen, um das Heizsystem zu unterstützen.

Förderungen und Zuschüsse für Solarthermie.

Aktuell werden solarthermische Anlagen vom Staat über die KfW gefördert. Wer 2024 eine Solarthermieanlage einbauen möchte, kann seit Januar 2024 mit der Basisförderung (30 %) der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sowie dem Klima-Geschwindigkeitsbonus (maximal 25 %) und dem Einkommensbonus (30 %) rechnen. Mehr dazu im Kapitel unten.

Wie du mit Sonnenenergie heizt

Heizen mit Holz: Kamin- und Kachelöfen.

Vor- und Nachteile von Kaminöfen.

Gerade in der Energiekrise haben einige Haushalte ihre alten Holzöfen angeworfen. Wer sich das ab und zu gönnt – dem sei es gegönnt. Doch als echte Heizoption für den Alltag sind Kamin- und Kachelöfen ungeeignet und zudem gefährliche Verursacher für ungesunde Luft. Ein Baum muss lange wachsen, um den vielen Kohlenstoff zu speichern, der während des Verbrennungsvorgangs in kürzester Zeit wieder freigesetzt wird. Wälder sind wertvolle CO2-Speicher, die mit größter Behutsamkeit genutzt werden müssen. Achte also darauf, ob dein Holz wirklich aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft stammt. Wenn Holz verbrennt, werden neben Kohlendioxid auch Feinstaub, Methan, Lachgas und weitere Stoffe freigesetzt. Nicht so cool. Auch deswegen rät das Umweltbundesamt von Holzheizungen wie Pellets und Co. inzwischen sehr ab.

Achtung: Austauschpflicht für alte Kamin- und Kachelöfen bis 31. Dezember 2024.

Kaminbesitzer sollten bis Ende 2024 diese Austauschfrist der Kaminofenverordnung im Kopf haben: Alte Holzöfen und Heizkamine – mit einer Typprüfung zwischen 1. Januar 1995 bis einschließlich 21. März 2010 – müssen bis Ende Dezember 2024 stillgelegt, nachgerüstet oder ausgetauscht werden, wenn sie die Grenzwerte für Staub und Kohlenmonoxid nicht erfüllen. Eigentümer:innen von Öfen oder Kaminen sollten prüfen, ob sie betroffen sind und durchrechnen, ob sich das Nachrüsten lohnt, raten Experten. Denn für die weitere Nutzung nicht nachgerüsteter Kaminöfen könnten ab 2025 schlimmstenfalls Bußgelder in Höhe von bis zu 50.000 Euro verhängt werden. Zunächst ist das aber ein theoretisches Szenario.

Doch ob alt oder neu: In jedem Fall solltest du Holzöfen nur als gelegentliche Zusatzheizung nutzen. Als Hauptheizung sind diese „Einzelraumfeuerungsanlagen“ viel zu teuer und umweltbelastend.

Hintergrund: Gelten Kaminöfen als erneuerbar und sind sie weiter erlaubt?

Welche Möglichkeiten du zum Heizen mit erneuerbaren Energieträgern hast, hast du gesehen. Aber wie ist das mit Holzheizungen wie Kamin- bzw. Kachelöfen, zählen diese zu den erneuerbaren Heizungen? Grundsätzlich werden die genannten Heizungen mit dem nachwachsendem Rohstoff Holz betrieben.

Erstmal sind Holzheizungen in Bestandsgebäuden weiter erlaubt, es droht kein Verbot. Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist der Einbau einer Heizungsanlage, die auf fester Biomasse wie Pellets oder Holz basiert, in Bestandsgebäuden und Neubauten auch 2024 möglich – teilweise mit Auflagen. Ab 2025 dürfen Kamin- und Holzöfen aber nicht mehr als 0,15 Gramm Staub sowie 4 Gramm Kohlenstoffmonoxid je Kubikmeter Abgasluft in die Luft blasen. Kann man diese Grenzwerte nicht einhalten, muss der Ofen nachgerüstet werden. Heizen mit Holz ist verglichen mit anderen Systemen wie Wärmepumpen wenig klimafreundlich.

Effizient heizen mit Holz: Holzpelletheizungen.

Vor- und Nachteile von Pelletheizungen.

Etwas anders liegt die Sache bei Pelletheizungen. Das Holz zur Pellet-Herstellung stammt in Deutschland hauptsächlich aus Holzspänen, die in Sägewerken bei der Produktion von Schnittholz anfallen. Diese werden zu kleinen Stäbchen gepresst, mit denen dann einmal im Jahr der Holzpelletkessel befüllt wird. Danach läuft die Heizung vollautomatisch. Heizen mit Pellets ist vergleichsweise preiswert. Allerdings benötigen sowohl der Kessel, als auch die Pellets selbst viel Platz – und die Investitionskosten sind hoch.

Und wie steht es hier um die Klimafreundlichkeit? Laut Heizspiegel verursacht ein 70-Quadratmeter großer Haushalt mit einer Holzpelletheizung nur 0,3 Tonnen CO2 im Jahr. Doch auch bei Pellets gilt leider: Die Aussage, Heizen mit Holz sei klimaneutral, stimmt nicht. Schließlich entstehen durch Holzeinschlag, Transportwege oder die Trocknung der Hölzer Emissionen. Und wenn der Holzbedarf dazu beiträgt, dass die Waldflächen kleiner werden, ist das auch nicht besonders klimagerecht. Was du hier tun kannst: Achte auf die Qualität der Pellets. Je größer diese ist, desto effizienter verläuft die Verbrennung. Die Pelletqualität ist in der Norm EN 14961-2 geregelt und Pellets mit der Qualitätsstufe A1 verbrennen am effizientesten.

Erneuerbar heizen mit Ökogas.

Mit deiner Gasheizung erneuerbar heizen? Das geht - und zwar mit Ökogas. Die meisten dürften immer noch eine mit Erdgas betriebene Gasheizung nutzen – fast die Hälfte der Deutschen heizt mit Gas. Selbst 2022 wurden noch in 17,4 % der Neubauten Gasheizungen installiert (inkl. Biomethan), als ob es keine Klimakrise gäbe. 2023 (Januar bis Oktober) waren es laut BDEW 10,5 % der Wohnungsneubauten mit Gasheizung.

Der Vorteil von Gasheizungen ist, dass sie sich mit echtem Ökogas betreiben lassen. Wenn du in naher Zukunft deine Gasheizung nicht loswirst und deinen Anbieter frei wählen darfst, kannst du trotzdem nahezu CO2-frei heizen. Entscheidend ist, dass du ein Produkt aus 100 % Biogas wählst. Denn auf dem Markt finden sich viele Biogas-Beimischprodukte – mit einem sehr hohen Anteil an fossilem Erdas. 

Leider ist echtes Ökogas rar. Es fehlen die Kapazitäten, um wirklich viele, geschweige denn alle Gas-Haushalte mit Biogas zu versorgen. Das heißt: Eine Gasheizung sollte nur die letzte Option sein, wenn du heute deine Heizung austauscht. Heizsysteme, die direkt erneuerbare Energien nutzen, wie Wärmepumpen, sind daher vorzuziehen und wirtschaftlicher.

Heize erneuerbar mit Wirklich Ökogas von Polarstern.

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1. Deine Postleitzahl

Öko-Öl gibt’s nicht – aber ein Verbot von neuen reinen Ölheizungen.

Noch ein kleiner Nachtrag zu Ölheizungen. Man braucht gar nicht erst anfangen, Vorteile von Ölheizungen zu suchen. Öko-Öl gibt's nicht, und ab 2026 dürfen sowieso keine neuen reinen Ölkessel mehr eingebaut werden. Der Grund: Ölheizungen führen das Ranking von CO2-Schleudern an. Das Verbot für neue Ölheizungen ist da nur logisch.

Laut Energieberatung co2online fallen in einer 70-m2-Wohnung schon 3,6 Tonnen CO2 im Jahr an. Das ist ein Drittel des durchschnittlichen CO2-Fußabdrucks eines Deutschen von 10,78 Tonnen. Erdöl gilt laut Global Carbon Project als zweitgrößte Quelle für fossile CO2-Emissionen nach Kohle.

Heizungstausch 2024: Rüste deine alte Heizung mit Förderungen um.

Einen Vorteil gibt's im Zusammenhang mit Ölheizungen doch: Wenn du 2024 deine noch funktionierende Öl- oder Gasheizung gegen ein neues klimafreundliches Heizsystem tauschst, das mit erneuerbarer Energie läuft, bekommst du lukrative staatliche Förderungen. Mach deine Heizung also zukunftsfit mit der Heizungsförderung über das seit Januar 2024 gültige Gebäudeenergiegesetz (GEG). Wer seine alte Heizung freiwillig eher austauscht, bekommt Zuschüsse und Fördergelder wie den Geschwindigkeitsbonus. Maximal sind über die Heizungsförderung bis zu 70 % Zuschuss drin.

❗Die wichtigsten Punkte der neuen Heizungsförderung.

  • Aktuell gibt es eine Grundförderung von 30 % der Investitionskosten für den Austausch alter, fossiler Heizungen durch Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien in bestehenden Gebäuden. Dazu zählen Wärmepumpen, solarthermische Anlagen (Solarthermie) und Biomasseheizungen.
  • Für Wärmepumpen, die als Wärmequelle Wasser, Erdreich oder Abwasser nutzen oder ein natürliches Kältemittel einsetzen, gibt's on top einen Effizienzbonus (5 %).
  • Zusätzlich gibt's für soziale Härtefälle einen Einkommensbonus in Höhe von 30 %. Diesen erhalten nur Hauseigentümer mit einem Haushaltsjahreseinkommen von bis zu 40.000 Euro.
  • Daneben gibt es einen Geschwindigkeitsbonus* in Höhe von 20 % der Investitionskosten. Ab dem Jahr 2029 soll dieser "Speed-Bonus" um drei Prozentpunkte alle zwei Jahre abgesenkt werden. Ab 1. Januar 2037 soll der "Speed-Bonus" dann ganz entfallen.
  • Die Boni sollen kombiniert werden können, aber nur bis zu einem Höchst-Fördersatz von maximal 70 %.

*Für Biomasseheizungen ist der Geschwindigkeitsbonus nur dann erhältlich, wenn diese mit einer Wärmepumpe oder Solaranlage kombiniert wird.

Stand: 27.Januar 2024

Großzügige Förderungen für Wärmepumpen und Solarthermie.

Für Wärmepumpen und Solarthermieanlagen ist die Zeit für die Anschaffung gerade gut. Zum einen wegen attraktiver Förderungen, zum anderen auch, weil Expert:innen bei Wärmepumpen einen generellen Preisrückgang für die Geräte beobachten.

  • Grundsätzlich gibt es über die seit Januar 2024 gültige Heizungsförderung bis zu 70 % Höchstfördersatz, wenn du deine alte Heizung auf ein klimafreundliches System umrüstest. Auch und gerade für eine Wärmepumpe. Für Wärmepumpen wird zudem ein Effizienz-Bonus von 5 % gewährt, wenn ein natürliches Kältemittel eingesetzt wird.
  • Solarthermie liefert kostenlos Wärme aus Sonnen­energie. Schon eine kleine Anlage mit zwei Kollek­toren kann bis zu 65 % des jährlichen Warm­wasser­bedarfs bereit­stellen. Mit einer Solarthermieanlage sparst du Heiz­kosten und senkst deine CO2-Emissionen. Die Förderbank KfW bezuschusst die Installation einer Solarthermieanlage im Rahmen einer umfassenden Sanierung zum Effizienz­haus mit Fördergeldern (KfW-Kredit 261).

Erneuerbare Heizung effizient bedienen.

Häuser und Heizungen, ganz egal ob im Altbau oder in modernen Gebäuden können noch so effizient sein, wenn wir nicht bewusst mit Energie umgehen, sparen wir auch keine Heizkosten. Verantwortungsvoll mit Wärme umzugehen, ist das A-und-O – und zum Glück nicht so schwer. Die meisten Haushalte können sogar sehr viel Energie einsparen. Laut Heizspiegel verbrauchen aktuell rund 90 % der deutschen Haushalte zu viel Heizenergie und könnten im besten Fall mehrere hundert Euro im Jahr sparen. Wie?

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