50 Tipps, um deine Heizkosten wirklich zu senken.
von Ludwig. - Lesezeit: 7 Minuten
Gerade wenig Zeit? Die Top-Tipps, um Heizkosten zu senken.
- Stelle dein Heizkörperthermostat richtig ein, Stufe 3 reicht dabei. Stufe 4 und 5 brauchst du quasi nie. Wirklich.
- Mach dir die Nachtabsenkung zunutze und spare Heizkosten.
- Nutze smarte oder zumindest programmierbare Thermostate, um deine Heizung effizient zu steuern.
- Entlüfte die Heizung regelmäßig; gilt für Heizkörper wie für Fußbodenheizungen.
- Stelle Heizkörper nicht mit Möbeln zu oder lege Gegenstände auf ihnen ab.
- Achte bei einer Fußbodenheizung auf den "richtigen" Teppich, wenn es nicht ohne geht.
- Überprüfe Fenster auf Zugluft, undichte Stellen sowie den U-Wert.
- Rollladen runter, Vorhänge zu: So bleibt die Wärme nachts im Haus.
- Lüfte richtig: Ganz geöffnete Fenster zum kurzen Stoßlüften statt stundenlanges Kippen.
- Der ultimative Heizspartipp: Dreh überall 1 Grad runter und spare 6 % Heizenergie.
Allgemeine Heiztipps zum Sparen für alle.
1. Dreh das Ding richtig. Stell dein Thermostat auf die passende Stufe ein. Ob es jetzt 20 °C oder 21 °C hat, merkst du gar nicht. Aber bei der Heizung spart jedes Grad weniger rund 6 % Energie.
2. Beachtest du die 6-Prozent-Regel dauerhaft in der Heizsaison und senkst die Temperatur in wenig genutzten Räumen oder im Schlafzimmer stärker, werden daraus schon 12 % und mehr.
Wie das mit den Ziffern auf dem Thermostat funktioniert.
Für alle, bei denen nur Zahlen von 1 bis 5 auf dem Thermostat stehen: Stufe 1 entspricht etwa 12 °C, und mit jeder weiteren Stufe erhöhst du die Temperatur um etwa 4 °C. Wichtig zu wissen: Stufe 5 heizt nicht schneller als beispielsweise Stufe 3. Du bestimmst lediglich die Endtemperatur. Und die ist bei Stufe 5 ohnehin zu hoch. Also schenk sie dir!
Thermostat richtig einstellen3. Baue neue Thermostate ein. Mit programmierbaren Thermostatventilen ist die Nachtabsenkung ein Kinderspiel und du heizt deutlich energieeffizienter und verringerst deinen CO2-Ausstoß.
4. Dreh nachts die Temperatur runter. Mit der Nachtabsenkung sparst du mehrere hundert Euro pro Jahr an Heizkosten.
5. Achte darauf, bei der Nachtabsenkung eine Temperatur von 16 °C nicht zu unterschreiten. Drunter steigt die Gefahr für feuchte Stellen und Schimmel deutlich an.
6. Mach’s nicht nur nachts kühler. Die Nachtabsenkung der Temperatur kannst du zumindest teilweise auch tagsüber nutzen, wenn du viel außer Haus bist – oder manche Räume kaum nutzt.
7. Heize smart. Netzwerkfähige digitale Heizungssteuerungen erlauben es dir, schon vor deiner Ankunft zuhause das Haus zu heizen. So hast du es rechtzeitig warm, ohne dass die Heizung durchpowert.
Heizung voll aufdrehen = schneller warm? Vorsicht vor diesem Mythos!
8. Setze auf ein passendes Heizprogramm. Neuere Heiztechniken verfügen oft über eine Programmsteuerung. So kannst du einen Heizplan für Wochentage oder verschiedene Tageszeiten erstellen. Ist nicht nur super bequem, sondern auch super effizient.
9. Dämme freiliegende Heizungsrohre. Das ist inzwischen ohnehin gesetzlich vorgeschrieben für Mietgebäude. Hast du aber zuhause noch Rohre, die offen verlegt sind, dämme sie. Das verringert die Wärmeverluste enorm.
10. Mach alle paar Jahre einen hydraulischen Abgleich. Wenn die Heizung entweder viel zu heiß oder gar nicht warm genug wird, dann liegt das an einem fehlenden hydraulischen Abgleich. Lass ihn von einem Fachbetrieb durchführen.
Irrtümer beim hydraulischen AbgleichGönn deiner Heizung mehr Luft und Platz.
11. Schluss mit dem Heizungsgluckern. Du träumst durch die Geräusche deiner Heizung schon von Wasserfällen? Dann heißt das nicht, dass du Ohrstöpsel brauchst, sondern dass du sie entlüften sollst. Eine „aufgeblähte“ Heizung nervt nicht nur, sie heizt auch nicht mehr richtig effizient. Entlüfte also regelmäßig – im Video siehst du wie's geht.
Heizung entlüften – so einfach geht's!
12. Hinter deiner Heizung geht viel Wärme verloren, die eigentlich für dich gedacht ist. Hol dir im Baumarkt eine mit Alu beschichtete Dämmmatte und befestige sie hinter der Heizung. Das Alumaterial strahlt die Wärme zurück in den Raum.
13. Befreie den Heizkörper von Stühlen, Sesseln oder Regalen. Deine Heizung soll ja den Raum wärmen und nicht die Möbel davor.
14. Und auch auf dem Heizkörper sollte nichts liegen. Eine Heizung ist keine Bücherablage. Das hindert nur die abstrahlende Wärme daran, den Raum zu heizen.
15. Okay, Ausnahmen gibt’s immer. Aber sie sollten Ausnahmen bleiben. Musst du aus Platzgründen doch ein Möbelstück in der Nähe eines Heizkörpers platzieren, stelle die Couch etc. mindestens 20 bis 30 cm entfernt vom Heizkörper.
16. Schotten dicht! Zieh die Vorhänge zu bzw. lass die Jalousie runter vor allem bei Dunkelheit runter. Das hält mehr Wärme im Raum, die sonst auch mal leichter über die Fenster nach außen entweicht.
Richtig lüften heißt Heizkosten sparen.
17. Verzichte beim Lüften auf stundenlang gekippte Fenster – vor allem im Herbst und Winter. Das kühlt die Räume aus und frisst viel Heizenergie und Kosten. Mach lieber mehrmals am Tag die Fenster ganz auf und lass beim Stoßlüften kurz Luft rein.
18. Soll der Luftaustausch schnell erfolgen, brauchst du einen Luftzug und den erzeugst du ganz einfach, wenn du gegenüberliegende Türen oder Fenster öffnest. Effizienter kannst du gar nicht lüften.
Weiterempfehlen und bis zu 70 € holenHeizkosten senken im Bad.
Der Warmwasserverbrauch wird beim Energiesparen gerne mal vergessen. Dabei entfallen im Haushalt etwa 15 % des Energieverbrauchs auf den Warmwasserbedarf (Tipps, wie du deine Kosten für Warmwasser senkst). Darum Augen auf im Bad – und Wärme effizient nutzen.
19. Dusche clever. Der Warmwasserverbrauch beim Duschen und Baden ist hoch. Während für ein Vollbad rund 150 Liter Wasser benötigt werden, verbrauchst du für eine sparsame 5-Minuten-Dusche im Schnitt 50 Liter. Überlege dir, ob es wirklich ein Vollbad sein muss oder ob eine Dusche reicht. Und 30 Liter Wasser genügen meistens auch – wir haben's getestet.
20. Dusche lieber warm, nicht heiß. Eine um 5 Grad niedrigere Wassertemperatur spart schon 10 % Energie beim Duschen. Oder du duscht kalt. Das ist aber nur was für Hartgesottene.
21. Investiere in einen sparsamen Duschkopf. Natürlich fallen beim Duschen Kosten für Wasser und Heizen an. Den Wasser- und Energieverbrauch senkst du auch mit einem sparsamen Duschkopf mit Durchflussbegrenzer. Den gibt's schon ab etwa 10 Euro.
22. Hast du einen Heizkörper für deine Handtücher, nutze ihn hauptsächlich zum Trocknen der Handtücher und drehe ihn wieder runter, sobald sie trocken sind.
23. Auch das Bad muss gelüftet werden, vor allem nach dem Duschen. Das verdrängt die Feuchtigkeit und hilft gegen Schimmel.
18 Energiespartipps für dein BadGib kalter Luft keine Chance.
24. Es zieht wie Hechtsuppe – mach dicht. Kommt durch deine Fenster andauernd ein kleiner Luftzug (überprüfbar mit Flamme von Kerze oder Feuerzeug), fehlen oft Dichtungen am Fenster oder sie sind nicht mehr intakt. Hol dir günstige Fensterdichtungen im Baumarkt. Im schlimmsten Fall brauchst du neue Fenster.
25. Check den U-Wert deiner (alten) Fenster. Wenn du deine Fenster austauschen willst oder musst, prüfe den sogenannten U-Wert. Er stellt den Wärmedurchgangskoeffizienten dar, also wie viel Wärme durch einen festen Körper hindurchkommt. Je kleiner der Wert ist, desto besser. Allerdings musst du im Falle eines sonst unsanierten Altbaus aufpassen. Nur dichte Fenster und sonst schlechte Wärmeisolierung sind kontraproduktiv.
26. Nutze Zugluftstopper. An besonders kalten Tagen im Winter kann es viel bringen, wenn du eine dicke Decke oder ein längliches Kissen direkt an die Tür- und Fensterspalten legst. So fängst du einen guten Teil der eindringenden Kälte ab.
9 Tricks gegen ZugluftKosten senken: Heiztipps für Fußbodenheizungen.
27. Viele Fußbodenheizungen verfügen über einen Außenfühler, der die Temperatur eigenständig reguliert. Sofern deine Fußbodenheizung keinen Außenfühler hat, solltest du diesen nachrüsten oder die Temperatur manuell regeln.
28. Wer trotz Fußbodenheizung nicht auf einen Teppich verzichten möchte, der sollte auf einen geringen Wärmedurchlasswiderstand des Materials achten. So geht keine Heizenergie verloren. Am effizientesten ist und bleibt es aber ohne Teppich.
29. Achte beim Teppichkauf auf Prüfsiegel. Der Teppich muss den warmen Temperaturen der Fußbodenheizung standhalten und bei Wärme dürfen keine Schadstoffe austreten.
30. Mache einen hydraulischen Abgleich. Mit einem hydraulischen Abgleich einer Fußbodenheizung werden alle Fließwege des Heizungswassers aufeinander abgestimmt. So fließt das Heizwasser gleichmäßig durch alle Räume und du heizt effizienter.
31. Bei längerer Abwesenheit in der Heizperiode denke an die Absenkung der Raumtemperatur. Achte aber darauf, dass eine Bodenheizung länger braucht, um den Raum wieder aufzuheizen – manchmal sogar 1 bis 2 Tage, sofern du den Raum stark runterkühlst. Umso sinnvoller sind hier smarte Heizsysteme.
Weiterempfehlen und bis zu 70 € holenHeizkosten sparen mit Wärmepumpe.
32. Stell die Vorlauftemperatur richtig ein. Die Vorlauftemperatur der Heizung beschreibt die Temperatur des Heizungswassers am Austritt des Wärmeerzeugers. Das Wärmeverteilungssystem sollte so ausgelegt sein, dass der Wärmebedarf mit möglichst geringen Vorlauftemperaturen gedeckt wird.
33. Ein Tipp, wenn du viel Wärme brauchst: Hast du an besonders kalten Tagen einen hohen Wärmebedarf, kann die Kombination der Wärmepumpe mit einem Gasbrennwertkessel helfen. Er wird dann als Spitzenlastkessel eingesetzt. Allerdings fallen so Investitionskosten für zwei Heizsysteme an.
34. Kombiniere die Wärmepumpe mit einer Fußboden- oder Flächenheizung. Sie haben eine niedrige Vorlauftemperatur und sind daher ideale Partner für die Wärmepumpe
35. Wenn deine Wärmepumpe auch für Warmwasser zuständig ist, muss der künftige Verbrauch exakt geplant werden. Hol dir Rat von einem Profi. Durch Fehleinschätzungen entstehen schnell hohe Kosten.
36. Pro-Tipp! Wähle einen Wärmepumpentarif. Mit einem solchen Spezialtarif sparst du deutlich mehr Geld als mit einem klassischen Haushaltsstromtarif. Rechne es mit unserem Tarifrechner aus.
37. Nutz die Sonne! Mit ihr kannst du den Strom für deine Wärmepumpe selbst herstellen. Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik macht das möglich. So senkst du deine Heizkosten und erhöhst mit einem Speicher sogar deinen Autarkiegrad.
Mehr zum WärmepumpenstromHeizkosten sparen im Altbau.
38. Alte Thermostate auszutauschen ist die einfachste Optimierungsmaßnahme, um Heizkosten zu sparen. Mit nur wenigen Handgriffen sparst du schnell bis zu 150 Euro pro Jahr in einer 70 Quadratmeter großen Altbauwohnung
39. Dämme die Rohre. Dieser Tipp ist einfach und vergleichsweise echt günstig. Hausbesitzer:innen können ihn besonders wirkungsvoll umsetzen, aber auch Mieter:innen haben im Altbau zu oft noch längere, freie Heizungsrohre bis zum Heizkörper. Die Dicke der Dämmung sollte mindestens dem Rohrdurchmesser entsprechen.
40. Tausche undichter Fenster aus. Fenster mit Wärmeschutzverglasung haben wesentlich bessere Dämmwerte und sparen richtig viel Heizkosten.
So findest du die passende VerglasungHeizkosten sparen im Eigenheim.
41. Nutze die Kraft der Sonne mit einer Solarthermie-Anlage. Damit kannst du dein eigenes Warmwasser erzeugen. Eine Solarthermieanlage liefert bis zu 60 % der Energie fürs Warmwasser – sauber und preiswert.
42. Achte auf die Jahresarbeitszahl und versorge deine Wärmepumpe mit Ökostrom. Sie zeigt dir, wie effizient deine Wärmepumpe arbeitet. Am effizientesten heizt du mit einer Erdwärmepumpe. Die ist aber nicht immer möglich. Je nach Situation sind andere Wärmepumpen-Typen geeigneter. In jedem Fall bist du beim Heizen mit Wärmepumpe nur klimabewusst unterwegs, wenn du Ökostrom nutzt. Und mit einem Spezialtarif für Wärmepumpenstrom ist's gar nicht mal teuer.
43. Setz auf smarte Rollläden. Ihre Rollladensteuerungen reagieren auf Licht und Außentemperaturen und du sparst dir nervige Handgriffe. Sie fahren an kalten Tagen automatisch hoch, um die Wärme der Wintersonne in den Raum zu lassen und wieder runter, wenn es dunkel wird.
Mit Solarthermie im Winter heizenHeiztipps für Nachtspeicherheizungen.
Knapp eine Millionen Haushalte heizen in Deutschland mit einer Nachtspeicherheizung, vor allem in älteren Gebäuden ist sie weit verbreitet. Das „Problem“ ist nur: Sie braucht verdammt viel Strom. Umso wertvoller sind unsere Spartipps.
44. Simpel, aber wichtig: Behalte den Wetterbericht im Blick. So kannst du besser planen, wie viel Wärme du benötigst und bei Sonneneinstrahlung oder wärmeren Temperaturen ruhig etwas runterschalten.
45. Rüste deine Nachtspeicherheizung mit einer Aufladesteuerung nach. Sie misst die Außentemperatur und zieht genau die Menge Strom, die du für den nächsten Tag benötigst.
46. Lass dich von einem Heizungsinstallateur beraten, ob sich ein Austausch des Heizsystems lohnt. Gerade bei den Nachtspeicherheizungen im Altbau handelt es sich oft um veraltete Geräte.
47. Nutze Solarstrom vom eigenen Dach. Wenn du eine PV-Anlage hast, kannst du den Strom daraus für deine Nachtspeicherheizung nutzen. So erhöhst du deinen Eigenverbrauch und sparst ordentlich Stromkosten.
48. Nutze einen Nachtspeichertarif. Er ist preiswerter als der normale Haushaltsstrom.
Berechne jetzt deinen Tarif für Nachtspeicherstrom.
49. Heiz mit sauberer Energie! Wenn du mit Strom heizt, dann mit echtem Ökostrom wie bei unserem Wärmepumpen- oder Nachtspeichertarif. Am besten ist Ökostrom, der das Grüner Strom-Label trägt – wie Wirklich Ökostrom von Polarstern.
50. Wenn du mit Gas heizt, dann am besten mit echtem Ökogas. Aber Vorsicht: bei Ökogas steckt selten 100 % Ökoenergie dahinter. Anders ist das bei Wirklich Ökogas von Polarstern. Wir machen keine halben Sachen und versorgen dich mit 100 % Ökogas aus Rest- und Abfallstoffen.
Wähle echtes Ökogas für deine Gasheizung.
Klimafreundlich heizen kannst du mit gleich mehreren Ökogas-Tarifen von Polarstern. Alle sind TÜV-geprüft und zu 100 % aus europäischem Ökogas. Ob ein Tarif mit oder ohne fester Vertragslaufzeit oder mit fixen oder flexiblen Arbeitspreisen – du hast die freie Wahl. Nutze unsere Tarife für mehr Klimaschutz beim Heizen und für die Zukunft unserer Erde.
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