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Wo kannst du wirklich viel Energie sparen? Teste dein Wissen!

Warum sollte man seinen Energieverbrauch gut einschätzen können? Weil es der Welt einen Haufen CO₂ erspart und dir: Geld. Deshalb machen wir ein kleines Quiz. Weißte Bescheid?

von Michael. - Lesezeit: 4 Minuten

Stromwissen spart Geld und CO₂.

Die meisten Schätzfragen sind ja eher was für Siebenjährige, die wissen wollen, wie viel M&Ms in einen Rucksack passen, falls sie mal ausbüxen wollen. Oder für Bewerbungsgespräche, wo immer noch diese Art von Fragen gestellt wird. Eine Schätzfrage, die dir hingegen wirklich was bringt und wichtig ist, ist die nach deinem Stromverbrauch. Sie spart der Welt sehr viel CO₂ und dir möglicherweise einen Haufen Geld. Teste dein Stromwissen und erfahre Tipps zum Strom- und CO₂-Sparen.

1. Wie viel Geld geht im Standby verloren?

Wer steckt schon seine elektrische Zahnbürste aus, um Strom zu sparen? Die meisten dürften auf die paar Piepen verzichten. Eine elektrische Zahnbürste kostet im Standby vielleicht 1 Cent pro Tag. Vermutlich nicht mal das. Das Problem ist, dass man ja nicht nur dieses Gerät besitzt, sondern einen ganzen Gerätepark. Wer ihn nie aussteckt, verplempert was. Was glaubst du: Wie viel Geld geht einem Drei-Personen-Haushalt eines Einfamilienhauses im Jahr durch den Standby-Betrieb verloren?

A: 25 Euro | B: 75 Euro | C: 115 Euro | D: 225 Euro

    >>> Lösung.

    C.

    Die Energieberatung co2online geht davon aus, dass ein 3-Personen-Haushalt im Schnitt 8 % seines Stromverbrauchs beim Standby-Betrieb verplempert. Lebt dieser Haushalt in einem Einfamilienhaus kann er im Jahr rund 360 Kilowattstunden (kWh) und etwa 115 Euro sparen, wenn Geräte konsequent ausgeschaltet werden. Ein 2-Personen-Haushalt in einem Mehrparteiengebäude spart in etwa 210 kWh und 65 Euro pro Jahr, wenn die Bewohner:innen ihre Geräte konsequent ausschalten. Wichtig: Das gilt besonders für Haushalte mit älteren Geräten, in den letzten Jahren gibt’s durch die sogenannte Ökodesign-Richtlinie große Vorteile in Sachen Standby-Stromvebrauch. 

2. Wie viel Geld sparst du mit Stromspartipps?

Der Verzicht auf Standby ist natürlich nur der Anfang. Jedes Gerät ist eine Möglichkeit für dich, Strom zu sparen. Und dies wird gerade durch Energiewende-Techniken wie Wärmepumpen und E-Autos immer wichtiger. Aber schon im durchschnittlichen Haushalt ist das Stromsparpotenzial hoch. Wie viel Geld können die Deutschen im Schnitt durch einen bewussteren Umgang mit Strom sparen?

A: 10 Euro | B: 50 Euro | C: 120 Euro | D: 320 Euro

    >>> Lösung.

    D.

    Laut Energieberatung co2online können die Deutschen durchschnittlich pro Jahr 320 Euro sparen. Hammer, oder? D ist also richtig. Aber wie schafft man das? Wir haben hier schon mal 99 Ideen.

    99 Energiespartipps.

3. Wie viel Strom darfst du verbrauchen?

Klar ist auch: Nur weil die meisten von uns im Mittel so viel Geld sparen können, heißt das noch nicht, dass du auch so viel sparen kannst (vielleicht ist es weniger, vielleicht mehr). Was meinst du, wie viel kWh Strom darf eine Person im Jahr verbrauchen, um zum Durchschnitt zu gehören?

A: 620 kWh | B: 930 kWh | C: 1.300 kWh | D: 2.500 kWh

    >>> Lösung.

    C.

    Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) verbraucht eine Person in Deutschland rund1.300 Kilowattstunden Strom im Jahr. Meistens sinkt der Verbrauch pro Kopf mit wachsender Personenzahl im Haushalt, denn der Stromverbrauch von Waschmaschinen, Spülmaschinen oder Fernseher verteilt sich auf mehrere Bewohner:innen.

Verbrauchst du zu viel Strom? So findest du’s heraus.

Wo stehst du? Verbrauchst du oder ihr zu viel Strom zuhause? Oder ist das Stromsparpotenzial jetzt schon gering? Das findest du ganz leicht mit den folgenden drei Schritten heraus.

  • Nimm deine letzte Stromrechnung zur Hand.
  • Lies deinen Jahresstromverbrauch in kWh (Kilowattstunden) ab.
  • Vergleich deinen Wert mit dem Stromspiegel. Hier werden jedes Jahr die durchschnittlichen Verbrauchswerte von Haushaltsgrößen veröffentlicht und in Verbrauchsklassen eingeteilt.

Der Stromspiegel zeigt, wie viel man im Haushalt einsparen kann.

Liegt dein Verbrauch im grünen Bereich?

Dann gehst du schon sehr bewusst mit Strom um. Der gelbe Bereich bedeutet, dass du im Durchschnitt liegst und schon jede Menge Stromkosten sparen kannst. Im roten Bereich musst du wirklich etwas tun. Keine Sorge, Strom sparen ist nicht schwer. Auf die Schnelle fallen uns 99 Energiespartipps ein.

99 Energiespartipps

4. Was kannst du mit einer kWh Strom machen?

Gut, wir wissen jetzt, dass eine Person im Schnitt 1.300 kWh im Jahr verbraucht. Aber was heißt das? Was ist eine kWh? Die Kilowattstunde ist eine Maßeinheit für Stromverbräuche – so wie man Körpergewicht in Kilogramm misst oder Geschwindigkeit in km/h. Kilogramm oder Kilometer pro Stunde sind für uns im Alltag erfahrbar. Wir wissen, wann wir uns zu dick oder zu dünn fühlen oder bei welchen Tachostand wir uns am Griff festklammern. Aber was kann eine Person mit 1.300 kWh Stunden machen?

A: 1.300-mal ... | B: 2.000-mal ... | C: 5.000-mal . . . | D: 7.000-mal Wäsche waschen.

    >>> Lösung.

    A.

    Nach einer Faustformel benötigt ein Waschgang mit der Waschmaschine 1 Kilowattstunde. Für eine elektrische Anwendung ist das ziemlich viel. Du zahlst für einmal Waschen also mehr als rund 36 Cent. So hoch waren die durchschnittlichen Kilowattstundenpreise für Strom im Januar 2022 für einen 4-Personen-Haushalt. Mit einer Kilowattstunde Strom kannst du beispielsweise auch:

    • eine Stunde lang die Haare föhnen
    • mehr als 130 Scheiben Brot toasten.
    • ungefähr 50 Stunden mit dem Laptop arbeiten
    • 70 Tassen Kaffee kochen
    • ungefähr 7 Stunden fernsehen
    • für 4 Personen kochen.

5. Wofür verbrauchst du den meisten Strom?

Aber wo verbrauchst du die meisten Kilowattstunden? Wohl kaum beim Toasten. Fürs Licht? Mhm. Tatsächlich wird Strom häufig mit Licht symbolisiert und deshalb besonders bei den Lampen gespart. Da sitzt dann die Familie bei Kerzenschein am Tisch und sieht ihr Essen nicht, dafür aber Fernseher, Laptops und Handys. Aber wo verbraucht der Haushalt mehr Strom?

A: Natürlich beim Licht. | B: Beim Fernsehen. | C: Später beim Abspülen. | D: Wenn die vollgekleckerten Anziehsachen gewaschen werden.

    >>> Lösung.

    B.

    Klar verbrauchen wir Strom fürs Licht. Es ist aber längst nicht der stromintensivste Bereich im Haushalt. Den meisten Strom verbrauchen Haushalte bei der IKT. Das ist die Abkürzung für Informations- und Kommunikationstechnik und der spaßfreie Begriff für etwa Computer, Fernseher, Laptops, Spielekonsolen und Telefone. So verteilt sich der Stromverbrauch durchschnittlich auf die Haushaltsbereiche:

Stromverbrauch Haushalt Kuchen Diagramm

Grafik: Stromspiegel; co2online.

Die Message hier ist nicht, dass der Stromverbrauch von Licht egal ist. Oder dass sich hier nichts sparen ließe, denn das kannst du. Vor allem, wenn du in gute LEDs investierst. Diese brennen laut co2online durchschnittlich 20.000 Stunden, bevor sie kaputtgehen. Das ist doppelt so viel wie die durchschnittliche Brenndauer der Energiesparlampen von 10.000 Stunden. Licht ist auch einer der wenigen Anwendungsbereiche, wo Smart-Home-Anwendungen Sinn machen. Ein smartes Licht-System reguliert automatisch Leuchten nach An- und Abwesenheit von Personen oder Tageszeiten. So wird kein Licht verschwendet.

Worauf du beim Energie sparen achten solltest.

Apropos LED: Nur weil du effiziente Geräte nutzt, heißt das nicht, dass du sie intensiver nutzen solltest als vorher. Oft geschieht genau das. Energie sparende Geräte werden dann kaum noch ausgechaltet. Oder nach einer energetischen Sanierung Räume beheizt, die kaum genutzt werden. Und am Ende liegen Energieverbrauch und Energiekosten trotz Effizienz höher als vorher. Man nennt dieses Phänomen Rebound-Effekt. Damit Geräte auch effizient arbeiten können, musst du nach wie vor bewusst mit ihnen umgehen. Im besonders stromhungrigen IKT-Bereich kannst du zum Beispiel mit diesen kleinen Maßnahmen punkten:

  • Wähle beim Neukauf ein Gerät mit hoher Effizienzklasse und achte auf das Umweltsiegel Blauer Engel. Es steht für einen Effizienz und die Einhaltung bestimmter Umweltstandards bei der Herstellung.
  • Vermeide den Standby-Betrieb – mach Geräte immer ganz aus.
  • Reduziere Helligkeit, Kontrast und Bildqualität, zum Beispiel HD statt HD oder 4 K.
  • Nutze Energiesparmodi.
  • Schließe Programme, die du nicht nutzt.
  • Schalte nachts den Router aus.
  • Mach die Waschmaschine erst an, wenn sie voll ist.
  • Nutz die Eco-Programme: Man ist nicht in der Situation wie Familien, wo Wäsche und Geschirr schnell durchgespült werden müssen.
  • Wähle Geräte-Größen, die wirklich zu dir passen. Ein riesiger Fernseher oder Beamer raubt in einer Single-Wohnung nur unnötig Platz und Energie.
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6. Strom oder Wärme: Wo kannst du mehr Energie sparen?

Vielleicht wird auch so gerne am Licht gespart, weil es auch ein Symbol für Wärme ist. Die meisten ahnen, dass sie für die Wärme viel Energie verbrauchen. Aber mehr als für Strom? Das gilt es zu erraten. Wie verteilt sich der Anteil von Strom und Wärme an deinem Energieverbrauch?

A: 50/50 | B: 80 % Strom / 20 % Wärme | C: 70 % Wärme / 30 % Strom | D: 85,4 % Wärme / 14,6 % Strom

    >>> Lösung.

    C und D.

    Laut Statistischem Bundesamt gingen 2019 in den Deutschen Haushalten 70,7 % des Energieverbrauchs beim Heizen drauf. Rechnet man aber die Erzeugung von Warmwasser als Teil des Wärmeverbrauchs hinzu, investieren die deutschen Haushalte 85,4 % ihres Energieverbrauchs für die Wärme. Im Durchschnitt macht der Stromverbrauch „nur“ einen Anteil von 14,6 % aus. Es ist trotzdem kein kleines Kuchenstück. Erinnere dich: Im Schnitt können Haushalte 320 Euro Strom im Jahr sparen.

Aber wir frieren doch eh schon!

Das Sparpotenzial ist beim Wärmeverbrauch logischerweise noch höher. Hier können Haushalte laut co2online durchschnittlich 490 Euro im Jahr sparen. Zum Beispiel mit dem richtigen Dreh am Thermostat. Jedes Grad weniger spart nach einer Faustregel schon rund 6 % Heizenergie. Wer sich jetzt denkt, wir frieren doch eh schon: Niemand soll frieren! Zum Glück musst du bei vielen Heiztipps das Thermostat noch nicht mal anrühren.

  • Halte die Heizkörper von Möbeln und anderen Gegenständen frei. Möbel vor der Heizung können bis zu 15 % der Wärme „vernichten“.
  • Entlüfte deine Heizkörper regelmäßig.
  • Halte Türen eines warmen Raums geschlossen.
  • Dichte deine Fenster ab, wenn kalte Luft reinzieht. Hol dir dafür einfach im Baumarkt Schaumdichtungsband oder Gummidichtungen und fülle damit die Fensterspalten.
  • Und wenn du im Winter heizt, zieh deine Vorhänge zu, so entweicht weniger Wärme durch die Fenster nach draußen.
  • Investiere in smarte Thermostate: Sie regulieren automatisch die Heizung nach An- und Abwesenheit von Personen und Wetterlage, ohne dass man selbst eingreifen muss. Das Thermostat weiß, wie es die Wärme regulieren muss. Und das bringt’s. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hat ermittelt, dass Heizungen, die sich mit dem Internet verbinden können, 15 % Energie weniger Energie verbrauchen.

Ist dein Wärmeverbrauch zu hoch?

Auch beim Heizen kannst du ganz schnell rausfinden, ob du zu viel heizt oder nicht. Gleiches Spiel wie beim Stromspiegel: Such deine letzte Heizkostenabrechnung raus. Sie nach, wie hoch dein Verbrauch pro Jahr ist und vergleiche deinen Wert mit den Zahlen des Heizspiegels.

Grafik: Heizspiegel 2021; co2online.

7. Was bringt Ökostrom wirklich?

Manchmal wechseln Menschen aus den seltsamsten Gründen nicht zu Ökoenergie. Ein ganz entscheidender: Die Wirkung des Ökostrom-Wechsels wird unterschätzt. Dabei ist keine private Klimaschutzmaßnahme so einfach – und verändernd zugleich. Rate mal, wie viel CO₂ spart ein 4-Personen-Haushalt im Jahr mit Ökostrom, wenn dieser zu 100 % aus erneuerbaren Energien erzeugt wurde?

A: Ca. 500 kg CO₂ | B: Ca. 1.000 kg CO₂ | C: Ca. 3.450 kg CO₂ | D: Ca. 4.450 kg CO₂

    >>> Lösung.

    B.

    Aber: C und D sind auch möglich. Denn ein 4-Personen-Haushalt spart mit seinem Wechsel zu Ökogas aus 100 % erneuerbaren Energien rund 3.450 kg CO2 im Jahr – und in der Kombi mit Ökostrom sind es sogar rund 4.450 kg CO2 im Jahr. 

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1. Deine Postleitzahl

Wie stark schrumpft dein CO₂-Fußabdruck mit Ökoenergie?

Wer also seinen Gasanbieter frei wählen kann, hat die Möglichkeit, mit einem Schlag das komplette CO₂ seines Energieverbrauchs loszuwerden. Aktuell liegt der CO₂-Fußabdruck der Deutschen laut Umweltbundesamt durchschnittlich bei 10,78 Tonnen CO₂ im Jahr. Was glaubst du: Um wie viel kann eine Person alleine ihren CO₂-Fußabdruck mit dem Wechsel zu Ökoenergie verringern?

A: Um ⅒ | B: Um | C: Um ¼ | D: Um ½

    >>> Lösung.

    C.

    Tatsächlich kann jede:r den CO2-Fußabdruck mit dem Wechsel zu Ökoenergie (Strom und Wärme) um ein ganzes Viertel senken. Durchschnittlich läge er dann nicht mehr bei 10,78 Tonnen CO2 im Jahr, sondern bei rund 8 Tonnen. Das ist immer noch zu viel, bringt uns aber Klimaschutzzielen um ein großes Stück weiter. Denn wenn wir die Erderwärmung auf 1,5 °C gegenüber der vorindustriellen Zeit begrenzen wollen, darf jede:r Erdenbürger:in nur noch 2 Tonnen CO2 im Jahr ausstoßen.

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Wirklich die Energiewende fördern.

Mindestens so wichtig wie die Reduzierung von CO₂ ist die zusätzliche Energiewende-Förderung bei echtem Ökostrom. Bei Polarstern etwa investieren wir für jede Kilowattstunde, die unsere Kund:innen verbrauchen, 1 Cent in den Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere in die Photovoltaik. Zusätzlich investieren wir für jede:n Kund:in pro Jahr 20 Euro in die weltweite Energiewende. In Kambodscha stoßen Polarstern-Kund:innen so den Bau von Biogasanlagen für Familien an. Und in Madagaskar bauen wir mit unserem Partner Africa GreenTec eine Solarstromversorgung für Dörfer aus. Bei Polarstern kannst du sogar im Voraus berechnen, wie viel du bald bewirken wirst. Es ist wirklich viel. Schau:

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Portrait von Michael.

Michael. | Team Wirklich

E‑Mail:  michael@polarstern-energie.de

Michael ist ein alter Hase im Marketing-Team und schon seit 2012 dabei. Als Online-Redakteur stammen viele Texte auf unserer Seite und im Polarstern Magazin aus seiner unverwechselbaren Feder.