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Weißes Auto

Passt ein E-Auto zu mir – und welches?

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Viele Menschen stehen vor der Frage, ob das nächste Auto ein E-Auto wird. Was die meisten noch vom Kauf zurückhält, sind Fragen. Lohnt sich ein E-Auto für mich? Welches Modell passt zu mir? Kann ich es mir leisten? Wo lade ich? Geht's dir auch so? Dann findest du hier Antworten auf die meisten Fragen.

von Michael. - Lesezeit: 10 Minuten

Der Verkauf von E-Autos ging zuletzt zurück, doch kann sich das Blatt auch schnell wieder drehen. 41 % der Eigenheimbesitzer:innen in Deutschland wollen sich in den nächsten fünf Jahren ein Elektroauto zulegen, wie eine Untersuchung des Instituts für Demoskopie Allensbach ergab. Hinzu kommt, dass ab 2035 in der EU eigentlich keine Verbrenner mehr zugelassen werden sollen. Zwar arbeiten Teile der Politik in Europa gegen dieses Ziel, doch stehen international gesehen viele Zeichen auf Elektromobilität. In Ländern wie Norwegen darf schon ab 2025 kein klassischer Benziner oder Diesel mehr zugelassen werden; in China machen Autos mit elektrischen Antrieb inzwischen fast die Hälfte der Neuzulassungen aus.

Zuletzt ging der E-Auto-Absatz in Deutschland zurück – was vor allem am Ende direkter Kaufprämien lag.

Viele, die sich bald ein neues Auto kaufen wollen oder müssen, stehen daher vor der Frage, ob der nächste Wagen nicht doch ein E-Auto ist. Was viele im Moment noch abhält, ist die Unsicherheit und viele Fragen. Hier findest du die Antwort darauf.

Lohnt sich ein Elektroauto für mich?

Bei der Wahl des E-Auto-Modells stellen sich die gleichen Fragen wie beim Kauf eines Verbrenners. Ist es dafür gedacht, Alltagsfahrten zu erledigen, zu pendeln oder um regelmäßig große Distanzen zu überbrücken? Musst du Kind und Kegel unterbringen oder reicht auch ein Flitzer für Singles und Paare? Geht es mir vorrangig um Style, die Technik – oder ist es die Klimafreundlichkeit? Der ADAC aktualisiert regelmäßig seine sehr gute E-Auto-Übersicht für alle Geschmäcker, Budgets und Bedürfnisse. Am Ende ist die Wahl eines E-Autos genauso wie beim Verbrenner eine Frage des Geschmacks, des Bedürfnisses und des Budgets. Ob sich ein E-Auto lohnt, hängt aber auch ganz entscheidend von den Lademöglichkeiten ab.

Was kosten E-Autos?

Fangen wir beim Budget an. Die Anschaffungspreise von E-Autos liegen nach wie vor über den Preisen von Benzin- und Diesel-betriebenen Autos. Nur wenige E-Autos gibt es zu einem Kaufpreis unter 30.000. Besonders günstige Kleinwagen gibt es zum Beispiel von Dacia, Citroën, Fiat und Mini.

Allerdings ist der Kaufpreis nicht alles. E-Autos sind zwar oft in der Anschaffung teuer als Verbrenner, können aber in der Haltung günstiger sein. Das liegt unter anderem an den günstigeren Betriebs- und Wartungskosten für E-Autos und einem steigenden CO2-Preis für Kraftstoffe. Außerdem sind Elektroautos noch bis zum 31. Dezember 2030 von der Kfz-Steuer befreit. Großes Manko allerdings: Aktuell gibt es für E-Autos außer Händlerrabatten keine direkten Förderungen – was sich jedoch auch wieder ändern kann.

Hier gibt's News über Förderungen

Weniger Kosten für Werkstatt und Reparatur.

Werkstattkosten fallen im Regelfall günstiger aus, da E-Autos wesentlich weniger wartungs- und verschleißanfällige Elemente haben. Ein E-Auto braucht zum Beispiel kein Ölwechsel, Zündkerzen- oder Kraftstofffilteraustausch. Auch bei den Bremsen treten Verschleiße erst bei höherer Haltedauer auf, da die Rekuperation des E-Antriebs die Bremsen weniger belastet. Vom Gas gehen drosselt bereits die Geschwindigkeit, und das schont die Bremsen.

Geringere Reparaturkosten.

E-Autos erhalten automatisch Software-Updates und neue (Sicherheits-)Funktionen, und bei der Wartung kann vieles aus der Ferne per Over-the-air-Wartung (OTA) geregelt werden. Per Ferndiagnose können E-Autos auch selbst feststellen, ob sie in die Werkstatt müssen. Mechanische Reparaturarbeiten können natürlich weiterhin nur Fachleute leisten. Dennoch wirst du für ein E-Auto vermutlich weniger Geld in der Werkstatt lassen müssen. Ein Vergleich der R+V Versicherung hat bei einem Wartungskostenvergleich eines BMW i3 und eines 1er BMWs einen Kostenvorteil für das E-Auto von rund 35 % feststellen können.

Eine Frau lädt ein E-Auto

Ist Laden günstiger als Tanken?

Ein weiterer Kostenvorteil von E-Autos liegt beim Laden. Oftmals ist das Laden mit Strom viel günstiger als das Tanken von Benzin oder Diesel. Allerdings kommt es darauf an, wo geladen wird. Lädst du vorwiegend zu Hause, hast du vermutlich immer einen Kostenvorteil gegenüber dem Verbrenner. Lädst du hingegen an einer öffentlichen Schnellladesäule, kann das Laden viel teurer sein als Tanken. Je nach Tarifmodell, Abo oder Abrechnungsart kann das Laden an einem öffentlichen Ladepunkt bis zu 89 Cent pro kWh kosten, oftmals plus einer monatlichen Grundgebühr, wie eine Analyse des ADAC zeigt.

Laden zu Hause lohnt sich.

Eine Kilowattstunde zu Hause kostet dich dagegen viel weniger. Der durchschnittliche Preis für eine Kilowattstunde (kWh) Strom lag im Januar 2025 laut Verivox bei 36,51 Cent. Wer zu Hause mit einer Wallbox lädt und für diese einen eigenen Stromzähler installiert, kann außerdem für sein Elektroauto einen Spezialtarif bestellen. Bei einem Spezialtarif zahlt man ein reduziertes Netzentgelt. Das Netzentgelt ist eine der Hauptkomponenten deines Strompreises. Dadurch sind Spezialtarife günstiger als gewöhnliche Tarife für den Haushalt.

Ladekosten selbst berechnen.

Die Stromkosten für 100 Kilometer lassen sich für jedes E-Auto-Modell grob berechnen, indem du den Preis einer Kilowattstunde Strom vor Ort mit dem Energieverbrauch des Elektroautos je 100 Kilometer multiplizierst.

E-Auto mit Solarstrom laden.

Am günstigsten ist es, das Elektroauto mit Solarstrom zu laden. Eine Kilowattstunde aus der eigenen PV-Anlage kostet oft nur ein Drittel (und weniger) dessen, was eine Kilowattstunde aus dem Netz kostet. Die Königsdisziplin heißt Kaskadenmessung. Hierbei ist es möglich, das E-Auto sowohl mit einem Spezialtarif als auch mit Solarstrom aus der PV-Anlage zu versorgen.

Beispiel: Strom- und Tankkosten im Vergleich.

Bei einem Vergleich zwischen einem VW e-up und up zeigt sich, dass Laden wirklich günstiger sein kann. Der Normverbrauch des VW e-ups liegt bei 11,7 kWh pro 100 Kilometer. Bei einem durchschnittlichen Kilowattstundenpreis von 36,51 Cent (Stand Januar 2025) kostet das Laden für diese Strecke also ca. 4,27 Euro. Der VW up! dagegen kostet beim angegebenen Normverbrauch von 5,1 Litern auf 100 Kilometer und dem Preis für Super E10 von 1,75 Euro pro Liter (Stand Januar 2025) etwa 8,92 Euro. Also deutlich mehr.

Warum ein Kostenvergleich zwischen E-Autos und Verbrennern nicht so einfach ist.

Ein pauschaler Kostenvergleich zwischen E-Autos und Verbrennern ist aufgrund schwankender Sprit- und Strompreise sowie einer unbeständigen Förderlandschaft gar nicht so einfach. Noch 2022 waren im ADAC-Vollkostenvergleich viele E-Autos in der Gesamtbetrachtung billiger als Verbrenner. Im Vergleich von 2024 hatten die Verbrenner insgesamt wieder die Nase vorn, da E-Autos nicht mehr direkt gefördert wurden.

Prognose: Bald keine Preisunterschiede zwischen E-Autos und Verbrennern?

Werden Elektroautos vor allem zu Hause geladen – und noch dazu mit Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage – können E-Autos im Vollkostenvergleich trotzdem nach wie vor günstiger sein. Hinzu kommt, dass die Batteriepreise weiterhin sinken. Laut Institutionen wie etwa dem Fraunhofer-Institut könnten sinkende Batteriepreise die Anschaffungspreise von E-Autos und Kraftstoffautos auf ein gleiches Niveau bringen – auch ohne staatliche Förderungen. Allein zwischen 2013 und 2023 fielen die Preise für Lithium-Ionen-Akkus aufgrund technologischer For laut Bloomberg NEF von 687 Dollar auf 139 Dollar pro Kilowattstunde. Laut einer Analyse von Goldman Sachs Research könnten die durchschnittlichen Batteriepreise bis 2026 sogar auf 80 Dollar pro kWh sinken.

Die Batteriepreise sind in den vergangenen zehn Jahren deutlich gesunken. Der leichte Anstieg 2022 ist inflationsbedingt. © BloombergNEF

Reichweite und Batteriegröße: Welches E-Auto soll ich kaufen?

Vermutlich weißt du ziemlich genau, was du brauchst. Einen Stadtflitzer, ein Familienauto mit viel Platz, ein Performance- oder Luxuswagen. Welche Modelle es derzeit gibt, erfährst du auf der regelmäßig aktualisierten Übersicht des ADAC. Der Look ist eine Frage des Geschmacks, ein anderer Aspekt wird für viele Käufer:innen jedoch ausschlaggebend sein, bei der Frage, ob sie sich ein E-Auto zulegen wollen: die Reichweite.

Wie groß muss die E-Auto-Batterie sein?

Selbst wer ein Auto primär für den Stadtverkehr braucht, will vielleicht doch ab und zu in den Urlaub fahren, ohne zu viele Ladestopps einlegen zu müssen. Die Reichweite hängt ab von der Größe der Batterie. Sie ist die teuerste Komponente eines Elektroautos und macht laut Fraunhofer-Institut circa 30 bis 35 % der Gesamtkosten aus. Viele E-Auto-Modelle werden oftmals mit verschiedenen Akkugrößen angeboten. Brauchst du dein Auto nur für Alltagsfahrten, kommst du mit dem kleineren Akku zurecht. Legst du regelmäßig längere Strecken zurück, solltest du eine größere Batterie wählen. Im Alltag dürften die meisten Menschen auch mit kleineren Batterien zurechtkommen. Modelle wie etwa der Hyundai Kona und der Kia e-Niro kommen mit kleineren Batteriegrößen von 64 kWh immer noch auf über 400 Kilometer Reichweite. Und selbst ein Kleinwagen wie der Renault Zoe schafft mit einer 52-kWh-Batterie eine Reichweite von 335 Kilometer.

Welches Elektroauto hat die größte Reichweite?

Weil die Batterien immer leistungsfähiger werden, steigen auch die Reichweiten. Welches Elektroauto hat die größte Reichweite? Im letzten ADAC-Test von 2024 führten der BMW iX xDrive 50 und der Lucid Air Dual Motor Grand Touring AWD die Liste an. Beide Fahrzeuge hatten eine Reichweite von 610 Kilometern. Dahinter stecken üppige Batterien. Vollgeladen fährt der BMW mit 125 kWh, der Lucid Air mit 124 kWh.

Ein großer E-Auto-Akku ist nicht alles.

Kleine Batterie

Gut: günstiger in der Anschaffung, kleinerer CO₂-Rucksack, geringeres Gewicht und Verbrauch, weniger Rohstoffe enthalten Schlecht: kleinere Reichweite, geringere Schnellladeleistung, geringere Flexibilität im Alltag, häufigeres Laden nötig

Große Batterie

Gut: größere Reichweite, höhere Schnellladeleistung, größere Flexibilität im Alltag, selteneres Laden nötig, höhere Lebensdauer, besserer Wiederverkaufswert, bessere Wintertauglichkeit Schlecht: teurer in der Anschaffung, schlechtere Ökobilanz, höheres Gewicht und Verbrauch, mehr Rohstoffe enthalten

Dennoch gilt: Eine große Batterie ist längst nicht alles. Auch der individuelle Fahrstil, das Fahrzeuggewicht, die Räder oder Reifen beeinflussen die Reichweite. Darüber hinaus haben große Batterien auch Nachteile. Zum einen fallen bei der Produktion großer Akkus mehr CO2-Emissionen an, zum anderen führt das hohe Gewicht großer Batterien zu einem höheren Energieverbrauch beim Fahren.

Wie lange hält eine E-Auto-Batterie?

Die Reichweite im weiteren Sinn ist die Lebensdauer der Batterie. Und die hält länger als bisher angenommen. Laut einer Analyse von über 7.000 E-Autos durch die Tech-Beratungsfirma P3 halten Batterien noch nach über 300.000 Kilometer Fahren. Auch die Reichweiten lassen bei langer Nutzung kaum nach. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine Untersuchung des SLAC-Stanford Battery Centers aus Kalifornien. Demnach verringern Batterien ihre Leistungsfähigkeit erst nach durchschnittlich 14 Jahren oder einer Lebensdauer von rund 313.000 Kilometern.

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Wo kann ich mein E-Auto laden?

Infografik: Im Dezember 2024 gab es in Deutschland 154.037 öffentliche Ladepunkte.

Eine der drängendsten Fragen angehender E-Auto-Fahrer:innen lautet wohl: Wo soll ich mein E-Auto laden? Wer (noch) keine Ladesäule zu Hause hat, muss sich mit öffentlichen Ladepunkten begnügen. Doch gibt es mehr Lademöglichkeiten, als viele Kritiker behaupten. Laut Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur gab es zum 1. Januar 2024 deutschlandweit 154.037 Ladepunkte – davon 120.618 Normalladepunkte und 33.419 Schnellladepunkte (Stand: Januar 2025). Bis 2030 sollen in Deutschland rund eine Million Ladestationen verfügbar sein. Wo du aktuell Ladepunkte findest, erfährst du auf der Karte des Ladesäulenregisters – oder auf Apps wie Plugsurfing, Chargemap, Goingelectric oder abetterrouteplaner.

Urlaub mit E-Auto – so klappt's

Ist eine eigene Wallbox sinnvoll?

Wohnst du in einem Eigenheim, ist eine Wallbox in jedem Fall sinnvoll. Erstens ist das Laden zu Hause meist günstiger als an einer öffentlichen Ladestation. Zweitens ist das Laden an der Steckdose keine gute Idee. Steckdosen sind nicht für die hohen Leistungen der E-Autos ausgelegt. Dass die Sicherung bei der Dauerbelastung rausfliegt, ist vorprogrammiert. Die Gefahr, dass Kabel schmelzen oder Feuer fangen, ist ebenso real. Hinzu kommt, dass das Laden an der Steckdose ewig dauert. Mit der Ladestation dagegen geht es schnell und sicher.

Auf was muss ich beim Kauf einer Wallbox achten?

Beim Kauf einer Ladestation spielt die Ladeleistung deines Elektroautos eine wichtige Rolle. Zusammen mit dem Ladekabel und der Ladestation beeinflusst sie maßgeblich die Ladezeit. Die Komponente mit der geringsten Leistung legt die Gesamtleistung fest. Eine leistungsstarke Ladestation bringt dir also nichts, wenn dein Elektroauto nicht für diese Leistung ausgelegt ist.

Diese Ladestationen sind üblich.

Der ADAC hält eine Ladestation mit 11 kW in vielen Fällen für ausreichend. Jede Ladestation muss beim örtlichen Netzbetreiber als sogenannte steuerbare Verbrauchseinrichtung angemeldet werden. Eine Ladestation ab 22 kW muss vor der Installation zudem vom örtlichen Netzbetreiber genehmigt werden – eine reine Anmeldung reicht also nicht aus. Den Antrag zur Genehmigung der Ladestation kannst du entweder selbst stellen oder über den Installationsbetrieb abwickeln lassen. Die genauen Vorgaben sind vom zuständigen Netzbetreiber abhängig.

Wie viel kostet eine Wallbox?

Wer von der eigenen Ladestation profitieren möchte, muss zunächst investieren. Ladestationen kosten um die 500 bis 2.500 Euro. Allerdings kommen noch die Installationskosten und gegebenenfalls Kosten für einen zusätzlichen Stromzähler, der nur den Strom für die Wallbox misst. Nur mit einem separaten Zähler kann das Elektroauto mit einem günstigen Spezialtarif und/oder mit Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage versorgt werden.

Wallbox installieren – so geht’s.

  • Anmeldung beim Netzbetreiber: Bevor du eine Wallbox installierst, muss der Stromnetzbetreiber informiert werden. Dies übernimmt meist das Elektrounternehmen.
  • Grundsätzlich kannst du die Wallbox in der Garage oder auch draußen installieren.
  • Da für eine Ladestation ein Starkstromanschluss notwendig ist, darf die Errichtung und Inbetriebnahme der Wallbox nur ein Fachunternehmen durchführen, das im Installateurverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragen ist (siehe §13 Niederspannungsanschlussverordnung).
  • Es ist möglich, auch in Mehrparteienhäusern eine Wallbox anzuschließen. Der Installation muss vorab allerdings durch den:die Eigentümer:in bzw. die Eigentümergemeinschaft zugestimmt werden.

Laden: Wie lange dauert's?

Wie lange das Laden deines Elektroautos dauert, hängt ganz davon ab, wie groß die Batterie ist und wie hoch die Ladeleistung deines Elektroautos ist. Mit beiden Infos kannst du die Ladedauer grob berechnen. Die Faustformel dazu lautet: Batteriekapazität (kWh) / Ladeleistung (kW) = Ladezeit. Da sich Elektroautomodelle bei ihrer Batteriekapazität (kWh) und Ladeleistung (kW) stark unterscheiden, fallen die Ladezeiten recht unterschiedlich aus. An einer Wallbox kann das Laden mehrere Stunden dauern, während es an einer Schnellladesäule nach einer Viertel- bis halben Stunde weitergehen kann.

E-Auto an der Ladesäule

Ladezeit an der Wallbox.

Beispiel: Ein Skoda Enyaq mit einer Batteriekapazität von 63 kWh und einer Ladeleistung von 11 kW (AC) lädt an einer Wallbox mit einer Ladeleistung von 11 kW knapp sechs Stunden. An einer Schnellladesäule kann der Wagen mit einer Ladeleistung von 125 kW in etwa 40 Minuten mit Gleichstrom aufgeladen werden. Für den Heimgebrauch gibt es auch Ladestationen mit Leistungen von 3,7 kW und 22 kW. Das Elektroauto kann selbstverständlich an allen geladen werden, nur würde es bei der "3,7er" langsamer – und bei der "22er" nicht schneller gehen. Im ersten Fall würde das Laden knapp 11 Stunden dauern (63 kWh / 3,7 kW = knapp 17 Stunden). Im zweiten Fall stünden zwar 22 kW Power zur Verfügung, das Auto könnte trotzdem nur 11 kW aufnehmen.

So lange dauert das Laden an einer Schnellladesäule.

An der Schnellladesäule würde sich die Ladezeit bei unserem Beispielauto auf etwa 40 Minuten verkürzen. Wie das geht? Hier wird nicht wie zu Hause Wechselstrom (AC) geladen, sondern Gleichstrom (DC). Über das passende Kabel kann das Elektroauto dann in diesem Fall 125 kW aufnehmen – entsprechend schneller ist die Batterie geladen. Weil man die Batterie in der Regel nicht voll aufladen muss, reichen wahrscheinlich auch 20 Minuten Laden aus, um weiterzufahren.

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Sind E-Autos klimafreundlicher als Verbrenner?

Schütze ich mit meinem E-Auto das Klima? Genau deshalb interessieren sich viele Menschen für E-Autos – weil sie klimafreundlicher sein sollen. Doch gerade die Klimafreundlichkeit von E-Autos wurde lange infrage gestellt und hat potenzielle Käufer:innen abgeschreckt. Aber Tatsache ist: E-Autos sind auf den Lebenszyklus betrachtet klimafreundlicher als jedes Benzin- oder Diesel-betriebenes Auto. In der Produktion ist der Klimaschaden eines E-Autos zunächst größer, was vor allem an der Energie- und Ressourcen-intensiven Produktion der Batterien liegt. Da E-Autos aber im Betrieb mit Ökostrom geladen keine Emissionen verursachen, haben sie schon nach wenigen Jahren gegenüber Verbrennern einen Klimavorteil.

Dreckig in der Produktion, sauber im Betrieb.

Auch mit dem öffentlichen Strommix klappt das inzwischen schnell, weil dieser immer grüner wird. Bereits 2019 hatte das Fraunhofer-Institut berechnet, dass ein 2019 gekaufter Mittelklasse-Pkw schon nach rund 52.000 Kilometern eine bessere Treibhausgasbilanz haben kann als ein Benziner – selbst wenn er mit dem herkömmlichen Strommix geladen wird. Und Forscher:innen der Technischen Universität Eindhoven stellten bei Elektroautos über den gesamten Lebenszyklus eine 54 bis 82 % geringere CO2-Bilanz fest als bei vergleichbaren Verbrennern. Nach 11.000 bis 30.000 gefahrenen Kilometern haben sich laut ihrer Berechnung die CO2-Emissionen in der Herstellung der Batterie ausgeglichen. Studien stellen diesen CO2-Break-Even mal früher oder später fest, zeigen aber einen gemeinsamen Trend: E-Autos sind in der Produktion erst mal Energie- und Ressourcen-intensiver – auf Dauer viel klimafreundlicher als Verbrenner, weil sie beim Fahren keine Treibhausgasemissionen emittieren.

Welcher ist der richtige Strom für dein E-Auto?

Die Umweltbilanz deines Elektroautos wird erst durch Ökostrom wirklich nachhaltig und klimafreundlich: Wenn du dein Elektroauto mit Wirklich Ökostrom versorgst, hinterlässt du beim Fahren praktisch keinen CO2-Fußabdruck.

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Checkliste mit allen Tipps beim Kauf eines Elektroautos.

Du hast es eilig? Kein Problem: Was wir oben im Text ausführlicher erklären, haben wir dir hier nochmal zusammengefasst. Wichtig: Egal welches Fahrzeug du dir letztlich anschaffst, lade dein Elektroauto immer mit echtem Ökostrom. Für mehr Energiewende und ein gutes Gewissen. Wirklich.

  • Checke Reichweite und Batteriegröße und gleiche sie mit deinen Bedürfnissen ab.
  • Nutze staatliche Förderungen, solange es sie noch gibt. Beachte mögliche lange Lieferzeiten mancher Modelle beim Kauf.
  • Plane vorher, wo du dein E-Auto die meiste Zeit laden wirst (zuhause oder in der Arbeit).
  • Informiere dich über die Hardware, die du dafür brauchst. Lade dein E-Auto nur mit echtem Ökostrom.
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Portrait von Michael.

Michael. | Team Wirklich

E‑Mail:  michael@polarstern-energie.de

Michael ist ein alter Hase im Marketing-Team und schon seit 2012 dabei. Als Online-Redakteur stammen viele Texte auf unserer Seite und im Polarstern Magazin aus seiner unverwechselbaren Feder.