E-Auto fahren und sparen – mit diesen Tipps bist du effizient unterwegs.
von Ludwig. - Lesezeit: 6 Minuten
Von Berlin nach München in 45 Minuten, von Berlin nach Hamburg in 20 Minuten oder von Köln nach Frankfurt in 15 Minuten: das verspricht das Hyperloop-Transportsystem. Der Hyperloop soll uns eines Tages mit bis zu 1000 km/h Schallgeschwindigkeit durch Vakuum-Röhren schießen. Kleiner Haken: das ist noch Zukunftsmusik. Bis es so weit ist, werden wir Bahn und Auto fahren oder fliegen. Und wenn wir Auto fahren, dann ist es zumindest ein E-Auto.
Noch sind elektrisch angetriebene Fahrzeuge auf deutschen Straßen in der Minderheit, aber ihr Wachstum ist rasant. Laut Kraftfahrtbundesamt hat die Zahl der neu zugelassenen E-Autos im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 um 32,2 % zugenommen. Der Anteil der Stromer an der Gesamtzahl der Pkw-Neuzulassungen betrug im Oktober 2023 beispielsweise gut 17 %. Im Ranking der Antriebsarten liegen sie damit wieder vor den Dieselfahrzeugen, aber klar hinter Benzinern und Hybriden.
Die steigende Zahl an Elektroautos bedeutet jedoch auch einen steigenden Strombedarf. Und damit dieser nicht zu Lasten des Klimas geht, muss es 100 % Ökostrom sein wie von Polarstern. Mit einem eigenen Autostrom-Tarif und dem Verkauf deiner THG-Quote sparst du dabei gegenüber klassischen Ökostromtarifen.
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Am meisten sparst du mit effizientem Fahrverhalten.
Deine Treibhausgasemissionen beim Fahren kannst du durch das Laden von Ökostrom auf Null reduzieren. Deine Kosten mit Polarsterns Autostromtarif senken, aber wirklich kostenbewusst wird’s erst durch dein effizientes Fahrverhalten. Wie du stromsparend und energiebewusst fahren kannst, erfährst du mit unseren Tipps.
Tipp 1: Vorausschauend und sparsam fahren.
Was Verkehrsexpert:innen schon seit Jahrzehnten empfehlen, kann auch für das Fahren mit Elektroauto nicht schlecht sein. Wer vorausschauend fährt, muss seltener abbremsen und wieder beschleunigen. Das spart gerade bei langen Fahrten und in Innenstädten viel Energie und du musst seltener die Ladesäule aufsuchen. Außerdem verringert eine vorausschauende Fahrweise dein Risiko für Unfälle. Vorausschauend zu fahren heißt:
- den Verkehr immer im Blick haben, mit Fehlern anderer rechnen
- Ampeln schon aus größerer Entfernung beobachten
- generell an Tempolimits halten und defensiv fahren
- vor Zebrastreifen präventiv leicht abbremsen
- Kinder am Straßenrand beobachten
- Autobahnauffahrten beachten
Bei einem Elektroauto hast du durch vorausschauendes Fahren zudem die Möglichkeit, statt abzubremsen die Motorbremse wirken zu lassen, sprich den Rekuperationseffekt zu nutzen.
Tipp 2: Rekuperation beim E-Auto nutzen und sparsam fahren.
Um energiesparend zu fahren, nutze bei deinem Elektroauto das Prinzip der Rekuperation. Das geht so: Beim Bremsen wird viel Reibungsenergie in Form von Wärme erzeugt, die in einem herkömmlichen Fahrzeug einfach verfliegt. In einem E-Auto hingegen wird diese mechanische Energie hingegen in elektrische Energie gewandelt und in der Batterie gespeichert. So bremst du etwa durch vorausschauendes Fahren oder beim Bergabfahren mit dem Motor und nutzt die Rekuperation, um deine Batterie wieder etwas aufzuladen.
Die gesamte „verfahrene“ Strommenge kannst du nicht über Rekuperation reinholen – irgendwann musst du immer zur Ladesäule pilgern. Um rund 20 % lässt sich die Reichweite laut Tests dank Rekuperation aber erhöhen.
Tipp 3: Energiesparend im Windschatten fahren.
Ein wenig Tour de France Feeling beim Fahren mit dem E-Auto spart ebenfalls Strom. Allgemein verringert sich durch den Windschatten laut Max-Planck-Institut der Druck des Fahrtwinds auf die Frontfläche eines Fahrzeugs, was einen wesentlichen Anteil am Luftwiderstand hat. Gerade auf Autobahnen bietet sich das Fahren im Windschatten an, natürlich immer unter Einhaltung des Mindestabstands. Je größer das vorausfahrende Fahrzeug ist, desto größer ist der mögliche Einspareffekt durch den Windschatten. Auch die Dauer und die Strecke (bergig oder flach) beeinflusst den Spareffekt sowie die Anzahl an Fahrzeugen im Windschatten. Denn der Luftwiderstand ändert sich in einer Kolonne nicht gleich für jedes Fahrzeug.
Wir betonen an dieser Stelle ausdrücklich: Achte beim Windschattenfahren immer auf den nötigen Sicherheitsabstand. Und sei dir bewusst: Hinter einem Lkw zu fahren, schränkt deine Sicht nach vorne erheblich ein, ist viel riskanter (Steinschlaggefahr, Eisplatten im Winter) und für viele einfach nervig. Im Windschatten zu fahren, ist nur eingeschränkt zu empfehlen.
Der E-Mobilität-Newsletter: Neuigkeiten zu Stromtarifen für dein ElektroautoAuf der Autobahn macht Fahren im Windschatten am meisten Sinn.
Tipp 4: Mit Eco- oder Energiesparmodus wird's effizient.
Um Strom zu sparen, sind allgemein Eco- oder Energiesparmodi eine gute Wahl – so auch beim Elektroauto. Hast du den Eco-Modus aktiviert, fährt dein E-Auto mit reduzierter Leistung, der Motor überträgt weniger Kraft auf die Räder. Das merkst du zum Beispiel, wenn du auf’s Gaspedal drückst. Bei manchen E-Automodellen werden stromintensivere Funktionen je nach Eco-Programm reduziert, etwa die Heizleistung, die Klimaanlage oder die Servolenkung.
Tipp 5: Fahre nicht mit unnötig beladenem Auto.
Klingt banal, aber man kann es nicht oft genug erwähnen. Achte darauf, dass du nicht mit vollgestopftem Kofferraum durch die Gegend fährst. Je schwerer dein Fahrzeug mit allem Gepäck ist, umso mehr Kraftstoff bzw. Energie brauchst du zum Fahren. Die Getränkekisten vom Einkauf sollten auch nur den einen Weg vom Supermarkt nach Hause und keine mehrtägige Rundtour machen. Das gilt natürlich auch für andere schwere Gegenstände wie Ersatzreifen, Werkzeug, Kanister oder Fahrradträger, Gepäckträger und Dachboxen. Je weniger unnötiges Gewicht mit herumgefahren wird, desto energiesparender bist du unterwegs. Bei Verbrennern liest man manchmal die Faustformel: rund 100 kg Gewicht bedeutet einen Mehrverbrauch von bis zu 0,3 Litern. Bei Elektroautos soll laut einer Untersuchung des Motion Instituts (ehemals Center Automotive Research) der Universität Duisburg-Essen die Zuladung eine deutlich geringere Auswirkung auf den Energiebedarf haben. Das läge demnach zu einem großen Teil an der Rekuperation.
Tipp 6: Sanft beschleunigen.
In der Ruhe liegt die Kraft – und höhere Reichweite. Was für ein Verbrennerauto gilt, gilt auch beim Elektroauto: Wer zu schnell beschleunigt, verballert viel Energie. Beschleunige das Elektroauto sanft. Die Batterie dankt es dir mit einer größeren Reichweite.
Tipp 7: Ausrollen lassen.
Ein einfacher Tipp, der viel bringt: Die optimale Form des energiesparenden Fahrens ist das „Segeln“, also das freie Rollenlassen des E-Autos. Dabei nutzt du die Schwungenergie deines Fahrzeugs. Lass dein Elektroauto also auf freien und abschüssigen Strecken einfach mal ausrollen und gehe vom Gaspedal.
Tipp 8: Sparsam E-Auto fahren im Winter.
Je stärker die Heizleistung, desto kürzer ist die Reichweite eines E-Autos. Klar, schließlich braucht das Heizen Energie. Das spürst du vor allem im Winter und erfordert dann einmal mehr ein sparsames Fahren (siehe Grafik). Laut ADAC benötigt die elektrische Heizung je nach Außen- und gewünschter Innenraumtemperatur bis zu 5 kW Leistung. Eine 15-kWh-Batterie eines Elektroautos wäre so nach etwa drei Stunden leer. Bei knackigen Minustemperaturen kann der Verbrauch eines E-Autos laut ADAC auf der Kurzstrecke um bis zu 50 % steigen. Heize also auch im Auto bewusst und behalte lieber deine Jacke an, als ein Karibik-Feeling im Auto zu erzeugen. Am Ende hast du dafür mehr Reichweite.
Noch mehr Tipps zum Fahren mit E-Auto im WinterTipp 9: Richtiger Reifendruck.
Prüfe regelmäßig den Reifendruck; allein schon aus Sicherheitsgründen. Aber auch, weil der falsche Reifendruck zu überhöhtem Verbrauch führt und den Verschleiß enorm erhöht. Gerade bei Elektroautos ist ein geringer Rollwiderstand wichtig, um die Reichweite zu steigern. Tipp: Mit einem mobilen Reifendruckmesser kannst du unterwegs immer mal wieder den Reifendruck kontrollieren und wenn nötig nachjustieren.
Tipp 10: Plane deine Route, um zu sparen.
Gerade wenn du längere Strecken fährst, achte auf das Streckenprofil. Manchmal ist ein kleiner Umweg sparsamer, weil du weniger Steigungen auf der Strecke hast. Auf einer flacheren Strecke bist du im Normalfall immer stromsparender unterwegs als in bergigem Terrain.
Tipp 11: Abblendlicht, Radio, Klimaanlage, Sitzheizung abschalten, wenn möglich.
Noch ein letzter Tipp, um sparsam zu fahren. Natürlich brauchen auch Sitzheizung, Abblendlicht, Nebelscheinwerfer, Radio, Klimaanlage und Innenbeleuchtung viel Energie. Wenn alles gleichzeitig an ist, zieht das deinem E-Auto schnell den Saft. Willst du den Verbrauch reduzieren und deine Reichweite erhöhen, schalte nur das an, was du gerade wirklich brauchst.
E-Auto effizient, günstig und netzdienlich laden – so klappt‘s.
Mit unseren Tipps bist du mit deinem Elektroauto sparsam unterwegs, senkst die Ladekosten und steigerst deine Reichweite. Auch beim Laden des Elektroautos selbst kannst du einiges beachten:
1. Lade dein Auto so oft es geht zuhause.
Die meiste Zeit steht dein Elektroauto vermutlich zuhause. Nutz diese wertvolle Zeit, um das Auto zu laden. Zuhause lädst du preiswerter als unterwegs an öffentlichen Ladesäulen. Aufgrund der aktuellen Preisdynamik verzichten wir an dieser Stelle auf konkrete Preisangaben. Nicht selten lagen die Kosten an öffentlichen Ladestationen schnell doppelt bis dreimal so hoch wie beim Laden daheim. Zudem gibt es an öffentlichen Ladesäulen laut ADAC erhebliche Unterschiede bei den Preisen und Abrechnungsarten. Es gibt die Möglichkeit spontan an öffentlichen Ladestationen zu laden, ohne Vertragsbindung oder du hast spezielle Verträge mit Ladenetzwerken und zahlst hier in der Regel zusätzlich zu den geladenen Kilowattstunden eine monatliche Grundgebühr – dafür ist das Laden selbst oft günstiger als ohne Vertrag.
2. Nutze einen günstigen Autostrom-Tarif.
Das Elektroauto kannst du Zuhause über den normalen Haushaltsstrom laden. Wer einen speziellen Autostromtarif hat, lädt sein Auto günstiger. Beim Öko-Energieversorger Polarstern gibt es zwei Autostrom-Tarife: einen für klassische Alltagsfahrer:innen und einen für Vielfahrer:innen bzw. Pendler:innen mit langen Wegen, die bevorzugt daheim laden. Mit einem unterbrechbaren Zähler kannst du auch netzdienlich laden. Das funktioniert zum Beispiel mit unserem Wirklich Autostrom Plus.
Wirklich Autostrom.
Fährst du Alltags-Routen? Arbeit, Einkaufen, ab und zu ein Ausflug? Dann ist Wirklich Autostrom dein Tarif, um dein E-Auto zu Hause zu laden. Wirklich nachhaltig erzeugt – und in der Regel günstiger als normaler Haushaltstrom. Wechseln geht natürlich genauso leicht: Online-Formular ausfüllen, fertig. Weil du Wirklich Autostrom für deinen gesamten Stromverbrauch nutzt, nicht nur zum Laden, profitierst du auch zu Hause davon. Neben einem Gutschein für Ladezubehör bekommst du bei Wirklich Autostrom jedes Jahr von uns eine netzbetreiberindividuelle, pauschale Vergütung in Höhe von bis zu 190 € (Modul 1, §14a EnWG).
Wirklich Autostrom Plus.
Bist du besonders viel unterwegs? Oder hast du sogar zwei Elektroautos zu Hause? Kommst du so locker auf mehr als 14.000 Kilometer im Jahr? Dann haben wir was für dich: Wirklich Autostrom Plus. Voraussetzung ist ein eigener Stromzähler für die Ladestation, beim Netzbetreiber angemeldet als steuerbare Verbrauchseinrichtung. Du bekommst mit Wirklich Autostrom Plus dann automatisch eine Vergütung für diese Steuerbarkeit und das netzdienliche Laden: das Netzentgelt im Arbeitspreis reduziert sich um 60 % (Modul 2, §14a EnWG). On top gibt es auch hier einen Gutschein für Ladezubehör.
3. E-Auto mit PV-Strom laden.
Noch effizienter und günstiger lädst du dein Elektroauto, wenn du Solarstrom vom eigenen Dach verwendest. Laut Marktmonitor Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Deutschland kannst du mit dem Strom aus einer neu installierten PV-Anlage schon mit 10 Cent pro Kilowattstunde laden. Wird anstelle von Netzstrom mit einem Preis von aktuell bis zu 40 bis 60 Cent pro kWh kostengünstiger PV-Strom zu 10 bis 15 Cent je kWh für das E-Auto geladen, reduzierst du deine Ladekosten um ein Vielfaches. Ganz nebenbei erhöhst du die Wirtschaftlichkeit deiner PV-Anlage, da du den erzeugten Solarstrom selbst nutzt und nicht einspeist.
👉 Beispiel: Verbraucht ein Elektroauto 15 kWh pro 100 Kilometer sind das mit Netzstrom rund 6 bis 9 Euro, mit Solarstrom eher 1,5 bis 2,25 Euro.
4. E-Auto zur richtigen Zeit laden.
Lädst du zuhause das Elektroauto mit deiner PV-Anlage, hab immer das Wetter im Blick. Denn hängst du dein Auto direkt bei Sonnenschein an die Wallbox geht der erzeugte Strom direkt in die Autobatterie. Das ist wirkliche Effizienz. Ein Tipp für Berufspendler:innen: Mit einer PV-Anlage mit Süd-West-Ausrichtung lädst du zumindest in den Sommermonaten bis in die Abendstunden. Damit du „nur“ die Solarenergie nutzt und nicht zusätzlich Strom aus dem öffentlichen Netz brauchst, reduziere die Ladeleistung deines E-Autos.
Noch mehr Tipps für effizientes LadenHol dir deine E-Auto-Prämie.
Wenn du bereits ein Elektroauto hast, haben wir gute Nachrichten. Mit der THG-Quote kannst du dir einen jährlichen Bonus für dein E-Auto holen – quasi als Dank für dein klimabewusstes Fahren. Energieversorger wie wir bei Polarstern handeln diese THG-Quote für dich. So erhalten E-Autobesitzer:innen bei Polarstern jährlich einen THG-Vorteil von mehreren hundert Euro pro Auto. Nutze diese Chance und sichere dir deine THG-Prämie über Polarstern.
So sicherst du dir deine THG-Quote