Checkliste: Mit 7 Fragen zum richtigen Stromanbieter.
Wer noch nie den Stromanbieter gewechselt hat, lernt den Ausdruck Qual der Wahl ganz neu kennen. Laut Bundesnetzagentur gibt es in Deutschland knapp 1.200 Stromanbieter. Wie zum Geier will man sich da für einen Anbieter entscheiden? Ganz klar: Indem man die richtigen Fragen stellt. Unsere Checkliste hilft dir.
von Ludwig. - Lesezeit: 5 Minuten
☝️ Checkliste: Richtigen Stromanbieter finden.
- Nur Ökotarife? Sieh dir an, ob der Stromanbieter nur Öko-Tarife oder auch fossile geprägte Tarife aus Kohle oder Erdgas hat. Denn klar ist: Der ehrlichere Energieversorger ist der, der ausschließlich Öko-Tarife anbietet.
- Grüner Unternehmens-Strommix? Der sogenannte Gesamtenergieträgermix zeigt dir, die für die Belieferung von Letztverbrauchern eines Stromversorgers eingesetzten Energieträger. So erkennst du, ob das Unternehmen auch wirklich grünen Strom einkauft.
- Förderbeitrag für den Ausbau? Checke, ob der Anbieter mit den Ökostrom-Tarifen auch die Energiewende mit einem Extrabetrag je Kilowattstunde fördert. Das zeigen dir Gütesiegel wie das ok power-Label oder Grüner Strom-Label.
- Wer steckt dahinter? Prüfe, ob hinter einem Stromanbieter ein großer (Kohle)-Konzern steckt. Falls ja, finanzierst du die fossile Energiegewinnung indirekt mit.
- Unternehmens-Zertifikat? Wirtschaftet der Anbieter auch insgesamt nachhaltig und verantwortungsvoll? Das erkennst du bspw. an Unternehmens-Zertifikaten wie B Corp oder der Gemeinwohl-Ökonomie.
- Hohe Servicequalität? Achte darauf, wie gut und persönlich der Kundenservice ist und sieh dir dazu Rezensionen im Netz etwa bei ekomi, Utopia oder Google an. Was sagen Berichte und Bewertungen im Internet?
- Seriös? Gibt es den Stromanbieter schon länger oder ist er neu? Es geht aber auch um die Transparenz und Informationen zum Team und der Geschäftsleitung. Findet man viele Infos oder versteckt sich der Anbieter eher und gibt wenig über sich preis?
Wieso den Stromanbieter wechseln?
Wechseln lohnt sich. Das gilt für Unterhosen und Mobilfunkverträge, aber auch für deinen Stromvertrag. Im besten Fall kommst du nach einem Wechsel günstiger und grüner weg als vorher. Wenn du auf ein paar Kriterien achtest, bringt der Wechsel zu einem „grünen Anbieter“ richtig viel: So spart ein 3-Personen-Haushalt schon über 1.200 Kilo CO2 pro Jahr. Gleichzeitig fördert der Ökostrombezug den Ausbau der erneuerbaren Energien, von denen wir dringend mehr brauchen.
Polarstern empfehlen & 70 Euro holenAugen auf bei der Stromanbieter-Wahl.
Warum ist es dabei eigentlich so wichtig, wie der Stromanbieter tickt? Ganz einfach, weil es bei Stromanbietern – wie im echten Leben – echt schwarze Schafe und ambitionierte Pioniere für mehr Energiewende und Klimaschutz gibt.
Fast jeder der rund 1.200 Stromanbieter in ganz Deutschland hat einen Ökostrom-Tarif. Das gilt für (im wahrsten Wortsinn) stinknormale Anbieter mit konventionellen Stromtarifen etwa aus Kohle. Genauso gibt es Versorger, die Ökostrom-Tarife anbieten, aber immer noch fossile Energiequellen in ihrem Unternehmensstrommix haben. Und dann gibt‘s die Energieversorger, die ausschließlich Ökostrom anbieten und mit fossilen Energieträgern nichts mehr am Hut haben. Schließlich gibt's Anbieter wie Polarstern, die zu 100 % Ökoenergie im Portfolio haben und mit ihren Tarifen zusätzlich den Ausbau der Energiewende fördern und gemeinwohlorientiert wirtschaften. Also maximaler Impact.
Einen Energieversorger mit echter Klima-Wirkung finden.
Wenn du einen nachhaltigen Energieversorger suchst, der dich nicht mit Greenwashing an der Nase herumführt, achte auf die genannten Kriterien. Denn nur das bedeutet dann echten Impact.
Nur Ökotarife.
Ökostrom anzubieten, gehört fast schon zum guten Ruf. Oft ist es aber nur ein Tarif unter vielen. Einer, der halt dazu gehört und sich bei Öko-Umfragen gutmacht. Doch wenn er mehr ein Feigenblatt ist als alles andere, dann verdient der Stromanbieter am Ende halt doch sein Geld v. a. mit stinknormalen Tarifen und treibt mit seinen Ökostromtarifen die Energiewende nur wenig voran.
Und Ökostrom ist auch nicht automatisch aus erneuerbaren Energien? Es gibt grüne Tarife, für die sogenannter Graustrom unbekannter Herkunft an der Strombörse eingekauft und mit zusätzlich eingekauften Herkunftsnachweisen zu Ökostrom umetikettiert wird. Dieser Etikettenschwindel wird über ein Zertifikate-System möglich.
Grüner Unternehmens-Strommix.
Fast jeder Energieversorger hat einen Ökostrom-Tarif. Doch oft ist es eben nur dieser eine Öko-Tarif, alle anderen Angebote und Tarife sind dann oft alles andere als grün. Genau das ist problematisch. Ein guter Stromanbieter, der wirklich etwas für die Energiewende tut, ist nur so einer, der ausschließlich grüne Energie anbietet. Sprich alle Tarife, ganz gleich ob Ökostrom, für Wärmepumpen oder Elektroautos, sollten aus erneuerbarer Energie sein. Um das zu checken, achte immer auf den gesamten Unternehmens-Strommix eines Anbieters. Denn während der Produktmix nur etwas darüber aussagt, welche Energieträger für ein bestimmtes Produkt ausgewiesen sind, ist der Gesamt-Strommix ein Spiegelbild für den ganzen Energieversorger. Der Gesamtenergieträgermix zeigt dir, die für die Belieferung von Letztverbrauchern eines Stromversorgers eingesetzten Energieträger. So erkennst du, ob das Unternehmen auch wirklich grünen Strom einkauft.
Tipps: Gute & schlechte StromanbieterFörderbeitrag für den Ausbau.
Es ist gut, dass wir immer mehr grünen Strom in Deutschland erzeugen. Und, dass heute viele Anbieter in Ökokraftwerke investieren. Nur: Das Ausbau-Tempo reicht nicht. Und mal investieren, wenn’s gut reinpasst, reicht nicht. Nur mit einem Förderbeitrag je Kilowattstunde investiert ein Stromanbieter kontinuierlich und immer in den Ausbau der erneuerbaren Energien. Wenn du also auf der Suche nach wirklich grünem Strom bist, wähle einen Anbieter, der genau das tut. Du erkennst das am Grüner Strom-Label und am ok power Label. Sie zertifizieren solche Stromanbieter, damit du dir eben über die Energiewende-Wirkung wirklich sicher sein kannst. Dabei unterscheiden sich auch die zertifizierten Tarife in den Förderbeiträgen.
Der Stromanbieter Polarstern investiert mit einem Cent je Kilowattstunde und zusätzlich 20 Euro je Kund:in jährlich so viel pro verkaufter Kilowattstunde wie kein anderer für die Energiewende. So realisieren wir deutschlandweit innovative Mieterstrom-Projekte und bauen dank unserer Kund:innen Biogasanlagen in Kambodscha und Solarparks in Madagaskar.
Mehr über die weltweite EnergiewendeDer steckt dahinter.
Verkauft dein Stromanbieter ausschließlich grünen Strom oder nicht? Ein Konzern wie EnBW, der sein Geld mit Kohlekraftwerken, Erdgas und Co. macht, kann natürlich Ökostrom anbieten und macht das auch. Am Ende finanziert man aber vermutlich über einen Ökostromtarif die fossile Energieerzeugung ordentlich mit. Für die Energiewende ist das ein Rückschritt.
Wie du siehst, hast du bei der Wahl deines Ökostromanbieters viel Macht. Je nachdem wie du dich entscheidest, fällt auch die Wirkung deines Ökostroms kleiner oder eben größer aus. Hier kannst du nachrechnen, wie große dein Impact mit Polarstern ist.
Der Energiemarkt ist ein großer Dschungel. Das verdeutlicht unsere Eisberg-Grafik oben. Dabei sind das nur ein paar wenige Energieversorger und längst nicht alle auf dem Markt. Die Grafik zeigt jedoch schön, dass viele kleinere, aber auch bekannte Anbieter wie Yello oder Eprimo keine unabhängigen Energieversorger, sondern Teil großer Konzerne sind. Konzerne, die auch im Jahr 2023 noch Millionen-Umsätze und Gewinne mit fossiler Energie machen. Darum ist es so wichtig, dass dein Stromanbieter unabhängig und eigenständig ist – wie etwa das Social Business Polarstern.
Anbieter, die nicht zu empfehlen sind🏅 Ausgezeichnet: Berechne deinen Tarif für Wirklich Ökostrom oder Ökogas.
Nachhaltige Unternehmens-Zertifikate.
Gütesiegel gibt es nicht nur für den Tarif, auch für Unternehmen gibt es Zertifikate, die sicherstellen, dass es der Stromanbieter mit seinem nachhaltigen Angebot ernst meint. Keine Sorge, du musst dir jetzt nicht ein Dutzend Siegel wie bei Bio-Lebensmitteln merken. Nachhaltig wirtschaftende Unternehmen erkennst du nämlich an zwei Zertifikaten, die du dir merken kannst:
- B Corp
- Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ)
Die Gemeinwohl-Ökonomie lehnt das Prinzip der Gewinnmaximierung ab. Sie fordert eine Wirtschaft mit Manieren. Werte wie Menschenwürde, ökologische Nachhaltigkeit, demokratische Mitbestimmung oder soziale Gerechtigkeit müssen Teil des wirtschaftlichen Handelns sein. Diese Werte dienen auch als Beurteilungsgrundlage für das Zertifizierungsverfahren. Polarstern ist seit vielen Jahren Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie und der erste GWÖ-zertifizierte Energieversorger Deutschlands. Als Teil der Gemeinwohl-Ökonomie wollen wir nicht das beste Unternehmen der Welt, sondern für die Welt sein.
Die B Corp-Zertifizierung strebt eine ökologische und nachhaltige Wirtschaft an und hilft Unternehmen, sich diesbezüglich besser aufzustellen. Das Motto heißt: Unternehmertum verpflichtet. Beim B Corp-Modell geht es nicht darum, den Kapitalismus abzuschaffen, sondern den ökologischen und gesellschaftlichen Mehrwert unternehmerischen Handelns als feste wirtschaftliche Erfolgsgrößen zu etablieren. Unternehmen, die eine B Corp-Zertifizierung durchlaufen, wollen einen sozio-ökologischen Wandel in der Wirtschaft. Die Unternehmen wirtschaften gewinnorientiert, aber nicht gewinnmaximierend. Wir von Polarstern sind seit 2023 Teil der weltweiten B Corp-Bewegung.
Mehr zu B Corp & Gemeinwohl-ÖkonomieNachhaltige Unternehmensformen.
Verantwortungseigentum.
Das Verantwortungseigentum ist eine Alternative zu herkömmlichen Eigentumsformen. Es stellt sicher, dass Firmen ihren Zweck in den Fokus stellen – und nicht kurzfristiges Profitstreben. Dies wird langfristig durch zwei Prinzipien rechtsverbindlich verankert: Selbstbestimmung und Purpose-Orientierung. Das Unternehmen kann somit nicht zum Spekulationsobjekt werden, die Stimmrechte liegen stets bei Unternehmer:innen, die mit dem Unternehmen und dessen Mission direkt verbunden sind. Bekannte Beispiele sind in Deutschland Bosch, ZF und international die Outdoor-Marke Patagonia.
Genossenschaften.
Eine Genossenschaft ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Personen in Form der Mitgliedschaft in einer Gesellschaft mit nicht geschlossener Mitgliederzahl. Deren Ziel ist es, die wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Belange durch einen gemeinsamen Geschäftsbetrieb zu fördern.
Social Business Unternehmen.
Social Businesses sind Unternehmen (keine Rechtsform), die sich den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit entgegenstellen und aus diesem Grund gegründet wurden. Zentraler Kern des Wirtschaftens ist dabei die Schaffung eines sozialen, ökonomischen und ökologischen Mehrwerts, was ein Social Business von klassischen Unternehmen unterscheidet. Solche Unternehmen orientieren sich dabei oft an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.
Hohe Service-Qualität.
Nichts spricht mehr für den richtigen Stromanbieter als wirklich guter Service. Denn das zeigt, dass es einem Anbieter nicht nur um's Geld geht. Guter, persönlicher Service kostet. Und genau daran wird oft als Erstes gespart. Vergewissere dich also, dass dein Stromversorger guten Service bietet. Das geht weit über den Kundenservice hinaus. Service kann auch sein, dass dir der Anbieter mit Ratgeberartikeln im Alltag hilft und eine enge, ethische Beziehung zu seinen Kund:innen aufbaut.
Und noch eine Frage ist wichtig: Sind die Konditionen kundenfreundlich? Bei manchen Ökostromtarifen bekommst du einen Bonus, einen Neukundenbonus und vielleicht noch ein Sachgeschenk wie ein Fahrrad, iPad oder Mixer dazu. Gratulation. Aber so wie du keine Süßigkeiten von Fremden annimmst, solltest du auch hier auf der Hut sein. Oft zahlt man sehr günstige Preise mit sehr ungünstigen Konditionen. Zum Beispiel per Vorauskasse, mit Paketpreisen oder Preisstaffelungen. Das Problem bei diesen Deals: Wenn du Strom sparst, zahlst du nicht weniger – dein Umweltengagement wird also nicht belohnt.
Außerdem sind die Boni-Deals meist mit sehr langen Verträgen verknüpft, die es dir unmöglich machen, zu wechseln. Seriöser ist ein monatlicher Abschlag, der sich einzig an deinem Verbrauch orientiert. Und ein Stromvertrag, aus dem du rauskommst, wann es dir passt. Preislich kannst du ebenso gut wegkommen – auch wenn ein satter Neukundenbonus verlockend ist. Man muss sich einfach fragen: Was will ich eigentlich von dem Ökostromanbieter: ein Sachgeschenk – oder Ökostrom, der auch was bringt.
Seriösen Anbieter finden.
Es gibt wirklich viele Energieversorger und die Energiepreiskrise hat einige neue Anbieter auf den Markt gespült, von denen nicht jeder Stromanbieter gute Absichten hatte. Die hohen Energiepreise haben auch dubiose Stromanbieter angelockt, die nur schnelles Geld und hohe Gewinne witterten. Wie etwa Fuxx Die Sparenergie. Bei dem Stromversorger handelt es sich um einen Energie-Discounter mit fragwürdigen Methoden und – vorsichtig formuliert – unterirdischem Kundenservice, wenn man den Google-Rezensionen Glauben schenkt. Da passt es ins Bild, dass die Verbraucherzentrale den Energie-Discounter im Frühjahr 2023 wegen unrechtmäßiger Preiserhöhungen erfolgreich verklagt hat.
Checke Kontaktmöglichkeiten und Kundenservice des Anbieters.
Wechselst du zu einem neuen Stromanbieter, solltest du dir in jedem Fall die Webseite des Versorgers genau ansehen. Hier wird oft schon direkt ersichtlich, ob es sich um ein Unternehmen handelt, das Wert auf Kundenservice und Kontaktmöglichkeiten legt. Ist unter Kontakt eigentlich nur Fehlanzeige zu sehen, solltest du einen Bogen um den Stromanbieter machen.
Darüber hinaus kannst du natürlich – wie im Fall von Fuxx Die Sparenergie – das Internet auf Berichte und News checken. Sollten sich Negativschlagzeilen finden, lass besser die Finger von dem Stromanbieter. Sehr wertvoll sind auch Rezensionen bei Google oder ekomi, um die Seriosität eines Stromanbieters zu checken.
Übrigens: Beim Social Business Polarstern gibt’s nicht nur top Kundenservice, sondern auch echte Gesichter der Menschen hinter dem Unternehmen statt einer gesichtslosen Homepage.
Lerne Polarstern kennenEnergiewende weltweit mit Polarstern – und bald mit dir?
Für jede Kilowattstunde, die du als Polarstern-Kund:in verbrauchst, investieren wir 1 Cent in den Ausbau der erneuerbaren Energien. Wir haben als Stromanbieter nicht nur die Energiewende vor der eigenen Tür auf dem Schirm. Wir unterstützen zusätzlich pro Kund:in mit 20 Euro pro Jahr die weltweite Energiewende. In Kambodscha sind so schon tausende Biogasanlagen für Familien entstanden. In Madagaskar bauen wir mit unserem Partner Africa Greentec die Solarstromversorgung für ganze Dörfer auf. Saubere Energie ist der Schlüssel für Klimaschutz, Gesundheit und Wohlstand – und dank dir wird all das möglich.