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Warmwasser sparen beim Händewaschen

Warmwasser sparen: 8 Tipps mit denen du Wasser und Energie sparst.

Warmwasser sparen beim Händewaschen
Es ist so einfach: Mit diesen Tipps für den Alltag sparst du Warmwasser und damit auch Energie. Das lohnt sich immer mehr! Der Warmwasserverbrauch ist nämlich in den letzten Jahren ganz schön gestiegen. Los geht's schon bei der morgendlichen Dusche.

von Tabatha - Lesezeit: 4 Minuten

Warmwasser sparen ist ein unterschätzter Geheimtipp, den wenige auf dem Schirm haben. Viele Geräte in unserem Alltag sind energieeffizienter geworden, nicht jedoch unser Verhalten mit warmem Wasser. Im Gegenteil sogar: Der Warmwasserverbrauch steigt. Im Jahr 2000 lag der Anteil von Warmwasser am Endenergieverbrauch bei knapp 10 % (Quelle: Statistisches Bundesamt), zum Jahr 2023 stieg dieser Wert auf rund 15 % (Quelle: Umweltbundesamt).

Auch der allgemeine Wasserverbrauch pro Person nimmt in den letzten Jahren laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wieder zu. Wer seine Energiekosten senken will, der muss auch hier ansetzen. Zumal in immer besser gedämmten Gebäuden der Bedarf an Heizenergie sinkt und sich damit der Warmwasserbedarf stärker bemerkbar macht.

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Warmwasser macht ca. 15 % des Energieverbrauchs in Haushalten aus.

Der Durchschnittsdeutsche verbrauchte im Jahr 2022 125 Liter Wasser pro Tag und Kopf (Quelle: BDEW). Der größte Anteil davon entfällt mit 36 % auf die Körperpflege (Baden, Duschen, etc.). Danach folgen Toilettenspülung (27 %) und Wäschewaschen (12 %). Beim Warmwasser kann man also wirklich sparen. Aber wie genau funktioniert das? Wir haben die 8 besten Tipps, wie du im Haushalt sinnvoll Warmwasser sparen kannst.

Warmwasser: Wie viel Energie kann ich sparen und was kostet's?

Je nach Art des Hauses verhält sich auch der Warmwasserbedarf unterschiedlich: Im Altbau liegt der Anteil von Warmwasser am Energieverbrauch bei knapp 10 %, bei modernen Passivhäusern bei bis zu 50 %. Dies liegt an der Höhe des Gesamtenergieverbrauchs und dem hohen Anteil des Heizens in Altbauten. Wer also in einem energieeffizienten Passivhaus wohnt und damit wenig Energie fürs Heizen benötigt, sollte seinen Warmwasserverbrauch erst recht im Blick haben.

Natürlich hat auch die Art der Warmwasseraufbereitung, sprich die Technik und der Brennstoff bzw. Energieträger dahinter, einen Einfluss auf deinen Verbrauch und das damit verbundene Sparpotenzial (siehe Tabelle). Gleich vorweg: In den meisten Fällen ist die zentrale Aufbereitung von Warmwasser über die Heizungsanlage die beste bzw. effizienteste Lösung. Alternativen: Ein Durchlauferhitzer erhitzt das Wasser bei Bedarf und ein Elektroboiler erwärmt das Wasser, das im Anschluss in einem Speicher warmgehalten wird. Beides gilt als weniger effizient, kann aber trotzdem je nach Situation sinnvoll sein.

Die Tabelle bietet dir eine Orientierung, wie teuer dich Warmwasser im Haushalt zu stehen kommt, je nachdem, welcher Energieträger zur Warmwasserbereitung verwendet wird. Beachte, dass sich die Kilowattstunden-Preise bei Strom, Gas etc. aber jederzeit ändern können.

Tabelle: Kosten für Warmwasser pro Jahr je nach Energieträger.

BrennstoffPreis pro KilowattstundeKosten für Warmwasser (Jahresverbrauch 4900 kWh)
Erdgas8,99 ct/kWh442,13 Euro pro Jahr
Flüssiggas9,04 ct/kWh462,29 Euro pro Jahr
Heizöl9,08 ct/kWh446,55 Euro pro Jahr
Scheitholz10,16 ct/kWh499,67 Euro pro Jahr
Pellets8,17 ct/kWh401,80 Euro pro Jahr
Strom28,42 ct/kWh1.397,69 Euro pro Jahr

Quelle: heizung.de, Stand: Juni 2023

1. Tipp: Dusche warm – nicht heiß.

Wer es mit der Hitze nicht übertreibt, spart Geld. 5 Grad weniger Wassertemperatur sparen schon 10 % der Energie, die für die Warmwasseraufbereitung benötigt werden würde. Ein Dreipersonenhaushalt kann durchschnittlich 645 kWh (Quelle: Universität Bamberg) Wärmeenergie pro Jahr sparen, wenn er warmes Wasser bewusster verbraucht. Der Wert entspricht ungefähr dem Stromverbrauch, der pro Jahr für Handy, Computer, Fernseher und sonstige Geräte dieser Art anfällt.

2. Tipp: Dreh den Hahn zu.

Warum beim Zähneputzen nebenbei warmes Wasser laufen muss, bleibt das Geheimnis von Mitbewohnern. Sag ihnen trotzdem, dass sie den Hahn abdrehen sollen, während sie putzen – auch wenn es sie nervt. Mit speziellen Armaturen kommt automatisch weniger Wasser aus dem Hahn. So kann der Warmwasser- und Stromverbrauch kann ganz unbemerkt reduziert werden.

3. Tipp: Wasch dir kalt die Hände.

Seife killt 99,9% aller Keime und Bakterien, egal bei welcher Wassertemperatur. Damit kannst du deinen Warmwasserverbrauch zumindest ein bisschen senken. Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist.

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4. Tipp: Dusche kurz.

Eine heiße Badewanne braucht ca. 150 Liter warmes Wasser. Zum Vergleich: Eine warme Dusche, die 5 Minuten dauert, kommt mit 60 Litern Wasser aus. Eine Minute kürzer duschen verbraucht also bereits fast ein Viertel weniger Energie für die Warmwasseraufbereitung. Aber Achtung: 10 Minuten Duschen mit hohem Wasserdruck kann den Verbrauch eines Bades sogar übertreffen. Ausnahmen darf es aber trotzdem geben - weil's so schön ist.

5. Tipp: Entkalke.

Tropfende Wasserhähne und Duschen sind nicht nur nervig, sondern verschwenden auch hunderte Liter warmes Wasser im Jahr. In diesem Video erfährst du, wie du deinen Wasserhahn gründlich reinigst und entkalkst. Mit Zitronensäure kannst du ganz einfach ein wirksames Reinigungsmittel herstellen: Mische 1,5 Teelöffel Zitronensäurepulver mit einem viertel Liter warmen Wasser – und schon bist du startklar!

6. Tipp: Wisch kalt.

Im Haushalt warmes Wasser zu sparen, ist sinnvoll und geht einfach. Zum Bodenwischen reicht meistens kaltes Wasser aus. Mittlerweile weiß man, dass es sogar besser ist als heißes, denn Warmwasser hinterlässt oft Streifen, weil es sich nicht mit der chemischen Zusammensetzung der Putzmittel verträgt.

7. Tipp: Dusche mit Sparduschkopf.

Auch hier lohnt sich die Anschaffung einer energiesparenden Armatur, mit der du automatisch weniger Energie und Warmwasser verbrauchst. Mit einem Sparduschkopf (gibt’s schon ab 20 Euro) duscht du nur mit deinem halben Wasserverbrauch. Und wenn du nicht weißt, welchen Sparduschkopf du nehmen sollst, nimm den mit dem „WELL“-Label, das ist das europäische Gütesiegel für Wassereffizienz.

8. Tipp: Wasch mit kaltem Wasser.

Wäsche wird meistens schon bei niedrigeren Temperaturen um die 30 Grad sauber. Indem du die Temperatur bei deiner Waschmaschine runterdrehst, sparst du warmes Wasser und im Vergleich zu 40 Grad zwei Drittel des Stromverbrauchs. Moderne Waschmaschinen bieten meist einen Eco- oder Automatikmodus um Energie zu sparen. Der Vorteil: Sensoren messen den Verschmutzungsgrad und regulieren Temperatur und Waschmittelzugabe automatisch. So sparst du beim Waschen jedes Mal Warmwasser und Strom.

Übrigens: Mehr Tipps rund ums Energie sparen und den Einsatz von erneuerbarer Energie findest du bei der Verbraucherzentrale. Schau vorbei!

Bonustipp: Hol dir bessere Wärme.

Nicht vergessen: Selbst wenn du den Verbrauch senkst und Warmwasser sparst, nutzt du wertvolle Ressourcen zur Erwärmung des Wassers. Achte darauf, dass es erneuerbare Ressourcen sind. Erhitzt du dein Warmwasser mit Gas, reduzierst du mit Wirklich Ökogas von Polarstern deine CO2-Emissionen. Denn Wirklich Ökogas stammt zu 100 % aus organischen Reststoffen.

Was für nachhaltige Alternativen zur Warmwassererzeugung gibt es noch? Wer ein eigenes Haus hat, kann beispielsweise in Solarthermie investieren. Eine Solarthermieanlage wärmt das Wasser mit Hilfe günstiger Sonnenenergie auf dem Dach. Eine weitere Möglichkeit, warmes Wasser zu bekommen, stellt zum Beispiel die Brauchwasserwärmepumpe dar. Sie benötigt Strom, um dein Warmwasser zu erzeugen. Hierfür also am besten echten Ökostrom beziehen, wie unseren Wirklich Ökostrom.

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