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den eigenen Stromverbrauch messen

Test: Ist dein Stromverbrauch zu hoch? So misst du's.

den eigenen Stromverbrauch messen
Stromspartipps kennt jede:r. Aber die wenigsten wissen, wie viel sie überhaupt sparen können. Wie viel Strom zieht der Kühlschrank? Was kostet Wasser erhitzen? Und ist der Stromverbrauch insgesamt zu hoch? Berechtigte Fragen. Um sie zu beantworten, musst du kein:e Expert:in sein – jede:r kann seinen Stromverbrauch messen und verstehen. Mit diesen einfachen Mitteln.

von Michael. - Lesezeit: 4 Minuten

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1. Stromverbrauch mit anderen Haushalten vergleichen.

Wenn der Kühlschrank röhrt, die Spülmaschine jault und die Kaffeemaschine zischt, poppt sie manchmal auf die Frage, ob die Geräte zu viel Strom ziehen; ob sie die Stromkosten in die Höhe treiben oder ausgetauscht werden müssen. Zum Glück hast du mehrere Möglichkeiten, das herauszufinden. Im ersten Schritt solltest du überprüfen, ob dein Stromverbrauch insgesamt zu hoch ist – und im zweiten, an welchen Geräten es liegt.

Wie hoch ist der Stromverbrauch für 1 bis 5 Personen?

Die erste Aufgabe ist besonders leicht. Ob dein Stromverbrauch zu hoch ist, kannst du mithilfe deiner Jahresstromrechnung überprüfen. Dazu musst du einfach nur deinen Stromverbrauch von deiner Jahresstromrechnung ablesen und mit den Werten des Stromspiegels vergleichen. Im Stromspiegel sind die Verbrauchsdaten aller Haushaltsgrößen nach Verbrauchsklassen zusammengefasst. Die Tabelle zeigt, wie viel Kilowattstunden Haushalte mit 1 bis 5 Personen im Haushalt bestenfalls verbrauchen sollten.

Tabelle: Stromverbrauch nach Haushhaltsgrößen.

Liegt dein Stromverbrauch im grünen Bereich? Dann gehst du schon sehr bewusst mit Strom um. Mit gelb liegst du im Durchschnitt, kannst aber jede Menge Strom sparen. Rot heißt: Tu was! Laut Energieberatung co2online lassen sich im Schnitt 320 Euro pro Jahr und Haushalt sparen. Wie? Zum Beispiel mit einem Klick auf den nächsten Button.

99 Stromspartipps

Nutze den StromCheck.

Alternativ kannst du das Tool StromCheck von co2online nutzen. Mit ein paar Angaben zu deinem Haushalt erfährst du, ob dein Stromverbrauch niedrig, mittel oder hoch ist, und wie viel Geld und CO2 du jährlich sparen kannst. Die richtigen Maßnahmen, die auf deine persönliche Situation zugeschnitten sind, kriegst du beim StromCheck nach Registrierung gleich mitgeliefert. Kostenlos natürlich.

2. Stromverbrauch von Geräten mit smarten Steckern bzw. WLAN Steckdosen testen.

Wenn du dein Stromsparpotenzial herausgefunden hast, kannst du im nächsten Schritt den Stromverbrauch von Geräten messen. So indentifizierst du die Geräte, die am meisten Strom verbrauchen. Eine einfache Möglichkeit sind smarte Stecker oder WLAN-Steckdosen. Smarte Stecker können selbst alte elektrische Gerät per App oder Sprachsteuerung an- und ausschalten. Viele Modelle zeigen als zusätzliches Feature den Stromverbrauch von Elektrogeräten in Echtzeit und im Zeitverlauf an. Wer erst einmal weiß, wie viel Strom einzelne Geräte verbrauchen, wird verantwortungsvoller mit ihnen umgehen – und auf lange Sicht Strom sparen.

Smarte Stecker sind erschwinglich.

Smarte Stecker gibt es schon ab 10 Euro, wirklich gute kosten um die 60. Wenn du dir einen Stecker zulegst, solltest du auf ein paar Dinge achten:

Darauf musst du bei smarten Steckern achten.

  • Der smarte Stecker muss mit deinem Smartphone, das heißt mit den Betriebssystemen Android und iOS kompatibel sein.
  • Die Maximalleistung des Steckers (in Ampere) muss für die elektronischen Geräte reichen. Je leistungsstärker das Gerät ist, desto höher muss die Maximalleistung des smarten Steckers sein.
  • Der smarte Stecker sollte auch ohne Smart-Home-System auskommen, wenn du keins nutzt. Dass er "solo" funktioniert, erkennst du zum Beispiel am Etikett Plug’n’Play auf der Packung.
  • Für die Nutzung des smarten Steckers müssen alle Geräte eingeschaltet sein.
Mehr über smarte Stecker erfahren

3. Stromverbrauch mit einem Strommessgerät testen.

Wer's genau wissen will, wie viel Strom zum Beispiel ein alter Kühlschrank, eine Spülmaschine, ein Herd oder ein Gaming-PC wirklich an Strom zieht, kann dies auch mit einem Strommessgerät herausfinden. Wobei man da unterscheiden muss: Es gibt Strommessgeräte, die die Stromstärke messen und solche die den Verbrauch und die Kosten ermitteln. Man spricht deshalb auch von einem Energiekostenmessgerät. Um so ein Gerät geht es hier. Um es zu nutzen, muss man kein:e Expert:in sein. Das Gerät funktioniert genauso wie ein smarter Stecker, nämlich als Zwischenstecker zwischen Steckdose und zu messendem Gerät. Typischerweise erfährst du mit einem Strommessgerät

  • den Stromverbrauch in kWh
  • die Stromkosten
  • die Wattzahl (Wirkleistung)des Geräts – sowohl augenblicklich als auch maximal
  • manchmal auch die Spannung (Volt), den CO2-Austtoß oder die Temperatur.

So ermittelst du die Stromkosten von Geräten.

Die Stromkosten von Kühlschränken, Öfen und anderen Geräten ermittelst du, indem du (d)einen Strompreis in das Strommessgerät eingibst. Deinen Strompreis in kWh findest du auf deiner letzten Stromrechnung. Die Ergebnisse deiner Messungen mit einem Strommessgerät findest du in der Regel in einer dazugehörigen App. Manche Strommessgeräte speichern die Daten auch auf einer SD-Karte.

Strommessgerät ausleihen.

So einen Stromverbrauchsmesser kann man sich übrigens auch ausleihen, zum Beispiel bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale. Manche Landesregierungen wie Bayern geben auch Listen mit Ausleihmöglichkeiten für Strommessgeräte heraus. Und zur Not: Energiekostenmessgeräte kosten nicht die Welt. Manche gibt es schon um die 15 Euro. Senk nicht nur deine Stromkosten, sondern auch dein CO2. Mit einem Wechsel zu echter Ökoenergie geht das ganz leicht.

4. Stromverbrauch mit einem Smart Meter prüfen.

Smart Meter sind intelligente Stromzähler, die mit dem Internet verbunden sind und in Echtzeit exakte Stromverbrauchswerte an den Energieversorger übermitteln. Das erlaubt eine viel genauere Abrechnung des Stromverbrauchs und macht dynamische Stromtarife möglich. Smart Meter messen den Stromverbrauch des gesamten Haushalts, lassen aber auch Rückschlüsse auf den Stromverbrauch einzelner Geräte zu. Über eine App siehst du etwa, wie die Verbrauchskurve nach oben schnellt, wenn du die Waschmaschine startest. Eine gleichmäßige hohe Linie ist dagegen ein Indiz für einen übermäßigen Standby-Betrieb. Ein Smart Meter macht unnötige Verbräuche sichtbar, deshalb ist die Installation oftmals der Beginn eines bewussteren Strombetriebs.

Wasch- und Spülmaschinen, Fernseher oder andere Spaßgeräte verursachen keine gleichmäßigen Linien, sondern Spitzen. So lassen sich die nutzungs- und energieintensivsten Geräte bestimmen. Die Konsequenz ist entweder ein bewussterer Umgang mit ihnen – oder der Tausch des Geräts.

Mit dem Wissen über den Stromverbrauch sparen typische 4-Personen-Haushalte nach Einbau eines Smart Meters laut co2online 60 bis 150 Euro im Jahr. Smart Meter sind bereits Pflicht für Haushalte, die

  • mehr als 6.000 Kilowattstunden Strom im Jahr verbrauchen.
  • eine PV-Anlage mit einer Leistung ab 7-kW-Peak nutzen.
  • einen großen Verbraucher wie etwa eine Wärmepumpe als "steuerbare Verbrauchseinrichtung" nutzen.

Alle anderen Haushalte sollen nach Plänen der Bundesregierung ab 2025 Smart Meter nutzen können. Bis dahin sollen Energielieferanten auch verpflichtet sein, Haushalten mit smart Metern dynamische Stromtarife anzubieten. Einen Smart Meter kannst du dir natürlich auch jetzt schon freiwillig einbauen lassen. Wie hoch die Ersparnis ist, hängt von mehreren Kostenfaktoren ab. Zum Beispiel, ob ein neuer Zählerschrank eingebaut werden muss. Haushalte, die ihren Strom mit einer PV-Anlage selbst erzeugen, erhalten von den Wechselrichterherstellern in der Regel ebenso Komponenten zur Datenvisualisierung. Der Gesamtstromverbrauch ist so immer sichtbar, aber nicht unbedingt der Verbrauch von einzelnen Geräten.

Mehr über Smart Meter

5. Stromverbrauch mit Apps testen.

Mit Apps den Stromverbrauch im Blick behalten.

Eine meist kostenlose Alternative für die Strommessung sind Stromspar-Apps. Auch sie helfen dabei, den Stromverbrauch dauerhaft zu überblicken und zu senken. Indem man die Apps mit Wattzahlen und Betriebszeiten füttert, lassen sich Stromverbräuche und Stromkosten von Einzelgeräten und Wohnbereichen ermitteln. Wer regelmäßig Zählerstände in die App einträgt, sieht bald im Zeitverlauf, ob der Stromverbrauch sinkt, stagniert oder steigt. Die meisten Apps gibt es für iOS und Android. Diese hier haben wir selbst getestet:

  • EnergieCheck.
  • Energy Tracker.
  • Energieverbrauchs-Analysator.
  • Energiekosten-Rechner.
  • Stromkosten-Rechner.

Eine der hilfreichsten Apps ist unserer Ansicht nach der EnergieCheck von co2online. Bei der App kannst du dein eigenes Energiesparkonto anlegen und auch den Energieverbrauch anderer Lebensbereiche, zum Beispiel den Wärmeverbrauch oder die Mobilität erfassen. Der Energieverbrauch wird im Zeitverlauf per Diagramm, Tabelle oder Kurve angezeigt, ebenso die Strom- und CO2-Ersparnis. Bei erstmaliger Nutzung fragt dich die App nach deiner Wohnsituation. So kann sie deinen Energieverbrauch mit ähnlichen Haushalten vergleichen, und du weißt, ob du schon Klimaschutzprofi bist oder noch was zu tun hast. Laut co2online sparen Besitzer einer Energiesparkontos mehr als doppelt so viel Energie wie der Bundesdurchschnitt.

Zu unserem App-Test

Wieso du mit Stromsparen allen hilfst.

Nur wenn du deinen eigenen Stromverbrauch kennst, weißt du, wie viel Strom du sparen kannst. Neben der Kostenersparnis darfst du den noch viel größeren Gewinn nicht vergessen: Energieeffizienz ist ein ganz wichtiger Pfeiler der Energiewende. Unser Ziel ist ja, unseren Strombedarf mit Ökostrom zu decken. Den kann man aber nicht einfach so herzaubern. Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien ist es daher wichtig, dass wir mit weniger Strom auskommen. Dahinter steht kein Verzicht, sondern das Lernen, dass es auch mit weniger geht. Dafür gibt es viele Wege. Zum Beispiel unsere Tipps zum Strom sparen, Heizenergie sparen und Warmwasser sparen.

Und natürlich bleibt der Bezug von wirklich nachhaltig erzeugtem Ökostrom essenziell. So verursachst du mit deinem Stromverbrauch kein CO2 und reduzierst deinen CO2-Fußabdruck um ein richtig großes Stück.

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Michael ist ein alter Hase im Marketing-Team und schon seit 2012 dabei. Als Online-Redakteur stammen viele Texte auf unserer Seite und im Polarstern Magazin aus seiner unverwechselbaren Feder.